Frage: Milchmenge erhalten

Hallo zusammen Ich habe gerade ein Problem. Meine 4,5 Monate alte Tochter hat vermutlich einen kleinen Infekt und verweigert seit gestern Abend vehement die Brust. Beim Arzt waren wir eben, er sagt Hals ist leicht gerötet. So richtig erklärt sich mir aber diese Komplettverweigerung damit auch nicht. Sie schreit laut los, sobald ich sie nur hinlege zum Stillen. Wie kann ich denn meine Milchmenge erhalten? Wir haben keinen richtigen Stillrhythmus :-( Gibt es andere Erklärungen für ihre Verweigerung? Sie nimmt weder Schnuller, noch Flasche...ich ernähre sie im Moment mit einer Mini Spritze und sie trinkt höchstens 20ml, dann weint sie und mag nicht mehr. So richtig weiss ich nicht weiter und habe Angst, dass meine Milch stark zurück geht und meine Tochter nicht genug bekommt, um gesund zu werden... Vielen Dank für eure Hilfe.

von FrischeMama12 am 06.11.2012, 13:41



Antwort auf: Milchmenge erhalten

Liebe FrischeMama12, für einen Stillstreik kann es viele Ursachen geben. Bekommt das Baby Zähne? Hat es eine Erkältung oder eine verstopfte Nase, so dass es beim Trinken behindert wird? Hat es Ohrenschmerzen, so dass ihm das Stillen wehtut? Wurde kontrolliert, ob ein Harnwegsinfekt vorliegt? Ist die Mutter aus irgendeinem Grund beunruhigt oder aufgebracht? Babys reagieren auf die Gefühle ihrer Mutter. Gab es beim Stillen einen unliebsamen Zwischenfall? Wurde zum Beispiel gestillt während das Baby untersucht wurde und ist es dabei erschrocken? Kurz: Gab es irgendwelche einschneidenden Veränderungen oder besondere Situationen Manchmal lässt sich die Ursache auch nicht herausfinden und der Streik endet ebenso unvermittelt, wie er begonnen hat. In jedem Fall ist es sinnvoll, das Kind von der Kinderärztin/arzt anschauen zu lassen, um sicher zu sein, dass keine medizinische Ursache für die Verweigerung vorliegt. Bei einem Stillstreik weigert sich das Kind die Brust anzunehmen, es macht sich steif, drückt sich weg, vielleicht saugt es auch an und wendet sich dann ab. Ein Stillstreik kann einige Stunden aber auch tagelang dauern, manche Kinder streiken sogar über ein bis drei Wochen. Sie können versuchen Ihr Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Sie können ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, drängen Sie aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Wenn Sie möchten, dass Ihr Baby wieder an Ihrer Brust trinkt, sollten Sie sich darauf einstellen, sich in den nächsten Tagen fast ausschließlich Ihrem Kind zu widmen. Wenn Sie es viel im Arm haben, zärtlich streicheln und es Sie in einer entspannten Atmosphäre einmal ganz für sich alleine hat, beruhigt es sich vielleicht und lässt sich dazu bewegen, wieder bei Ihnen zu trinken. Bei Babys, die sich beim Stillen überstrecken und aufbäumen hat es sich bewährt sie zu `bündelnA. Beim Bündeln wickeln Sie das Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Sie Ihr Kind auf diese Weise eingepackt haben, sieht es wie ein `C“ aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Manche Babys brauchen anscheinend das Gefühl umhüllt und gehalten zu sein. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: • im Umhergehen stillen, • in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, • im Halbdunkeln stillen, • im Halbschlaf stillen, • das Baby mit der Brust spielen lassen, • unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, • alle künstlichen Sauger vermeiden, • das Baby massieren, • viel Körperkontakt (Haut auf Haut), • und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um Ihre Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass Ihre Brust übervoll wird, sollten Sie Ihre Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch können Sie Ihrem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann Ihnen passieren, dass sich Ihr Kind dann zur Flasche hin abstillt. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, die Ihnen die Becherfütterung zeigen kann und Ihnen auch sonst noch weitere Tipps geben kann. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 06.11.2012



Antwort auf: Milchmenge erhalten

Ich hab eben nochmal probiert. Sie sieht nur meine Brust bzw. ich will sie anlegen und dann weint sie. Füttere ich sie mit der Spritze, zeigt sie, dass die Hunger hat :-( Ich weiss nicht mehr weiter und bin schon ganz durch den Wind....

von FrischeMama12 am 06.11.2012, 15:08



Antwort auf: Milchmenge erhalten

Also der Arzt meinte nur, der Hals sei etwas rot. Aber kann dies so eine krasse Reaktion hervorrufen? Sie weint ja bereits ohne, dass sie gesaugt hat. Auch im Halbschlaf geht nix. Sie wird wach und weint dann los. Es ist dann auch sehr schwer sie zu beruhigen. Sie ist erst ruhig, wenn ich aufhöre ihr Essen anzubieten. Das Bechern klappt auch nur bis zu einem gewissen Punkt und dann verweigert sie, ebenso bei der Spritze oder mit dem Löffel. Ereignisse gäbe es schon, warum sie vielleicht zu den Halsschmerzen noch verweigern könnte. Mein Mann ist seit gestern auf Dienstreise...und im Bett abends fing das Ganze ja an. Ich weiss nur nicht, wie sie mit der wenigen Milch (ich schaffe mit der Spritze alle 2-3 Stunden vielleicht 20-30ml) gut gedeihen soll. Sie wiegt ja schon nicht so viel. :-(

von FrischeMama12 am 06.11.2012, 17:23



Antwort auf: Milchmenge erhalten

Wurden die Ohren kontrolliert? Oft schmerzt dann nämlich das Schlucken..... Hat das Baby nasse Windeln und Stuhlgang? Kommen Tränen, wenn es weint? Ist die Haut prall? Biggi

von Biggi Welter am 06.11.2012



Antwort auf: Milchmenge erhalten

Ja die Ohren sind ok. Es hat noch pralle Haut. Kein Fieber. Stuhlgang ja aber wenig, Urin auch wenig. Die Windeln sind sehr leicht, hab ich dem Arzt auch gesagt. Tränen fliessen...bin grad sehr verzweifelt...sie weint auch so doll zwischendurch. Wenns nicht besser wird rufe ich den Notdienst an heut Nacht.

von FrischeMama12 am 06.11.2012, 19:40



Antwort auf: Milchmenge erhalten

Wenn Du sehr unsicher bist, dann pack dein Kind ein und fahr in die Klinik, danach wirst Du beruhigter sein und dein Kind dadurch auch! Kopf hoch, das wird wieder! Biggi

von Biggi Welter am 06.11.2012



Antwort auf: Milchmenge erhalten

Sie trinkt wieder :-) Zumindest einmal hat sie ihren Speicher gefüllt grad. Obs weiter so geht werd ich sehen. Ich wusste es sind nicht nur Halsschmerzen. Ich wette der Papa fehlte ihr grad. Oder sie hat meine Brust mit dem Bauchweh in Verbindung gebracht was sie oft hat, wenn sie anfängt zu trinken. Danke für die Hilfe, grade auch das mit dem Stillstreik war hilfreich. Jetzt laufen die Tränen vor Freude ;-)

von FrischeMama12 am 06.11.2012, 20:44



Antwort auf: Milchmenge erhalten

Ach wie schön, ich freu mich mit :-))) Gute Nacht Euch beiden und DANKE für die Rückmeldung :-))) Biggi

von Biggi Welter am 06.11.2012



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