hallo frau welter,
wir wollen bald für ein geschwisterchen sorgen. nun fange ich schon an, über folgendes nachzudenken:
bei meinem sohn wollte ich unbedingt stillen. er kam per kaiserschnitt (nicht geplant). im kh sagten mir die schwestern, ich müsse ihn nicht wecken zum anlegen, und er schlief die ersten beiden nächte 6stunden am stück.
das stillen war die reinste qual, abgesehen von den schlimmen schmerzen,und dass ich nur geheult habe dabei, wurde mein schatz auch nicht satt. er hing 2-3 stunden dran, und nach einer stunde gings wieder los.
so ging das 2 wochen lang. hatte auch stillhütchen. ich war ein psychisches wrack. ich wollte nicht mehr stillen.
meine hebamme unterstützte mich dann dabei.wir pumpten auch mal ab und stellten fest dass es zu wenig milch war nach 2 wochen.
das ganze hat mich wirklich traumatisiert. ich möchte beim 2.kind gar nicht erst stillen. zudem habe ich eine große oberweite (E) und kann es mir in der öffentlichkeit nicht vorstellen,und ich möchte autonom sein, das kind auch mal woanders lassen, bei oma oder papa.
ich habe aber schon oft gehört,dass viele dem kind das kolostrum geben, und aber dann nicht weitermachen. wie muss ich mir das vorstellen? wie lange gebe ich dann die brust,wann höre ich auf.oder ist das kolostrum wirklich nur der erste tropfen?
ich freue mich über aufklärung:-)
lg
von
lafatina79
am 08.12.2016, 15:35
Antwort auf:
nur kolostrum?
Liebe lafatina79,
vielleicht ist es eine Möglichkeit für dich, dass Du dein Baby nach der Geburt anlegst und so die ersten Schritte zum Stillen tust. Es ist für DICH und DEIN BABY von Vorteil, wenn Du zumindest eine kurze Zeit stillst. Bei dir erfolgt die Rückbildung der Gebärmutter schneller und dein Baby erhält zumindest das Kolostrum. Das Kolostrum, die erste Milch, die gebildet wird, ist besonders reich an Immunstoffen, hilft dem Baby das Mekonium (den ersten Stuhlgang) schneller auszuscheiden und schützt außerdem den Darm des Babys.
Wenn Du dann, nachdem Du es probiert hast, feststellst, dass das Stillen nichts für dich ist, kannst Du jederzeit abstillen, wobei ich dir allerdings von Abstillmedikamenten wegen der möglichen nicht unerheblichen Nebenwirkungen abraten würde.
Ein langsames Abstillen, unterstützt durch physikalische Maßnahmen wie Kühlen der Brust und eventuell naturheilkundliche und/oder homöopathische Mittel ist für deinen Körper sanfter und auch dein Kind würde von einem langsamen Abstillen und einer entsprechend langsamen Umstellung auf künstliche Säuglingsnahrung profitieren.
Es könnte hilfreich sein, wenn du dir noch vor der Geburt eine kompetente Frau zur Seite holst. Vielleicht kannst du am Wochenende mal telefonischen Kontakt zu einer Stillberaterin in deiner Nähe aufnehmen und deine Sorgen und Fragen mit ihr besprechen? Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC).
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 08.12.2016