Ich habe folgende frage: mein kind 14 monate will abends nicht schlafen gehen, sagt "nein" und will nicht.
Hatte schon immer Schwierigkeiten abends in den schlaf zu finden, wird auch immer von uns einschlafbegleitet!
Mittags ist das schlafen kein problem, schläft an der brust beim stillen ein. Von ca 12:00-14:30 oder 15:00. fast 3 Stunden
Morgens aufstehen um ca 7:00 oder 8:00
Abends müde ab ca 19:30 aber ins bett mag sie da nicht. Ich stille sie dann schläft sie fast ein,dann wältzt sie sich aber im bett herum und meist wird sie davon wieder wacher. Dann hab ich es in letzter zeit probiert sie zu halten damit sie schläft. Aber da weint sie so stark und schläft nach 30 min weinen dann erscöpft an der brust ein.
1. dass halten ist aber glaub ich nicht gut oder?? Dass sie dann vor Erschöpfung schläft beim trinken??
Jetzt halte ich sie nicht mehr aber dann dauert es noch länger meist zwischen 45 min bis über 1 stunde
2. Ist das norma, dass es so lange dauerte?
3. zum schlafen will sie immer an die brust aber ohne trinken, nur saugen und dass meist ca mind 20-30 min lang immer wieder,..
Soll man das unterbinden? Schnuller wird verweigert, ich will ja stillen aber nicht nur zum nuckeln,.. was empfehlen sie da??
4. manchmal funktioniert tragen gut aber oft ajch nicht da zwickt sie uns dann
Früher wollte sie immer getragen werden
Soll man sie noch tragen zum schlafen??
5. mit dem papa mag sie gar net ims bett, wahrscheinlich wegen dem stillen!? Was kann man da für Lösung finden??
6. ist der tagschlaf vielleicht zu lange?? Soll ich sie wecken??
++ Ist das einschlafen an der brust gut oder eher schlecht??
Nachts mag sie auch noch gerne trinken und nuckeln um weiterschlafen zu können?!
Danke dür die tipps
Liebe Grüße
von
Sonne1991
am 26.04.2017, 22:00
Antwort auf:
Stillen schlafen
Liebe Sonne1991,
vielen Kindern fällt es in diesem Alter schwer, in den Schlaf zu finden.
Es gibt keinen Grund, dass Du etwas daran ändern musst, dass Du dein Baby bei dir im Bett hast und nach Bedarf stillst und auch in den Schlaf stillst, es sei denn DICH persönlich stört
etwas daran. Auch die immer wieder geäußerten Argumente, das Baby würde auf diese Weise
verwöhnt oder es würde so nie lernen alleine einzuschlafen bzw. nie wieder aus dem Elternbett
ausziehen, sind nicht stichhaltig. Babys in diesem Alter können noch nicht verwöhnt werden
und Kinder, die sich den Platz im Elternbett nicht erkämpfen oder ertrotzen mussten, ziehen
von selbst aus dem Elternbett aus, sobald sie reif genug dafür sind. Im Gegensatz dazu wollen
viele Kinder, die als Babys alleine schlafen mussten noch lange ins Elternbett, weil ihr Bedürfnis
(noch) nicht gestillt wurde. Sobald ein Baby die nötige Reife hat, lernt es alleine (ein)zuschlafen
und wird auch längere Schlafphasen haben.
Du kannst jetzt mit vielen Tricks versuchen, die Situation zu verändern, aber es wird nur Stress und Tränen geben, denn dein Kind IST einfach in der Phase, in der es dich so viel braucht.
Die unruhigen Tage und Nächte sind furchtbar anstrengend, daran kann ich mich auch noch gut erinnern. Trotzdem: Sie sind normal und werden garantiert irgendwann vorbei sein. Wann, kann ich leider nicht sagen. Aber sie gehen wirklich vorbei! Bis dahin kannst du probieren, dir den Alltag so einfach wie möglich zu machen, so dass auch du tagsüber mal ein kurzes Nickerchen machen kannst.
In dieser Zeit verarbeiten Kinder vieles in der Nacht, und brauchen die Bestätigung, dass Mama ganz nah ist, und die beruhigende Milch, noch ziemlich. Es ist kein Rückschritt, wie es scheint, sondern zeigt, dass sich dein Kleines weiter entwickelt!
Sehr empfehlenswert ist von Sibylle Lüpold das Buch: "Ich will bei euch schlafen - Ruhige Nächte für Eltern und Kinder." Von ihr ist auch die Broschüre "Kinder brauchen uns auch nachts", in der 20 namhafte Experten wie Dr. William Sears, Prof. Dr. Gerald Hüther und Prof. Dr. Remo Largo gute Argumente liefern , weshalb von der Anwendung eines Schlaftrainings, wie zum Beispiel der Ferber-Methode, abzuraten ist.
http://www.fuerkinder.org/files/broschre_kinder_brauchen_uns_auch_nachts_de.pdf
Überlege dir auch einmal zu einem Stillgruppentreffen zu gehen und tausch dich dort mit den anderen Müttern aus. Vielleicht hast Du sogar das Glück so wie ich vor Jahren, dass Du dort Mütter oder eine Stillberaterin kennen lernst, die bereits ältere Kinder haben und Du kannst miterleben, dass es sich lohnt noch etwas durchzuhalten.
Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC).
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 26.04.2017