Liebe Biggi,
meine Kleine ist 5 Monate alt und ich stille noch voll. Da sie mal nicht so toll zugenommen hat, habe ich den Schnuller reduziert und jetzt habe ich das Ergebnis, dass ich sie immer stillen muss zum Einschlafen. Das ist eigentlich kein Problem für mich, nur sieht jetzt das ganze so aus, dass wir nur Stillen um dann Einzuschlafen (im Bett). Ein Stillen aus Hunger, nachdem sie dann mal wach und zufrieden ist, gibt es fast nicht. Ich stille nachts so 3-5 Mal und tagsüber schläft sie 4 mal eine halbe Stunde. Und dann fällt Stillen und Schlafen einfach immer zusammen.(alle 2,5 bis 3 Stunden) Und ohne Stillen schläft sie einfach nicht ein, weswegen ich das ganze irgendwie gar nicht aufbrechen kann. Wenn ich sie nicht im Bett stille, sondern im Wachzustand im Wohnzimmer außerhalb der Schlafenszeiten (was ja so selten vorkommt), dann hört das ganze eher unruhig auf, das heißt sie geht immer wieder ran und weg und ist dann quengelig, so nach dem Motto "ich bin müde und schlafe immer noch nicht" oder ich weiß nicht, was dann nicht passt. Irgendwie ist es schade, dass sie entweder trinkt und einschläft oder sie trinkt und ist dann unzufrieden. Ein Kind was satt und zufrieden die Brust loslässt, kenne ich gar nicht. Jetzt frage ich mich, ob das "nur Essen um zu schlafen" ein Problem ist, für später mal oder ob ich mir da Gedanken umsonst mache. Vielen Dank.
Viele Grüße, Marian
von
marian11
am 26.11.2014, 12:56
Antwort auf:
Stillen immer zum Schlafen
Liebe Marian,
in diesem Alter sind viele Babys sehr unruhig an der Brust und trinken am besten beim Einschlafen ;-).
Es gibt keinen Grund, dass Sie etwas daran ändern müssen, dass Sie Ihr Baby bei sich im Bett
haben und nach Bedarf stillen und auch in den Schlaf stillen, es sei denn SIE persönlich stört
etwas daran. Auch die immer wieder geäußerten Argumente, das Baby würde auf diese Weise
verwöhnt oder es würde so nie lernen alleine einzuschlafen bzw. nie wieder aus dem Elternbett
ausziehen, sind nicht stichhaltig. Babys in diesem Alter können noch nicht verwöhnt werden
und Kinder, die sich den Platz im Elternbett nicht erkämpfen oder ertrotzen mussten, ziehen
von selbst aus dem Elternbett aus, sobald sie reif genug dafür sind. Im Gegensatz dazu wollen
viele Kinder, die als Babys alleine schlafen mussten noch lange ins Elternbett, weil ihr Bedürfnis
(noch) nicht gestillt wurde. Sobald ein Baby die nötige Reife hat, lernt es alleine (ein)zuschlafen
und wird auch längere Schlafphasen haben.
Sie können aber trotzdem versuchen, mehr Ruhe in eine Stillsitzung zu bringen.
Die folgenden Tipps haben sich bewährt:
im Umhergehen stillen,
in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen,
im Halbdunkeln stillen,
im Halbschlaf stillen,
das Baby mit der Brust spielen lassen,
unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren,
alle künstlichen Sauger vermeiden,
das Baby massieren,
viel Körperkontakt (Haut auf Haut),
und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt.
Probieren Sie mal, ob es klappt!
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 26.11.2014