Frage: kurze stilldauer

hallo biggi, meine 13 Wochen alte Tochter ist kein guter trinker. sie stillt meistens nur so 2-3 minuten. sie war von Anfang an sehr wach und leicht abgelenkt. um die kurze stilldauer zu kompensieren, lege ich sie sehr häufig an, manchmal alle stunde. nachts schläft sie zwischen 3-5 stunden und danach trinkt sie sehr häufig (stündlich) allgemein stillt sie nachts am besten, da sie da schläfrig ist. ich muss dazu sagen, dass wir ihr Zungenbändchen haben durchtrennen lassen, aber ich habe keine Verbesserung in ihrem trinkverhalten feststellen können. ich habe keine wunden Brustwarzen oder so. manchmal kommt es mir vor, als würde sie nur für die Dauer des milchspendereflexes trinken. wie lange dauert der denn an? 3 Minuten? ihre Gewichtszunahme war in den ersten 8 Wochen sehr gut, über 200gr pro Woche. jetzt sind es nur noch um die 130gr. ich habe den windeltest gemacht, sie hat genügend nasse windeln und auch stuhlgang. ich mache mir ständig sorgen, dass sie nicht genügend bekommt. ich nehme ausserdem seit einem Monat domperidone, damit meine milch nicht zurück geht, weil ich dies befuerchte, wenn die brust nicht richtig entleert wird. kann es denn sein, dass sie in 2-3 Minuten genug bekommt? sie ist sonst ein zufriedenes baby, lacht, rosige haut etc... vielen dank für deine Antwort!

von zissi100 am 27.08.2015, 21:16



Antwort auf: kurze stilldauer

Liebe zissi100, wie ein Kind trinkt, ist vom Temperament des jeweiligen Kindes abhängig. Es gibt eifrige Pragmatiker, die zügig und effektiv trinken und nippende Genießer, bei denen eine Mahlzeit unendlich lange dauern kann. Nun kann ich aber weder dich noch dein Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und dir auch nichts zeigen. Am besten wendest Du dich deshalb einmal an eine Stillberaterin in deiner Nähe und lässt die beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann dir dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kandier erklären, woran Du erkennst, ob dein Kind korrekt saugt und dir überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). In so ziemlich jeder Kultur gibt es irgendwelche Nahrungsmittel oder Getränke, denen milchbildungsfördernde Eigenschaften zugeschrieben werden, doch letztlich bringt nur ein Weg mehr Milch: Die Stimulation der Brust, sprich häufiges Anlegen und effektives Trinken des Kindes. Wenn die Milchmenge gesteigert werden soll, dann muss das Kind häufiger angelegt werden oder - wenn die Situation es erfordert - zusätzlich abgepumpt werden. Zaubermittel, die die Milch einfach so fließen lassen, gibt es leider nicht. Auch das Medikament kann nicht auf Dauer die Milchmenge steigern. http://www.embryotox.de/domperidon.html Mehr dazu kann und darf ich nicht sagen, weil wir hier nicht medizinisch beraten dürfen. Ich denke allerdings, dass Du dir keine Sorge machen musst. Hier einmal die Kriterien für ein gut gedeihendes Baby: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass“ ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 150 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht Vom vierten bis sechsten Monat verlangsamt sich die Gewichtszunahme gewöhnlich auf 85 bis 142 Gramm pro Woche, im Alter von sechs Monaten bis zwölf Monaten verringert sie sich auf 42 bis 85 Gramm wöchentlich. Diese Angaben bedeuten aber nicht, dass jedes Kind kontinuierlich jede Woche diese Grammzahl zunehmen muss, sondern, dass im statistischen Mittel solche Werte erreicht. • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn dein Baby all diese Punkte erfüllt, dann dürfte alles in Ordnung sein. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 27.08.2015



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