hallo
vielen dank erstmal für die gute Arbeit. Ich bin so dankbar dass es eine Anlaufstelle gibt, bei der ich meine Fragen stellen kann. und bei Ihnen fühle ich mich gut aufgehoben. danke.
Meine Tochter ist knapp 13 Monate und trinkt noch ca 5 mal in 24 h. Seit ein paar Tagen ist ein neues problem aufgetreten und zwar fängt sie an zu beißen. nicht für extra oder plötzlich sondern sie hat dauerhaft so einen festen Zug, dass sich die Schneidezähne ins Brustfleisch schieben, so dass man später sogar den Abdruck sieht. das tut natürlich weh und ist so nicht haltbar. Nun meine frage, wie kommt es plötzlich dazu. Sie hat ja schon länger Zähne (zur Zeit 4 oben 2 unten, erster zahn mit ca 7 Mon). Es wirkt so als wollte sie ganz fest saugen. manchmal ist sie dabei auch unzufrieden, kann es sein dass sie nicht mehr genug Milch rausbekommt? oder kommen noch mehr Zähne und sie will sich irgendwie reiben?/sie nimmt keine andere Saugberuhigung wie Flasche, Daumen oder Schnuller. manchmal ist es auch entspannt und klappt aber es kommt immer häufiher zu diesem Beißen. Ich nehme sie dann ab aber sie sucht die Brust sofort wieder.das geht ein paar Mal hin und her bis sie entweder kapiert hat dass es so nicht geht und sie etwas sanfter wird oder ich eben nicht mehr will. Was kann ich tun? versteht meine Tochter was sie da falsch macht? ich zeige immer ihre Zähne und sage dass es mir weh tut.
von
Abinadi
am 24.03.2015, 12:49
Antwort auf:
beißen beim stillen
Liebe Abinadi,
zunächst bedanke ich mich für das liebe Lob :-).
Es kann gut sein, dass dein Kind den Kiefer „massieren“ mag, aber es kann lernen, dass dir das unangenehm ist.
Das „Scheuern" der Zähne kann extrem unangenehm sein. Die erste Sofortmaßnahme ist, dass Du immer wieder die Stillposition änderst, so dass nicht immer die gleichen Stellen belastet werden. Außerdem solltest Du unbedingt darauf achten, dass dein Kind keine Beikostreste im Mund hat, bevor Du anlegst. Kleine Beikostreste können wie Schmirgelpapier wirken. Lass dein Baby eventuell vor dem Anlegen erst einen Schluck Wasser trinken.
Zusätzlich wäre es gut, wenn Du dich an eine Kollegin vor Ort wenden könntest, die dir gezielte Tipps zur Anlegetechnik und verschiedenen Stillpositionen geben kann und dir auch zeigen kann, worauf Du achten musst.
Sprich mit deinem Kind und sobald Du spürst, dass ihre Zähne scheuern, ermahne sie wieder. Du kannst deiner Tochter sagen sie soll „zart" oder „vorsichtig" (oder welches Wort auch immer in eurem Sprachschatz vorkommt) trinken. Unter Umständen solltest Du sie wirklich jedes Mal neu anlegen.
Um deine verletzten Brustwarzen schneller heilen zu lassen, haben sich die folgenden Tipps bewährt:
• vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor das Baby an die Brust anlegt wird.
• an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen
• nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet).
• ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhältlich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind.
zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation im Büstenhalter tragen, um die Brustwarzen zu schützen. Es können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinandergeschichtet und in der Mitte ein Loch, das als Aussparung für die Brustwarze dient, hineingeschnitten werden.
LLLiebe Grüße, ich hoffe, die Tipps helfen dir weiter!
Biggi
von
Biggi Welter
am 24.03.2015