Hallo Biggi,
ich habe seit 2 Tagen eine rote Stelle rechts an der linken
Brust neben der Brustwarze die sehr schmerzhaft ist und dieser
Schmerz zieht bis in die Achselhöhle. Fieber habe ich keines,aber ich hatte
bis gestern starke Kopfschmerzen und die Glieder
taten mir auch weh. Somit habe ich angefangen die überfüllte
Brust abzupumpen(ausstreichen könnte ich sonst alle 5 Minuten).
Ich habe da dann auch 130 ml heraus und keiner kann sich vorstellen wie gut das tat, nur kann ich diese Milch verfüttern?
Falls das jetzt tatsächlich eine Brustentzündung sein sollte, wäre
die Milch doch jetzt voll mit Bakterien? Kann ich diese Milch überhaupt
noch verfüttern denn die Motte wird mit meiner schlaffen Brust(ist sie momentan weil ich die kranke Brust nicht anbiete aus e.g Angst) nicht
satt- füttere ich nur noch die rechte Seite, dann produziert diese dann
auch wieder zu viel an Milch... habe da echt Angst,dass ich ihr Bakterienmilch füttere :-(
Ich habe mir schon ein Päckchen Aptamil geholt, aber das kann es doch
auch nicht sein. Ich wollte schon noch bis nach der ersten Impfung stillen...
Danke sehr und lg
Eno
Mitglied inaktiv - 09.02.2011, 11:58
Antwort auf:
Brustentzündung/abgepumpte Milch füttern??
Liebe Eno,
eine Brustentzündung ist nicht ansteckend, auch wenn daran Bakterien beteiligt sind.
Stillen gefährdet das Kind nicht, da die Milch schon Bakterien enthalten hat, bevor die Mutter Symptome der Krankheit bemerkte. (Canlie, 1988). Falls abgestellt würde, käme das Kind nicht in den Genuss der Antikörper, die sich in der Muttermilch gegen die Bakterien bilden.
Eine Frau mit einer Brustentzündung gehört nicht zwangsweise isoliert, aber zu ihrem eigenen Besten ins Bett!
Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung.
Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden.
Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen.
Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden angelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein.
Häufiges Stillen (oder abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird.
Und nochmals: Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe.
Sobald Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen usw. dazu kommen, sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden. Auch wenn sich die Verhärtung nicht innerhalb von ein bis zwei Tagen bessert, sollte die Brust ärztlich untersucht werden (Frauenärztin/arzt oder Hausärztin/arzt).
Gute Besserung und LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 09.02.2011