Liebe frau welter,
mein sohn 1, 5j wurde in den letzten Monaten noch nachts und morgens gestillt. Da er neben mir im größeren beistellbett liegt war das stillen oft die bequemste art schnell weiter schlafen zu können. Leider war er schon immer ein schlechter Schläfer und zudem wurde er immer öfter wach und stillte scjluef aber nicht mehr weiter. Oder er nuckelte sich durch die ganze nacht. meine brustwarzen waren oft wund und mein rücken tat weh. Ich habe sehr lange mit mir gehadert ob ich die brustentwöhnung wie sie dr. Posth hier empfiehlt durchziehen sollte. Jetzt hab ich es getan - mit Erfolg. Nur ab 5:00 geht ohne brust nichts mehr. Soll ich jetzt noch auf Fläschchen umsteigen. Da ich wieder schwanger bin rät mir meine fa zum endgültigen abstillen. Aber um 5 aufstehen ist zu früh. Da ist er noch nicht ausgeschlafen. Was tun? Danke!
von
Sosawi
am 24.10.2014, 21:03
Antwort auf:
Letzte Stillmahlzeit am morgen abgewöhnen
Liebe Sosawi,
wenn Sie nicht komplett abstillen möchten, könnten Sie diese letzte Stillmahlzeit noch eine Weile weiter geben, bis Ihr Baby darauf verzichten kann. Warum rät der Arzt denn zum Abstillen?
Eine erneute Schwangerschaft ist eigentlich kein Abstillgrund. Es ist möglich während der gesamten Schwangerschaft weiter zu stillen und sogar nach der Geburt des nächsten Babys beide Kinder zu stillen (das wird Tandemstillen genannt). Viele Kinder stillen sich allerdings im Laufe der erneuten Schwangerschaft ab, unter anderem deshalb, weil sich der Geschmack der Milch verändert. Bei einem normalen Schwangerschaftsverlauf schadet das Stillen nicht. Die Mutter sollte jedoch auf eine gute und ausgewogene Ernährung achten, um Mangelerscheinungen bei sich selbst zu vermeiden.
In der Regel kann eine gut ernährte Mutter, sowohl das ungeborene Baby als auch das gestillte Kind, wenn es älter als ein Jahr ist, ausreichend zu versorgen. Ist das Stillkind noch jünger als ein Jahr, sollte auf seine Entwicklung und seinen Gewichtsverlauf geachtet werden. Die Mutter sollte darauf achten, dass Sie angemessen zunimmt, gesund und nahrhaft isst und genügend Zeit zum Ausruhen hat. Manche Frauen brauchen deutlich mehr zusätzliche Kalorien, wenn sie schwanger sind und gleichzeitig stillen.
In der Schwangerschaft kann die Milchproduktion nachlassen und es ist nicht immer möglich sie mit den üblichen Methoden zur Steigerung der Milchmenge wieder zu erhöhen. Deshalb sollte die Gewichtskurve des gestillten Kindes im Auge behalten werden. Einige Frauen haben Probleme mit sehr empfindlichen oder sogar wunden Brustwarzen, die auf die Hormonumstellung durch die Schwangerschaft zurückzuführen sind. Wie lange diese Empfindlichkeit und das Wundsein anhalten, lässt sich nicht vorhersagen. Leider helfen, die meisten Empfehlungen für wunde Brustwarzen in dieser Situation nicht.
Es gibt keine bewiesenen Risiken für Mutter oder ungeborenes Kind, wenn die Mutter während der gesund verlaufenden Schwangerschaft stillt. Gebärmutterkontraktionen, die beim Stillen auftreten können, sind ein normaler Teil der Schwangerschaft. (Die Stimulation der Brustwarzen verursacht die Ausschüttung geringer Mengen des Hormons Oxytozin, das wiederum Kontraktionen der Gebärmutter und der Milchbläschen in der Brust verursacht). Auch während des Geschlechtsverkehrs, den die meisten Paare auch während der Schwangerschaft weiterhin haben, kann es zu Gebärmutterkontraktionen kommen.
Selbst wenn einige stillende Mütter stärkere und häufigere Kontraktionen während der Spätschwangerschaft spüren, scheinen diese keine Gefahr für das ungeborene Baby im Verlauf einer normalen Schwangerschaft darzustellen. Eine Studie ergab, dass Stillen keine negativen Auswirkungen auf den Verlauf der Schwangerschaft zu haben scheint (Moscone und Moore, 1993).
Außer dem Wunsch der Mutter abzustillen, gibt es nur wenige Gründe, während einer Schwangerschaft nicht weiterzustillen. Dazu gehören:
o Schmerzen in der Gebärmutter oder Blutungen;
o vorangegangene Frühgeburten;
o ununterbrochener Gewichtsverlust der Mutter im Verlauf der Schwangerschaft.
Dies kommt jedoch nur sehr selten vor. Stillen verursacht auch keine Blutungen.
Es gibt auch keine Beweise dafür, dass eine vorangegangene Fehlgeburt ein Grund zum Abstillen sei.
Natürlich können Sie trotzdem abstillen, wenn SIE das möchten, evtl. wäre es sinnvoll, noch eine Flasche mit Milch zu geben, bis Ihr Baby sich mit Wasser zufrieden gibt.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 24.10.2014