Hallo! Mein Kind wurde in der 30sten ss.woche mit 900 g. geboren.er ist jetzt 5 monate alt. Es bekommt seit geburt muttermilch. Seit ca. Einem Monat trinkt er ausschließlich von der brust. Es wird ca. 6 mal am tag gestillt. Öfter kommt es nicht. Abends jedoch möchte es am liebsten zwei Stunden lang gestillt werden. Ich weiss nun nicht ob ich zuwenig Milch habe, oder ob er nur die nähe sucht. Sobald ich ihn weglege beginnt er zu weinen und will wieder trinken. Nach ca. 2 Stunden kann er dann jedoch schlafen und schläft sogar manchmal durch. Ich habe ihn auch schon vorher und nachher gewogen. Früh trinkt er jedes mal ca. 150 ml. Abends nur 90 ml in 2 Stunden. Meine Frage, denken Sie das ich abends zufüttern sollte, oder nicht. Lieber würde ich ihn noch weiter voll stillen. Danke für ihre Hilfe. Liebe grüße
von
Sandra0123
am 19.08.2014, 20:45
Antwort auf:
milchmenge am abend zu wenig?
Liebe Sandra0123,
dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys (und keinesfalls ein Einschlafproblem). Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Altersstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen.
Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht.
Sie brauchen also nicht zufüttern, sollten allerdings bald an die Beikost denken, denn die üblichen Kriterien zur Beikostreife gelten für voll ausgetragene, gesunde Babys. Für Frühgeborene gelten etwas andere Regeln. Aber NICHT, dass mit der Beikost länger gewartet werden soll, sondern, dass unter Umständen die Beikosteinführung sogar schon vorgezogen werden sollte, weil es sonst Probleme mit der Eisenversorgung geben kann, denn Frühchen hatten nicht so viel Zeit wie reif geborene Kinder einen Eisenspeicher anzulegen.
Am besten besprechen Sie mit Ihrer Kinderärztin/arzt wie es für Ihr Baby am besten gehandhabt wird.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 19.08.2014