Frage: Baby macht "Unterdruck-Schmatzer"

Hallo! Ich habe seit 2-3 Wochen zunehmend ein Stillproblem. Mein Sohn (12 Wochen alt) wird voll gestillt. Da er zum Spucken neigt, stille ich ihn fast nur im Liegen (danach spuckt er am wenigsten). Bisher hat er immer mit "guter Technik" zügig getrunken, aber seit 2-3 Wochen macht er zunehmend "Unterdruck-Schmatzer" - wie wenn man mit Unterdruck an etwas saugt und plötzlich die Lippen vom "Saugobjekt" löst. Anfangs war das nur selten, inzwischen macht er es fast ständig (nur seltsamerwese beim nächtlichen Stillen kaum). Er trinkt nun auch nur noch kleine Mengen, will dafür aber alle 1,5-2 Std. an die Brust. Oft lässt er die Brust dann irgendwann los, will nicht mehr trinken (oder nur kleine Schlückchen), meckert aber trotzdem, dass er Hunger hat (Milch ist dann aber auch noch reichlich da). Ich weiß mir keinen Rat mehr. Ich habe die Anlegeposition im Liegen nicht verändert, bei anderen Stillpositionen istes mitunter noch schlimmer. Der Kleine hat seit der Geburt bereits einen Nukki, den er aber im Moment seltener nutzt (der Daumen ist gerade spannender). Kann so spät mit Verzögerung noch eine Saugverwirrung auftreten? Findet mein Sohn es vielleicht einfach nur "spaßiger" so zu trinken? Mache ich evtl. beim Anlegen etwas falsch und habe es nur nicht bemerkt? Für Ratschläge wäre ich sehr dankbar! Liebe Grüße

von majalina am 15.04.2015, 12:24



Antwort auf: Baby macht "Unterdruck-Schmatzer"

Liebe majalina, Eine Saugverwirrung lässt sich leider nie ganz ausschließen, auch nicht bei einem älteren Stillkind und auch nicht, wenn es vorher unter Umständen monatelang gut gegangen ist. Ein Versuch wäre es daher immer wert, die künstlichen Sauger wegzulassen Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Am besten besprechen Sie mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe, wie Sie vorgehen können. Die Kollegin kann Ihnen dann im persönlichen Kontakt gezielte Tipps und Hinweise geben. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Vorsichtshalber würde ich den Kleinen noch von der Kinderärztin/arzt anschauen lassen, nicht dass doch noch ein anderer Grund dahinter steckt. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 15.04.2015



Antwort auf: Baby macht "Unterdruck-Schmatzer"

Den Nukki hat der Kleine i.d.R. nur kurz im Mund zum Einschlafen, dann spuckt er ihn im Halbschlaf von selbst wieder aus. Das Nuckeln an Faust und Daumen ist neuer und erst in den letzten Wochen intensiv dazugekommen. Er nimmt gut zu und über leere Windeln kann ich mich auch nicht beklagen, er trinkt also am Tag auch genug.

von majalina am 15.04.2015, 12:40