Hallo,
mein Baby ist jetzt bereits über 6 Monate und ich habe es knapp 6 Monate voll gestillt und gebe jetzt seit ca. 3 Wochen Beikost. Ich biete meiner Tochter das was ich auch Esse an, nur eben ungewürzt und keine Kuhmilchprodukte keine Eier usw. in Form von Fingersticks. Sie hat bereits z.B. Banane, Melone, Kartoffel, Würstchen, Möhre, Brot etc. gekostet. Zudem habe ich ihr auch schon Gläschen Fertignahrung (ohne Zucker und Ersatzmilch etc). angeboten, wenn es z. B. etwas zum Essen gibt, was für Sie nicht in Frage kommt oder wenn ich nicht zum kochen kam. Mein Baby ist sehr neugierig und freut sich über die Beikostangebote, allerdings mag sie den Brei weniger als das selber Essen. Nach der Beikost gebe ich ihr anschließend immer noch die Brust und überwiegend ist auch noch der Anteil an Muttermilch, da ich auch nachts stille.
Meine Tochter saugt derzeit sehr heftig, so dass meine Brustwarzen anfangen sich zu entzünden. Hängt das mit der Umstellung zusammen?
Jedenfalls merke ich auch so langsam, dass ich lieber weniger stillen möchte und deshalb ist meine Frage ob ich auch Milchnahrungsergänzungsmittel zusätzlich anbieten kann oder käme es dann zu einem Milchstau bei mir, wie handhabe ich ein sanftes abstillen?
von
Bianika
am 24.08.2016, 15:39
Antwort auf:
Muttermilch und Beikost mit Pre-Milch ergänzen?
Liebe Bianika,
Du kannst ganz langsam zur Flasche hin abstillen und weiterhin zusätzlich Beikost anbieten.
Für das komplette Abstillen solltest du in etwa sechs bis acht Wochen einrechnen, dieser Zeitraum ist realistisch, wenn du Probleme mit der Brust vermeiden willst.
Falls die Brust zwischendurch mal zu spannen beginnt, pumpst du gerade so viel Milch ab oder streichst
Sobald sich die Brust gespannt anfühlt oder schmerzt, solltest Du entweder gerade so viel Milch ausstreichen, dass die Spannung nachlässt oder (falls die Brust nicht gestaut ist und "nur" schmerzt) die Brust kühlen. Bitte streiche wirklich nicht mehr aus, als unbedingt notwendig, sonst wird die Milchproduktion wieder angeregt. Deine Brust wird sich daran gewöhnen, dass die Nachfrage nicht mehr gegeben ist und die Milchproduktion immer weiter verringern und schließlich ganz einstellen., aber sie braucht etwas Zeit dazu.
Es ist auch empfehlenswert, den Salzkonsum während des Abstillens einzuschränken. Es ist nicht notwendig die Flüssigkeitszufuhr einzuschränken, trinke entsprechend deinem Durstgefühl.
Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinke entsprechend deinem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums.
Auch solltest Du keinesfalls die Brust hochbinden. Was hilfreich sein kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf.
Wenn Du keine Probleme mit einer prallen, schmerzhaft spannenden Brust oder einem Milchstau usw. (mehr) hast, besteht kein Handlungsbedarf mehr. Deine Brust wird ganz allmählich die Milchproduktion vollständig einstellen und noch in der Brust vorhandene Milch wird vom umgebenden Gewebe resorbiert werden. (Keine Sorge, die Milch in der Brust wird nicht `schlecht").
Falls Du dich für naturheilkundliche oder homöopathische Mittel zur Unterstützung des Abstillprozesses interessierst, wende dich bitte an einen entsprechend ausgebildeten Arzt oder eine Hebamme.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 24.08.2016