Offene, nässende Wunde auf der Brustwarze, was hilft?

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Offene, nässende Wunde auf der Brustwarze, was hilft?

Hallo! Ich benötige Unterstützung und bin etwas am Verzweifeln. Unser kleiner Sohn wird am Montag vier Wochen alt, wir sind also noch ganz frisch. Ich stille, stand am Dienstag aber kurz vorm Abbruch wegen der nervlichen Belastung und der Schmerzen. Zum Glück habe ich einen Super-Ehemann, so dass ich die Nacht gut überstanden habe und am Mittwoch mit Elan unserem Zwerg meine Brust angeboten habe, der Schmerz war da schon erträglicher und man war emotional nicht mehr so aufgewühlt, hab zwischendurch gedacht, ich bekomme postnatalen Depressionen. Meine Brustwarzen, besonders die rechte, sehen allerdings schlimm aus. Es fehlt gefühlt ein maiskorn-großes Stück, die Stelle ist rot, blutet nicht und schmerzt auch nicht, nässt aber stark. Meine Hebamme hat mir Garmastan dagelassen und meinte, ich soll eine andere Stillposition nehmen. Zudem verwende ich Stillhütchen, ohne würde ich schon nicht mehr stillen. Grund sind meine Schlupfwarzen. Da das Garmastan beim Auftragen brennt, habe ich es nach zwei Tagen nicht mehr genommen, da ich auch kaum Besserung feststellen konnte. In Eigenregie schneide ich mir momentan Kompressen zu, tränke diese in Kamillentee, schmiere etwas Purelan Salbe darauf und lege das in die Stilleinlagen für die Zeit zwischen den Mahlzeiten. Ich habe bereits Multi Mam Kompressen versucht, die axhmerzen aber auch bei der Anwendung. Eine Freundin meinte nun, ich soll die Brust an der Luft trocknen lassen, damit sich Schorf bilden kann, aber das halte ich für nicht förderlich. Was meinen Sie? Wäre für einen Expertenrat wirklich dankbar. Kristina

von DarthKris am 17.10.2014, 13:44



Antwort auf: Offene, nässende Wunde auf der Brustwarze, was hilft?

Liebe Kristina, ich fühle mit dir, nicht nur, weil wir den gleichen Namen haben! Mir scheint, dass deine Maus Probleme hat, korrekt anzulegen, was bei Schlupfwarzen durchaus häufig ist. Ich würde dir empfehlen, nach einer Stillberaterin in deiner Nähe zu suchen, die euch dabei helfen kann, die Stilltechnik zu verbessern. Sie bietet Unterstützung im Rahmen von Stillgruppentreffen, oft aber auch telefonisch, in Ausnahmefällen auch per Hausbesuch. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Bis du jemanden erreichst helfen dir hoffentlich diese Infos: Beim korrekten Anlegen wartest Du, bis das Baby seinen Mund weit öffnet - wie zum Gähnen. Dann ziehst Du es rasch an die Brust. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind „aufgeschürzt“ und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Dein Baby liegt mit dir Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper dir zugewandt ist. Sein Kopf ruht in deiner Ellenbeuge, sein Rücken wird von deinem Unterarm gestützt und Du hältst seinen Po oder Oberschenkel mit deiner Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik findest Du in dem Infoblatt "Anlegen und Stillpositionen" von LLLD, das du hier herunterladen kannst: http://lalecheliga.de/index.php?option=com_content&view=article&id=567&Itemid=222" Für die wunden Brustwarzen empfehle ich dir dieses Infoblatt von LLLD: http://lalecheliga.de/download/LLL_Info_WundeBW_web.pdf Die Brust an der Luft trocknen zu lassen kann helfen, auf jeden Fall hilft es, wenn du etwas Muttermilch darauf trocknen lässt. Sie enthält antibakterielle und wundheilende Substanzen! Kontrolliere auch mal den Mund deines Babys, und seinen Po. Wenn der wund ist, und es weiße Ablagerungen im Mund hat, die sich nicht wegwischen lassen, könntet ihr auch einen Soor erwischt haben, der dann auf jeden Fall medikamentös behandelt werden muss. Lieben Gruß und gute Besserung! Kristina

von Kristina Wrede am 17.10.2014



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