Schönen guten Morgen, mein Baby ist jetzt 9,5 Monate alt sein essensplan ist folgt :
Morgens vor dem aufstehen trinkt er an der Brust bekommt dann beim Frühstück kurz darauf entweder etwas Brot mit Aufstrich (menge die er ist ist vergleichbar mit dem inneren eines Brötchens) oder er bekommt ein halbes Gläschen Frucht ( ab und zu mit Jogurt )
Dann vor dem ersten Schlaf so 2 std später trinkt er nochmal an der Brust (einschlafstillen)
Zum Mittag bekommt er selbstgemachten Brei ca 160-190 Gramm
Zum Mittagsschlaf wieder einschlafstillen
Wenn er dann wach ist bekommt er nochmal etwas Obst
Zum Abend still ich ihn dann wieder und auch die Nacht alle 2 Stunden ( ist das normal )
Meine Sorge ist mittlerweile das er zu wenig trinkt da er Wasser eig komplett verweigert und wenn er Durst hat zu mir läuft und auf die Brust klopft und dann kurz trinkt das kommt so am Tag 2-3 mal vor.
Viele sagen ich soll doch endlich mal abstimmen aber ich bin der Meinung ich möchte ihm nichts wegnehmen was er noch will bzw brauch ich möchte eig das er sich von allein abstillt. Grad jetzt wo er zum ersten Mal krank ist hat er wenig gegessen sonst fast ausschließlich die Brust gewollt. Hört sich das für sie richtig an oder haben Sie Tipps wie ich etwas anders machen kann? Liebe Grüße und eine schöne Woche
von
Dinchen120788
am 23.10.2017, 07:39
Antwort auf:
Mache ich was falsch?
Liebe Dinchen120788,
das hört sich für mich sogar goldrichtig an :-).
Ich weiß, dass fast überall steht: „zunächst wird die Mittagsmahlzeit ersetzt und im Abstand von etwa vier Wochen ersetzen Sie die nächste Mahlzeit usw". Gleichzeitig wird „eine Mahlzeit" als die Menge definiert, die in ein Gläschen passt und zwar für alle Kinder gleich. Doch dieses Schema, das leider immer noch oftmals propagiert wird verursacht in vielen Fällen nichts weiter als Stress und Tränen. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit „ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT Kost heißen.
Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel des Kindes sein.
Bei der Vorgehensweise, dass langsam als ergänzende Nahrung Beikost angeboten wird, hat die Brust Zeit, sich an die Veränderung zu gewöhnen, das Kind hat ebenfalls mehr Zeit für die Umstellung und die Nährstoffe aus der Beikost können in Zusammenhang mit bei der gleichen Mahlzeit angebotener Muttermilch besser verwertet werden.
Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte.
Wie viel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wie viel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit.
Solange der Urin eines Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit.
Lass dein Kind mit dem (leeren) Becher spielen, setze auf seinen Nachahmungstrieb und versuche es nicht mit Druck.
Biete deinem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft oder Tee ist nicht notwendig.
Hab Geduld, dein Baby wird das Trinken schon lernen und akzeptieren und solltest Du den Eindruck haben, dass die Trinkmenge deutlich zu gering ist und dein Kind dennoch nicht mehr trinken will, dann mache aus dem Gemüsebrei einfach Gemüsesuppe und gib reichlich Obst.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 23.10.2017