Hallo,
ich habe vor vier Wochen meinen Sohn in der 33+5 SSW mit 2420g per Notkaiserschnitt zur Welt gebracht. Im Krankenhaus wurde er dann ca. zwei Wochen mit abgepumpter MuMi über Magensonder bzw. mit der Flasche gefüttert. Auch erste Stillversuche fanden schon statt. Da er am Anfang jedoch zu viel Kraft dafür brauchte wurden diese Versuche stark begrenzt (2x tgl. für 10 Min).
Heute wiegt er 3130g und ich versuche ihn zu jeder Mahlzeit u stillen. Allerdings schafft er die 85 ml (alle vier Stunden) nicht, so das ich weiterhin mit MuMi über die Flasche zufüttere. Je nach Tageszeit schafft der Kleine 40-60 ml (selten auch mehr). Leider muss ich ihn meistens zum Stillen wecken (durch wickeln).
Zur Zeit habe ich das Gefühl, dass er die Flasche bei Müdigkeit bevorzugt. Beim Stillen schläft er immer ein und alle Versuche ihn zu wecken schlagen fehl (Gesicht waschen, Ausziehen, an den Füßen kitzeln usw.). Das erneuerte Andocken funktioniert dann ger nicht mehr. Wenn er dann die Flasche bekommt, schafft er es auf eine Menge von 80 bis 90 ml.
Wie bekomme ich ihn nun zum Voll-Stillen?
Das Abpumpen macht mich langsam wahnsinnig und beeinflußt gerade gegen Abend die Milchbildung(wird deutlich weniger).
Leider habe ich besonders Angst davor, dass er abnehmen könnte, denn die Kinderärzte im KH haben mich damit sehr verunsichert. Deshalb wiege ich ihn auch immer um eine Tagesbilanz seiner Nahrungsmenge ziehen zu können.
Meine Hebamme meinte, dass wir ihn die Flasche wegnehmen sollten und mit der Spritze zufüttern sollte. Da aber bereits das Verabreichen von Vigantol auf diese Art und Weise schon ein Kampf ist, suche ich nach einem anderen Weg.
Vielleicht können Sie mir helfen.
Vielen herzlichen Dank im Voraus!
SaMe
Mitglied inaktiv - 22.07.2008, 12:14
Antwort auf:
Umstellung von Pumpstillen auf Voll-Stillen
Liebe SaMe,
eventuell noch notwendige Zusatznahrung sollte nach Möglichkeit tatsächlich nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. dem Becher oder ev. Brusternährungsset) gegeben werden. Auch das Bechern sollten Sie sich von einer Kollegin vor Ort zeigen lassen. Alles Saugen des Babys sollte möglichst an Ihrer Brust erfolgen.
Eine Möglichkeit ein Kind an die Brust zu bringen ist das oben erwähnte Brusternährungsset. Mit dem Brusternährungsset ist es möglich, das Baby zuzufüttern, während es an der Brust der Mutter trinkt, so dass es die gesamte von ihr produzierte Milch erhält.
Das Brusternährungsset regt zu gutem Saugen an der Brust an, stimuliert die Milchproduktion und vermeidet den Einsatz von Flaschen. Das Brusternährungsset besteht aus einem Behälter für die zugefütterte Flüssigkeit (einem Plastikbeutel oder einer Flasche), der an einer Kordel um den Hals der Mutter hängt und zwischen ihren Brüsten ruht. Eine dünne Schlauchverbindung geht von dem Behälter zur Brust der Mutter, wo der Schlauch so befestigt wird, dass sein Ende etwa sechs Millimeter über die Brustwarze hinausragt. Bei einigen Modellen besteht die Möglichkeit, den Schlauch im Deckel abzuklemmen, um zu verhindern, dass die Milch bereits fließt, bevor das Baby saugt. Es gibt über verschieden dicke Schläuche je dicker der Schlauch, umso schneller fließt die Milch. Welcher Schlauch zum Einsatz kommt, hängt davon ab, wie wirkungsvoll das Baby saugt und welche Zufütterung es benötigt. Ein Brusternährungsset kann in der Apotheke bestellt werden oder über eine Stillberaterin oder die La Leche Liga bezogen werden. In Deutschland wird nur das Brusternährungsset der Firma Medela vertrieben.
Allerdings bei der Verwendung eines Brusternährungssets wirklich die Unterstützung einer Stillberaterin vor Ort vorhanden sein, das erleichtert sehr vieles.
Eine Stillberaterin in Ihrer Nähe finden Sie im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Ich wünsche Ihnen, dass es bald besser klappt!
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 22.07.2008
Antwort auf:
Umstellung von Pumpstillen auf Voll-Stillen
Hallo Biggi,
das BES kenne ich bereits und es hat leider nicht wirklich funktioniert, da unser kleiner Mann von dem Schlauch an der Brustwarze total irritiert war.
Gibt es auch die Möglichkeit ihm einfach so die Flasche wegzunehmen? Vielleicht schafft er es dann ja von alleine. Wie lange sollte ich damit noch warten und auf was soll ich achten?
Kann es sein, dass er es auch von alleine schafft? Immerhin wäre er ja noch nicht da.
Ich werde meine Hebamme auf den Becher ansprechen. Sollte die sich nicht auskennen, dann suche ich eine Stillberaterin in meiner Nähe auf.
Vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort.
SaME
Mitglied inaktiv - 22.07.2008, 17:01
Antwort auf:
Umstellung von Pumpstillen auf Voll-Stillen
Hallo,
habe beim Zufüttern von Mumi gute Erfahrungen mit der Finger-Feeder gemacht (Einwegspritze mit Silikonaufsatz). Dabei saugt das Kind am Finger und man läßt im Mundwinkel die Milch tropfenweise einlaufen.
Das führt nicht zu Saugverwirrungen. Man bekommt die Finger-Feeder und die Einwegspritzen in der Apotheke.
Alles Gute für Euch.
JDM
Mitglied inaktiv - 22.07.2008, 19:34
Antwort auf:
Umstellung von Pumpstillen auf Voll-Stillen
Liebe SaMe,
ich kann aus der Ferne nicht viel dazu sagen, weil ich das Saugverhalten Ihres Babys nicht beurteilen kann.
Wenden Sie sich wirklich an eine Beraterin vor Ort, die das Kind sehen kann und so sehr viel gezielter beraten kann.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 22.07.2008
Antwort auf:
Umstellung von Pumpstillen auf Voll-Stillen
Hallo JDM,
vielen Dank für den Tip. Ich werde morgen wohl in die Apotheke und das gleich einmal ausprobieren.
Liebe Grüße
SaMe
Mitglied inaktiv - 22.07.2008, 22:47
Antwort auf:
Umstellung von Pumpstillen auf Voll-Stillen
Hallo Biggi,
vielen Dank für die Unterstützung. Ich werde mich hier vor Ort einmal umschauen.
Liebe Grüße
SaMe
Mitglied inaktiv - 22.07.2008, 22:48
