Liebe Biggi,
Hoffentlich passt meine Frage hier rein...aber du hast mich schon ein paar mal aufgemuntert....?!
Ich stille meinen Sohn noch, er ist 3 Jahre! Es war eine tolle, unkomplizierte Stillzeit doch stosse ich so langsam an meine Kräfte-Grenzen, denn er trinkt auch nachts manchmal so zum Kuscheln 2 bis 5 mal.Dieses "von-selbst-abstillen" auf das ich irgendwie warte ist überhaupt nicht in Sicht. Nachdem er jetzt wenige Wochen in den Kindi geht, braucht er mich erst recht.
Mein Mann hat seit meiner Bauchwandbruch-Op im November das Einschlafritual mit Vorlesen usw. übernommen, sodass er mal ohne Brust schläft, aber bis er dann schläft dauert es manchmal 2 Std., also seit Ewigkeiten hatten wir auch als Paar keinen Abend zusammen, was auch Probleme macht.Und nachts still ich ja dann doch wieder...wir sind unheimlich erschöpft, da wir ja ausser unserem Schmuser noch 3 Kinder haben.
Mein anderes Problem:ich hatte letztes Jahr mit metabolic balance 10 kg abgenommen, das war sooo super und nach dem Krankenhaus im November(war schwierig, Schmerzen, Ohnmachten...) habe ich innerhalb 3 Monaten alle 10 kg und noch etwas mehr wieder zugenommen und leide seeehr darunter!!
Hast du, liebe Biggi oder andere langzeitstillende oder Stillende Erfahrungen mit dem Abnehmen? Und Abstillen?Gibt es sicher doch einen grossen Zusammenhang zwischen Erschöpfung und nicht "Loslassen"und auch nicht Abstillen? Aber warum hatte ich dann letztes Jahr die 10 kg geschafft und jetzt scheitern alle Versuche wieder abzunehmen.....Will ich alles "behalten"?? Irgendwie will ich mich jetzt(!) mal wieder toll und als Frau fühlen....nicht im Jahr 2015!!
In wenigen Wochen muss ich beginnen 20-25 Std wieder zu arbeiten und habe Angst davor, was mach ich zuerst, abstillen, abnehmen, wann schlafen?? Vielleicht kann mir jemand helfen, bin für ganz offene und ehrliche Antworten dankbar!!
Liiieben Dank und herzliche Grüsse an alle!!!
Marey
Mitglied inaktiv - 14.07.2009, 16:54
Antwort auf:
Langzeitstillen, Müdigkeit und Abnehmen?!?
Liebe Marey,
Ich habe jetzt kein Rezept für dich, wie Du deine Gefühle und die Bedürfnisse deines Kindes miteinander in Einklang bringen kannst. Ich kann dir nur an Herz legen, in einer stillen Stunde (oder vielleicht eher Minute bei mehreren Kindern, dürfte diese Zeit eher knapp sein) für dich selbst zunächst einmal eine Bestandsaufnahme zu machen und für dich selbst in Reine kommen, was DU für dich als wichtig und richtig erkennst. Wenn Du es erst einmal geschafft hast, deine eigene Position gründlich zu bestimmen, dann wird es dir auch leichter fallen, zu erkennen, was für deinen Sohn absolut wichtig ist und wo er vielleicht Einschränkungen verkraften kann.
Ich glaube, dass es ganz wichtig ist, dass DU DIR etwas gönnst!
Versuche dir am Tag Freiraum für dich zu schaffen. Vielleicht kann dir dein Mann, deine (Schwieger)Mutter, eine Freundin oder ein verantwortungsbewusster Teenager dein/e Kind/er für eine Stunde oder so abnehmen, mit ihm spazieren gehen oder spielen und diese Zeit nutzt du für DICH. Selbst wenn Du nur in Ruhe in der Badewanne liegt, einmal um den Block joggst oder dich mit einer Zeitung und einer Tasse Tee in einen anderen Raum begibst, so ist das ein Weg aufzutanken und wieder neue Kraft zu schöpfen für den anstrengendsten Beruf der Welt: Mutter.
Auch das Abnehmen kannst Du wieder angehen, wenn Du die Kraft dazu findest.
Ich denke nicht, dass es mit "Loslassen" zu tun hat, dass es jetzt nicht so gut klappt, beim zweiten Versuch geht es meist sehr viel langsamer (eigene leidvolle Erfahrung ;-)).
Eine stillende Frau sollte lediglich ihre tägliche Kalorienzufuhr nicht unter 1800 kcal fallen lassen und nicht mehr als 500 g pro Woche bzw. zwei Kilogramm im Monat abnehmen. Allerdings gibt es inzwischen neuere Untersuchungen, die keinen Zusammenhang mehr zwischen dem Abbau der Fettdepots und dem Schadstoffgehalt der Muttermilch finden konnten. Dennoch ist es besser langsam abzunehmen und so auch dem JoJo-Effekt auszuweichen.
Probiere es doch einmal mit bewusstem Essen und ein wenig mehr Bewegung (das muss kein Fitnessstudio sein, flotte Spaziergänge mit dem Kind bringen auch was).
Hast Du einmal daran gedacht, dass vielleicht ein Geschwisterkind das Zu-Bett-gehen übernehmen könnte? Vielleicht könntest Du in dieser Zeit ein bisschen mit deinem Mann reden oder dich ausruhen?
Ich weiß, wie schwierig diese Zeit jetzt ist für dich, leider habe ich kein Patentrezept für dich, wie Du mehr Zeit für dich finden kannst.
Lass dich umarmen!
Biggi
von
Biggi Welter
am 14.07.2009