Liebes Stillberatungsteam, meine Tochter, 11 Wochen, lässt sich seit 5 Tagen im wachen Zustand nicht mehr stillen. Wir hatten - trotz Kaiserschnitt (wegen frustraner Einleitung nach Blasensprung, also nichts Dramatisches) - einen perfekten Stillstart und das Stillen hat immer wunderbar geklappt und war sehr schön. Ich habe komplett nach Bedarf gestillt, sie trank alle halbe bis 4 Stunden ruhig und zügig meist nur eine Seite, oft ist sie auch beim Stillen zufrieden eingeschlafen. Vor etwa einer Woche begann es plötzlich, dass sie nicht mehr trinken wollte, wenn um uns herum viel los war. Dazu muss ich sagen, dass wir noch einen dreijährigen Sohn haben (den ich übrigens auch problemlos 6 Monate voll und insgesamt 18 Monate gestillt habe). Er geht vormittags in die Kita, aber nachmittags ist es bei uns natürlich eher etwas trubeliger. Zum Glück ist mein Großer sehr lieb und geduldig, so konnte ich mich zum Stillen ungestört in ein anderes Zimmer zurückziehen. Ich dachte, die Welt sei einfach etwas zu spannend geworden. Aber kurze Zeit später half auch das nicht mehr. Auch herumgehen, streicheln oder singen helfen nicht, genau wie verschiedene Stillpositionen oder gemeinsames im Bett liegen. Sobald ich sie anlege, auch in ganz ruhiger Umgebung, schreit sie jämmerlich, überstreckt sich, rudert verzweifelt mit den Ärmchen und regt sich furchtbar auf, manchmal so sehr, dass sie husten und würgen muss. Das ist so schade, ihr geht es ganz offensichtlich schlecht dabei, ich selbst vermisse unsere schönen Stillmomente und kann einfach keinen Grund finden - das macht mir Sorgen und ist fürchterlich frustrierend! Bis auf gelegentliche Bauchschmerzen geht es ihr ansonsten offensichtlich gut, sie schaut interessiert, spielt, kräht und lächelt viel. Mittlerweile trinkt sie nur noch nachts im Schlaf oder tags im Halbschlaf. Ich lasse sie dazu tagsüber auf meinem Schoß schlafen, damit ich sie anlegen kann, sobald sie aufzuwachen beginnt. Wenn ich sie erst holen muss, ist es schon zu spät. Das ist natürlich auf Dauer kaum machbar, zumal ich auch noch für meinen Großen da sein muss. So kann ich nicht weitermachen! Außerdem trinkt sie jetzt tagsüber auch viel seltener als vorher, höchstens 3mal. Ich mache mir Sorgen, ob sie so auf die Dauer genug bekommt, ich möchte nicht, dass sie sich daran gewöhnt, vorwiegend nachts zu trinken, und ich habe immer öfter Druck und Spannungsgefühle in der Brust und Angst vor einem Milchstau. Einen Schnuller hat sie nicht und eine Flasche haben wir ihr auch noch nie gegeben. Parfum verwende ich zurzeit nicht, Deo und Hautcreme sind immer die gleichen. Bei einer Osteopathin waren wir aus anderen Gründen bereits mit ihr. Ich gehe deshalb davon aus, dass es keine Blockade ist. Sie wurde wegen Reflux und Blähungen behandelt und die Behandlung ist nach fünf Sitzungen abgeschlossen. Sie spuckt noch immer häufig, aber nicht mehr ganz so oft und vor allem nicht mehr so große Mengen. Mit der Verdauung hat sie auch weiterhin Probleme (Blähungen und Krämpfe beim Stuhlgang), das hatte aber den Stillvorgang vorher nie beeinträchtigt. Sie hat viel Körperkontakt, schläft nachts bei uns und wird viel - draußen ausschließlich - getragen. Ich habe keinen (zusätzlichen) Stress, die Atmosphäre zuhause ist meist fröhlich und friedlich und auch meine Ernährung hat sich nicht geändert. Ich weiß einfach nicht weiter und bin für jeden Tipp dankbar! Lieben Gruß!
von Renni am 30.11.2015, 02:31