Probleme beim Andocken

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Probleme beim Andocken

Hallo, mein Spatz ist heute 10 Tage alt. Die ersten Tage habe ich mit Stillhütchen gestillt (wurde im KH leider dazu gedrängt...) das sind wir seit 2-3 Tagen wieder komplett los. Leider wird es aber von Tag zu Tag komplizierter ihn anzulegen... Ich versuche ihn bei den geringsten Hungerzeichen anzulegen, streiche vorher etwas Milch raus (habe wohl einen recht starken Milchspendereflex) aber er schreit und brüllt sobald er an der Brust ist. Er saugt sie kurz an, nimmt 1-2 Züge, lässt los, brüllt, überstreckt sich usw... Ich versuche schon unterschiedliche Positionen, beruhige ihn zwischendurch (lasse ihn am Finger nuckeln) usw.... Hütchen lehnt er mittlerweile komplett ab, beißt nur drauf rum. Meist dauert es 10-15Minuten bis es klappt, manchmal auch bis zu einer Stunde (vor allem Nachts) was mich mittlerweile total fertig macht. Ich weiß nicht ob ihn die viele Milch überfordert oder er die Warze nicht vernünftig zu fassen kriegt... (das Ansaugen tut aber jedesmal kurz weh) Er bekommt weder nen Schnuller noch die Flasche. Er trinkt alle 2-4 Stunden, am Abend manchmal auch alle 30min. Laut meiner Hebamme ist er richtig angelegt. Sobald er erstmal trinkt ist auch alles gut und er wird ganz ruhig... Haben Sie vielleicht noch einen Tip für mich? Sollte ich zum Osteopathen?!

von Hashimaus am 23.07.2014, 17:50



Antwort auf: Probleme beim Andocken

Liebe hashimaus, die Frage nach dem Osteopathen kann ich nicht beantworten. Ein "muss" sehe ich am Verhalten deines Kleinen nicht wirklich, gleichzeitig meine ich (persönlich, nicht als Expertin), dass so eine Behandlung immer ein Gewinn ist. Einen Tipp, der schon vielen geholfen hat ist: Versuche deinen Kleinen anzulegen, während du in Bewegung bist. Du kannst dich dazu auf einen großen Gymnastikball setzen (irgend jemand hat immer noch so einen herumrollen), oder aber (wenn dein Kind nicht zu schwer und deine Brüste nicht zu groß sind) im Stehen, während du dich hin und her wiegst. Dabei beruhigen die Kleinen sich meist recht schnell... Auf jeden Fall solltest du vielleicht auch mal einen Windeltest machen, um sicherzugehen, dass trotz der Zappelei dein kleiner Mann genug Milch bekommt. u kannst entweder die einzelnen Windeln wiegen, oder besser nich die von 24 Stunden sammeln, wiegen, und das Gewicht mit der gleichen Anzahl trockener Windeln vergleichen. So erhalten wir über die Ausscheidungen grob Aufschluss darüber, wie viel dein Kind trinkt. Der Gewichtsunterschied sollte mindestens 300 gr betragen. Und auch dir empfehle ich gern den Besuch einer Stillgruppe. Zum Schluss möchte ich dir noch empfehlen, eine Stillgruppe in deiner Nähe zu suchen, denn in der Stillgruppe findest du viele hilfreiche Erfahrungen anderer Mütter, sowie Trost und Rat für diese sicher sehr schwere Zeit, wenn man unsicher ist, ob man das "richtige" macht. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 23.07.2014



Antwort auf: Probleme beim Andocken

Vielen Dank für die schnelle Antwort! Die Erfahrung im Stehen/Laufen habe ich auch schon gemacht :) Letzte Nacht ging es auch schon etwas besser (nur 10min Gebrüll bis zum richtigen saugen). Den Vorschlag mit dem Ball werde ich auch mal ausprobieren. Die Windeln sind regelmäßig voll und schwer und auch die Gewichtszunahme ist in Ordnung. Wenn er erstmal trinkt, dann ist er auch durch nichts mehr zu unterbrechen. (Meist ca. 10min pro Seite) Einzig und Allein das Andocken scheint ihm (und mir) schwerzufallen. Zur Zeit stillen wir in den witzigsten Positionen, hauptsache es klappt irgendwie :)

von Hashimaus am 24.07.2014, 11:08