Hallo,
Meine kleine ist jetzt genau 5 monate alt, seit einigen Wochen probier ich 1x am Tag eine Flasche Pre Nahrung. Sie hat jetzt seit einigen Tagen keinen Stuhlgang mehr und ich merke das sie Bauchweh hat. Soll ich lieber aufhören mit der Flasche? Ich wollte jetzt auch mal am wochenende mit Beikost beginnen? Wie gehe ich da am besten vor? Man fängt Ja mit dem Mittagsbrei an.
von
Erdbeerkopf44
am 21.07.2016, 20:19
Antwort auf:
Umstellen vom Stillen auf Flasche
Liebe Erdbeerkopf44,
versuche evtl. einmal eine andere Sorte, vielleicht verträgt dein Kind diese besser.
Wir empfehlen in Anlehnung an die WHO auch weiterhin, Babys noch nicht so früh mit artfremder Nahrung zu füttern. Will heißen: Erst so um den vollendeten 6. Lebensmonat herum, wenn das Kind diese Reifezeichen zeigt:
• es ist in der Lage aufrecht zu sitzen,
• der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund heraus schiebt, hat sich abgeschwächt,
• es zeigt Bereitschaft zum Kauen,
• es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür,
• es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt.
Dein Kind sollte einigermaßen ohne Stütze oder nur mit sehr wenig Unterstützung sitzen können, so dass es in der Lage ist, selbst Nahrung in die Hand zu nehmen und in den Mund zu führen. Wenn es dir die Nahrung aus der Hand reißt und voller Begeisterung in den Mund steckt, dann ist sicher der Zeitpunkt gekommen, dass Du ihm ergänzend zur Muttermilch auch andere Nahrung anbietest :-).
Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und ein paar Tage gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Außer der bei uns traditionell verwendeten Karotte können auch Zucchini, Kürbis, Fenchel, Brokkoli, Kohlrabi, Pastinake oder anderes Gemüse angeboten werden. Wenn der Gemüse Kartoffelbrei gut vertragen wird, kann als nächstes ein Obst (zunächst gekocht und dann roh) gegeben werden, das zu einem Getreide Obst Brei erweitert werden kann.
Für Tipps rund um das Thema Beikost bietet sich das Buch „Babyernährung gesund & richtig – B(r)eikost und Fingerfood“ von Gabi Eugster an. Dort finden sich sehr viele Informationen und Tipps zum Thema Ernährung ab dem siebten Monat.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 21.07.2016