Schmerzen beim Ansaugen - Milchstau?

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Schmerzen beim Ansaugen - Milchstau?

Hallo, ich habe seit einigen Tagen starke Schmerzen beim Stillen auf einer Seite, vor allem beim Ansaugen. Meine Tochter ist jetzt 13,5 Monate alt, und ich stille sie nur noch abends zum Einschlafen und nachts. Mit der anderen Seite stille ich absolut schmerzfrei, aber wenn ich ihr die rechte Seite gebe habe ich schon richtig Angst vor den Schmerzen. Ist das ein Milchstau und was kann ich tun? Mit 13 Monaten möchte ich sie tagsüber nicht mehr stillen (sie möchte auch lieber feste Nahrung), aber abends/nachts stillen wir ansonsten noch gern.

von pitt_broetchen am 31.03.2015, 10:49



Antwort auf: Schmerzen beim Ansaugen - Milchstau?

Liebe pitt_broetchen, schau doch mal, ob du nicht eine Fachfrau in der Nähe hast, die dir zeigen kann, wie du trotz deiner Einschränkung aktuell an eurer Stilltechnik arbeiten kannst: Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Bis du jemanden erreichst helfen vielleicht diese Tipps: Um die Heilung der verletzten Brustwarze zu beschleunigen haben sich die folgenden Vorgehensweisen bewährt: o vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor das Baby an die Brust anlegt wird. o nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). o ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhältlich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. o Wenn Lanolin nicht viel bringt, schau mal, ob es bei euch MultiMam-Kompressen gibt... o zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation im Büstenhalter tragen, um die Brustwarzen zu schützen. Es können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinandergeschichtet und in der Mitte ein Loch, das als Aussparung für die Brustwarze dient, hineingeschnitten werden. Andererseits wäre es auch denkbar, dass du nur mit einer Brust weiter stillst, denn sie kann genug Milch produzieren um dein Kind zu versorgen! LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 31.03.2015



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