Liebe Biggi und Kristina
ich hoffe ihr könnt mir ein paar tipps geben. unsere kleine kam am 10.10. zur welt. anfangs war stillen fast unmöglich da meine brustwarzen höllisch schmerzten. mit stillhütchen wurde es nicht besser bis meine hebi soor diagnostizierte. nachdem dieser behandelt wurde ging es weiter mit einer brustentzündung und zum 2. mal soor. ich war kurz vor dem abstillen, bis ich endlich eine super salbe erhielt. jetzt funktioniert das stillen seit ein paar wochen problemlos aber ich möchte die hütchen loswerden. verwende grösse S von medela weil ich ziemlich kleine brustwarzen habe und unsere tochter die BW ohne hütchen kaum zu fassen kriegt und das ein kampf ist bis sie weint weil es zulange dauert.
was kann ich tun um von den hütchen loszukommen? seit 2 tagen trinkt sie plötzlich auch extrem unruhig an beiden brüsten, wirft den kopf hin und her, dockt an und ab etc... bis jetzt nahm sie gut zu. (geb.gewicht 3220gr, 50cm - vor 2 wochen 5250gr und 57cm). man muss sich aufgrund der berichte ja fast wie eine rabenmutter fühlen wenn man mit hütchen stillt und mich verunsichert und belastet das ganze zunehmend weil ich schiss habe das sie trotzdem nicht genug bekommt und meine milchbildung zurückgeht.
bezüglich windeln hat sie wenn ich wickle immer nasse. was ich aber nicht verstehe. man gibt ja als anhaltspunkt die 6 EL wasser auf trockener windel an. habs getestet aber bei dieser menge wurde bei der pampers windel die gelbe linie kaum blau... wenn ich die kleine wickle ist der gelbe strich immer komplett blau bis oben und die windel fühlt sich entsprechend schwerer an. wie muss ich das einordnen? wickle ca. 4-5 mal pro tag...
vielen herzlichen dank für eure rückmeldund und liebe grüsse
bluedog
von
Bluedog
am 16.12.2014, 08:05
Antwort auf:
Fragen zu Stillhütchen und Milchmenge
Liebe Bluedog,
Stillhütchen sind ein Hilfsmittel, das in bestimmten Situationen seine Berechtigung hat. Die Kunst besteht darin, zu erkennen, wann dieses Hilfsmittel wirklich hilft und wann nicht. Wichtig ist außerdem, dass die Frau, die mit Stillhütchen stillt gut begleitet wird und da hapert es leider sehr oft. Außerdem gibt es Probleme, die sich nur scheinbar durch die Verwendung eines Stillhütchens lösen lassen und hier gilt es gut zu unterscheiden, ob die Frau dann aufgibt, weil das Problem nicht gelöst wurde oder weil sie mit Stillhütchen stillt.
Die Studien, die zeigen, dass Stillhütchen zu einer Verkürzung der Stilldauer führen, sind in der Regel relativ alt und berücksichtigen deshalb nicht, dass die Stillhütchen heute aus anderem Material sind und deshalb auch andere Eigenschaften haben. Doch selbst wenn die Stilldauer verkürzt ist, ist es immer noch besser, die Frau stillt eine kürzere Zeit mit Stillhütchen als gar nicht.
Ich kenne übrigens eine Frau, die über zwei Jahre mit Stillhütchen gestillt hat und nicht jede Frau wird automatisch bald abstillen, nur weil sie Stillhütchen verwendet, da spielen auch noch andere Faktoren eine Rolle. Pauschal lässt sich nicht sagen, dass die Verwendung von Stillhütchen immer zum vorzeitigen Abstillen führen wird.
Geduld ist jetzt das Wichtigste.
Die folgenden Vorgehensweisen haben sich bewährt:
Schrittweises Abschneiden der Spitze des Stillhütchens. Einige Mütter entwöhnen ihre Babys erfolgreich von den Stillhütchen, indem diese umstülpen und dann jeden Tag (oder vor jedem Stillen, wenn das Baby dies akzeptiert) einen dünnen Streifen aus der Mitte herausschneiden, bis nichts mehr übrig bleibt. Zum Schneiden wird eine scharfe Hautschere oder eine Rasierklinge verwendet. Bei einem Stillhütchen aus Silikon darf diese Methode nicht angewendet werden, weil beim Schneiden scharfe Kanten entstehen.
Das Stillhütchen schnell wegziehen, während das Baby an der Brust trinkt. Das Baby trinkt zu Beginn mit dem Stillhütchen. Nachdem der Milchspendereflex eingesetzt hat, wird das Stillhütchen schnell weggezogen und das Baby direkt an die Brust angelegt.
Das Stillhütchen mit Stoff ausstopfen. Manche Mütter haben ihren Babys die Stillhütchen abgewöhnt, indem sie diese mit etwas sauberem Stoff ausgestopft und das Stillhütchen zu Beginn der Stillmahlzeit wie gewohnt angelegt haben. Das Baby wird merken, dass es die Milch nur direkt von der Brust bekommt und allmählich die Brust dem Stillhütchen vorziehen.
Weitere gezielte Hilfe kann Ihnen eine Stillberaterin vor Ort im direkten Gespräch geben.
Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Zur Beurteilung der nassen Windeln können Sie die nassen Windeln von 24 Stunden sammeln und abwiegen und dieses Gewicht mit den Gewicht der gleichen Menge trockener Windeln vergleichen. Es sollte ein Unterschied von etwa 300 g sein. Weitere Anzeichen für ein gut gedeihendes Kind sind eine gute Hautfarbe und Hautspannung, das Kind ist in seinen Wachphasen lebhaft und neugierig ist und entwickelt sich altersgemäß, es wächst in die Länge und sein Kopfumfang nimmt zu.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 16.12.2014
Antwort auf:
Fragen zu Stillhütchen und Milchmenge
Liebe Biggi
herzlichen dank noch für die rasche antwort. ich habe im anschluss die "radikalmethode" versucht und die hütchen komplett weggelassen. zu meinem erstaunen ging es relativ gut. die kleine hat zt. noch etwas mühe die brustwarze lange genug angesaugt zu haben und lässt sie dann mehrmals los, dockt an, lässt los etc. könnte das ein anlegeproblem? meine BW sind nicht allzu gross vielleicht ist das auch ein grund?
was mich mehr beschäftigt ist die tatsache, dass brennen und stechen zurück sind. da ich ja schon 2x soor hatte befürchte ich nichts gutes und ich fühle mich um wochen zurückgeworfen:-(( auf den BW sind weisse flecken, und bei den ersten paar zügen könnte ich die wände hoch. wie kriege ich diesen soor ein für allemal los? daktarin hab ich noch übrig vom letzten mal und das bereits mehrmals aufgetragen.
dann noch etwas anderes. die stillabstände werden jetzt abends/nachts immer länger, weil die kleine locker bis zu 8 stunden durchschläft. tagsüber stille ich im 2.5 - 4 stunden takt. ist eine solch lange pause bedenkenlos oder stellt sich die brust sofort mit der produktion um weil sie denkt es wird weniger milch benötigt? aufgrund meiner total weichen brüste hatte ich diese woche mehrmals das gefühl zuwenig milch zu haben und nahm ein paarmal geissraute-tropfen ein. sorry für den langen text ich hoffe du kannst mir mochmals helfen?
ganz herzlichen dank!!!!!
von
Bluedog
am 21.12.2014, 22:20