Hallo, Meine Tochter ist jetzt 3 wochen alt und ich stille sie voll. Es klappt auch ganz gut aber meine Brustwarzen sind von Anfang an sehr >Wund. Seit gestern Abend habe ich leichtes Fieber (38,3) und Schüttelfrost. Kann das eine Brustentzündung sein obwohl nur die Brustwarzen Wund sind? Die Brüste sind weich und nicht schmerzhaft. Meine Hebamme kommt erst am Samstag wieder zu uns oder sollte ich sie vorher schon anrufen?? Danke im Vorraus für die Antwort
von
Tallywally
am 10.04.2014, 09:47
Antwort auf:
kann das eine Brustentzündung sein?
Liebe Tallywally,
die Übergänge zwischen Milchstau und Brustentzündung sind fließend. In beiden Fällen ist die Brust (an einer Stelle oder komplett) hart und/oder schmerzt. Es kann rote und heiße Bezirke geben. Bei einer Brustentzündung kommen dann immer noch Fieber und eventuell auch Kopf und Gliederschmerzen, wie bei einer Grippe dazu.
Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung.
Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden.
Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen.
Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden
angelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein.
Häufiges Stillen (oder abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird.
Und nochmals: Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe.
Sobald Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen usw. dazu kommen, sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden. Auch wenn sich die Verhärtung nicht innerhalb von ein bis zwei Tagen bessert, sollte die Brust ärztlich untersucht werden (Frauenärztin/arzt oder Hausärztin/arzt).
Da Du Fieber hast, solltest Du zum Arzt gehen, evtl. brauchst Du Medikamente. Ab dann aber keine Sorge, es gibt stillverträgliche Antibiotika!
Gute Besserung und LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 10.04.2014
Antwort auf:
kann das eine Brustentzündung sein?
Hallo,
ich hatte mal eine Brustentzündung und die fing genauso an ...und endete mit 4 Tagen Krankenhaus. ich würde die Hebamme anrufen und draufschauen lassen oder notfalls beim Frauenarzt.
Liebe Grüße
Murmel
von
Murmel880
am 10.04.2014, 10:19