Hallo, meine Tochter ist 9 Wochen. Sie wird voll gestillt. Sie weint und krampft sich oft unter dem stillen zusammen. Wir hatten an eine Kuhmilcheiweissallergie gedacht. Die Testphase über 3 Wochen brachte aber keine Veränderung. Kennt man das öfter? Auch 2min nach dem stillen hat sie Durchfall. Gedeiht aber gut, trinkt alle 2 Std.
Die Ärztin meint der Darm wird durchs saugen aktiviert.. aber so schnell? Und dann immer so flüssig?
Abgepumpt trinkt sie zw 60-100ml. Das ist doch zu wenig oder?
Danke danke danke, dass ihr uns Mamas so helft mit euren Antworten und Tipps!!!! Eni
von
Eima
am 15.02.2017, 20:10
Antwort auf:
Trinkmenge
Liebe Eima,
ja, das kann tatsächlich so schnell gehen und ist kein Grund zur Sorge.
Das Aussehen des Stuhlgangs ist nicht von Bedeutung, solange es dem Kind gut geht. Der Stuhlgang eines voll gestillten Kindes kann in der Farbe von gelb über gelblich grün bist hin zu bräunlich variieren und auch die Konsistenz kann unterschiedlich sein, meist eher flüssig als fest. Sehr oft sieht Muttermilchstuhl aus wie gelber Hüttenkäse. Und solange das Kind gut gedeiht ist es nicht von Bedeutung, wie der Stuhl aussieht.
Durchfall bei einem voll gestillten Kind erkennt man an den folgenden Anzeichen: mindestens zwölf Stuhlentleerungen innerhalb von 24 Stunden, die deutlich unangenehm riechen und manchmal auch mit Blutspuren durchsetzt sind. Die Stühle sind dann meist sehr wässrig und substanzlos und das Allgemeinbefinden des Kindes ist deutlich beeinträchtigt.
Hier die Kriterien für ein gut gedeihendes
Baby:
• mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass“ ist,
können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt
aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch
(kein Wasser, Tee, Saft usw.).
• in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später
sind seltenere Darmentleerungen normal)
• eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 150 g pro
Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht
• eine gute Hautfarbe und eine feste Haut,
• Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs
• ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen.
Wenn Ihr Baby all diese Punkte erfüllt, dann dürfte alles in Ordnung sein, ansonsten besteht Handlungsbedarf!
Es wäre dann gut, wenn Sie sich an eine Kollegin vor Ort wenden könnten, denn sie kann euch beim Stillen beobachten und dann zielgerichtete Tipps geben. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 15.02.2017