ständig Verstopfungen bei Muttermilchfütterung

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: ständig Verstopfungen bei Muttermilchfütterung

Hallo Biggi, Hallo Kristina, ich hatte bereits Prof. Wirth angeschrieben mit dem gleichen Problem, allerdings hätte ich gern eure Meinung, da ihr die Expertinnen seit für MuMi und Stillen. Folgendes hatte ich geschrieben: Guten Tag, ich bin Mama einer Frühchentochter. Sie ist in der 27+2 SSW geboren (780 g, 34 cm, 23 cm KU) und jetzt korrigierte 8 Wochen alt. An sich ist sie gesund. Schon zur Klinikzeit hatte unsere Tochter Probleme selbständig Stuhl abzusetzen, hier half nur regelmäßige Bauchmassage und anspülen. Sie bekam von Anfang Muttermilch und bis zur Entlassung 4 % FMS. Seit wir zu Hause sind, haben wir ständig mit Bauchschmerzen und Blähungen zu kämpfen-was sicher auch an der Erhöhung von Ferrosanol lag. Aktuell geben wir 2x 3 Tropfen täglich (in der Klinik nur 1 Tr.früh u.abend) Unsere Tochter hat in der Regel 1x/Woche Stuhlgang, welcher auch eher die Farbe und Konsistenz von Spinat hat. Seit ca 3 Wochen ist es so, dass immer wenn sie einige Tage keinen Stuhl entleert hat, fängt sie an die Flasche (mit Muttermilch) zu verweigern, bzw trinkt 3 Schlucke, presst dann wie verrückt, fängt manchmal sogar an zu weinen und zu schreien, wenn man dann versucht ihr die Flasche wieder anzubieten. In der Regel haben wir eine Tagestrinkmenge von 450-550 ml bei 6-7 Mahlzeiten. Aber in letzter Zeit brauchen wir manchmal 1 h mit der Fütterung, weil sie so Theater macht. Aktuell wiegt sie 3850 g, bei 51,5 cm und 36 cm KU. Sie nimmt schon stetig zu, aber die Trinkmenge hat sich seit 6 Wochen nicht gesteigert, obwohl sie größer wird. Wir massieren sie 2-3x täglich,Fliegergriff, Bauchlage, haben Sab simplex Tropfen probiert,Bigagia Tropfen,Cari Carvum Zäpfchen (helfen gut bei akuten Blähungen) und geben Movicol junior ( 1 ml pro Flasche/ 2x tgl). Ich bin es Leid ständig Hilfsmittelchen nutzen zu müssen, damit sie endlich Stuhlgang hat und mir tut es so leid, dass sie immer so leidet. Kann sowas auch organische Ursachen haben? Mir macht es nur Sorgen, dass sie jetzt schlechter trinkt. Was kann ich noch tun? Prof.Wirth meinte, dass die MuMi scheinbar zu gut verwertet wird und dass ich darüber nachdenken sollte eventuell auf Säuglingsmilch umzustellen oder sogar vorsichtig Beikost anzubieten. Meine Tochter ist jetzt unkorregierte 5 Monate alt. Was haltet ihr davon? Danke für eure Antwort!

von Frühchenmami1985 am 08.12.2016, 20:51



Antwort auf: ständig Verstopfungen bei Muttermilchfütterung

Liebe Frühchenmami1985, jetzt muss ich dich auch noch verunsichern, denn auch ich rate dir zur Beikost (aber nicht zum weniger stillen ;-)). Die üblichen Kriterien zur Beikostreife gelten für voll ausgetragene, gesunde Babys. Für Frühgeborene gelten etwas andere Regeln. Aber NICHT, dass mit der Beikost länger gewartet werden soll, sondern, dass unter Umständen die Beikosteinführung sogar schon vorgezogen werden sollte, weil es sonst Probleme mit der Eisenversorgung geben kann, denn Frühchen hatten nicht so viel Zeit wie reif geborene Kinder einen Eisenspeicher anzulegen. Am besten besprichst Du mit deiner Kinderärztin/arzt wie es für deine Kinder am besten gehandhabt wird. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 08.12.2016