Frage: Ledermix

Ich bin gerade sehr verzweifelt. Ich hatte letzte Woche eine Wurzelbehandlung. Seitdem habe ich Levermix drinne. Da meine Zahnärztin sicher weiß, dass ich stille und sie aus Vorsicht mir kein Antibiotikum geben wollte, hat sie Levermix reingetan. Jetzt habe ich erfahren, dass man das in der Stillzeit nicht geben darf. Mein Zahn ist auch komplett offen und nur mit Watte gefüllt. Ich stille meinen Sohn voll und hab nun große Sorge.

von Pingu86 am 25.08.2014, 21:10



Antwort auf: Ledermix

Liebe Pingu86, Tetracyclin (Ledermix) ist zwar kein Mittel der Wahl in der Stillzeit, aber wenn sie nötig sind, können sie auch in der Stillzeit genommen werden. Damit sich Ihr Arzt über die neuesten Erfahrungen und Studien informieren kann, sollte er sich an die Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin Tel.: 030 30308111wenden. Das Team um Dr. Schaefer verfügt immer über die neuesten Informationen zu Medikamentenfragen in Schwangerschaft und Stillzeit. Bei Fragen zur Vereinbarkeit von Medikamenten und Stillzeit (und natürlich auch Schwangerschaft) kann und sollte sich dein Arzt oder Apotheker jederzeit an das Berliner Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie ("Embryotox") wenden, das unter der Telefonnr. 030 30308 111 erreichbar ist, per mail unter mail@embryotox.de, oder online unter www.embryotox.de bzw. http://www.bbges.de/content/index024a.html. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 25.08.2014



Antwort auf: Ledermix

Ledermix meinte ich natürlich.

von Pingu86 am 25.08.2014, 21:11



Antwort auf: Ledermix

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Habe ihr die Seite schon letzte Woche genannt. Bei dem Medikament war sie sich so sicher und nun das. Ganz davon abgesehen, dass das Medikament ja eh umstritten ist. Welche Nebenwirkungen besonders langfristigen Nebenwirkungen können auftreten?

von Pingu86 am 25.08.2014, 21:44



Antwort auf: Ledermix

Liebe Kintana, als Eltern glauben und hoffen wir immer auf eine lineare Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer Kinder. Beim Schlafverhalten können wir jedoch nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung kontinuierlich verläuft, im Gegenteil, relativ viele Babys schlafen mit zwei Monaten deutlich länger und anhaltender als mit vier oder acht Monaten. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt dir in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Als stillende Mutter hast Du den ungeheuren Vorteil, dass Du dein Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten kannst, ohne dass Du richtig wach werden und aufstehen musst. Genieße dieses Privileg, dich einfach nur umdrehen zu müssen, so dass dein Kind an deine Brust kann und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen kannst. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens „Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 25.08.2014



Antwort auf: Ledermix

Liebe Pingu86, Zitat aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" (s.o.): „Tetrazykline Erfahrungen. Tetracycline erreichen in der Muttermilch Konzentrationen, die deutlich unter den mütterlichen Plasmawerten liegen. Das in der Muttermilch enthaltene Kalzium inaktiviert einen Teil der übergegangenen Substanz. Symptome beim Säugling sind nicht zu erwarten und auch nie berichtet worden. Insbesondere kommt es nicht zu einer Gelbfärbung der Zähne bei Exposition über die Muttermilch. Unter Doxycyclintherapie (z.B. Vibramycin, Doxy.Wolff) mit 200 mg, 24 Stunden später 100 mg, fanden sich maximal 1,4 mg/l in der Milch. Höchstens 3 bis 4 % der mütterlichen gewichtsbezogenen Dosis gelangen auf diese Weise zum Säugling. ... Empfehlung für die Praxis: Tetracycline, also auch Doxyccyclin und Minocyclin können gegeben werden, wenn von den Antibiotika der Wahl (s.o.) kein Erfolg erwartet wird." Ich hoffe, ich kann dich beruhigen damit. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 25.08.2014