hallo,
meine tochter ist 5 monate und 1 woche alt und wird voll gestillt, sie bekommt ansonsten noch nichts. seit etwa 2 wochen steckt sie sich ständig die hand in den mund, sogar auch nachts gleich nach dem stillen.
also nicht nur nach dem stillen, sondern die ganze zeit über.
da sie viel sabbert, weiß ich nicht, ob das vom zahnen kommt,
ich frage mich allerdings, ob sie das vielleicht macht, weil sie nicht
richtig satt wird. kann das sein?
es ist auch so, dass sie nur etwa 600 ml milch trinkt, ich wiege sie,
daher weiß ich das so genau. sie trinkt 6 mal am tag um die 100 ml,
das ist doch für 5 monate, gewicht momentan 6 kilo, geburtsgewicht lag
bei 2300 Gramm, zu wenig oder nicht?
kann es sein, dass dieses hand in den mund stecken hunger bedeutet?
ich kann sie nicht mehr stillen, da ich nicht mehr milch habe,
zumindest ist es bei mir so, dass sie zu beginn vom stillen erst 3 - 5
minuten saugen muss, bevor überhaupt milch kommt, und oft hat sie
keinen nerv dazu.
von
Anisia
am 01.04.2011, 23:22
Antwort auf:
ständig hand im mund - hunger??
Liebe Anisia,
es kann gut sein, dass dein Kind Zähne bekommt oder seine Hand einfach entdeckt hat, es kann aber auch Hunger sein.
Ob dein Kind gedeiht kannst Du bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen:
o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.).
o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal)
o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme, bei
einem vier bis sechs Monate alten Stillkind beträgt sie noch 85 bis 142 Gramm wöchentlich.),
o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut,
o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs
o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen.
Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein.
Wenn nicht, besteht Handlungsbedarf und Du solltest vermehrt anlegen.
Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stillmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 02.04.2011