Abstillen Nachts

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Abstillen Nachts

Hallo zusammen, mein Sohn ist jetzt 14 Monate und ich stille ihn noch mehrmals Nachts. Mal mehr mal weniger. Wir wünschen uns ein Geschwisterchen für ihn und ich möchte nicht schwanger sein und stillen. Ich würde ihn gerne abstillen. Tagsüber still ich schon lange nicht mehr. Nachts hilft bei ihm nur dir Brust, darum weiß ich überhaupt nicht wie ich das machen soll. Weinen lassen will ich ihn nicht. Er isst Abend sehr gut Brotzeit und danach noch etwas Abendbrei (Griesbrei). Hunger kanns nicht sein. Ich denke eher dir Geborgenheit und Nähe von mir. Aber wie kann ich es langsam OHNE Geschrei aufhören? Was gibts für Tipps? Schnuller nimmt er keinen und Flasche lehnt er ab. Besten Dank & viele Grüße

von Optimus300 am 25.05.2016, 11:06



Antwort auf: Abstillen Nachts

Liebe Optimus3000, darf ich gleich vorweg eines sagen: Das Stillen wirkt in der Regel nach ca. 8 Monaten nicht mehr empfängnisverhütend, es ist also nicht gesagt, dass du schneller wieder schwanger wirst, wenn du deinen Kleinen abstillst. Es gibt da übrigens eine interessante Theorie auch über die Reife des Kindes in Bezug auf Geschwister: so lange ein Kind noch so häufig an der Brust der Mutter trinkt, dass dadurch die Fruchtbarkeit der Mutter eingeschränkt wird, so lange ist es auch noch nicht reif genug, die Mutter mit einem weiteren Geschwisterkind zu teilen. Manche Menschen halten dies vielleicht weit hergeholt, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass da viel Wahres dran ist. Du kannst natürlich daran arbeiten, ihn abzustillen, aber ohne Stress und Tränen wird es nicht gehen, denn dein Kind IST einfach in der Phase, in der es dich nachts noch viel braucht. Die unruhigen Nächte sind furchtbar anstrengend, daran kann ich mich auch noch gut erinnern. Trotzdem: Sie sind normal ... Vielleicht hilft es ja schon, wenn du "nur" ein paar längere Stillpausen in eure Nächte einbaust? Tipps dazu findest du in den deutschen Büchern von Elizabeth Pantley. Erfolgreich habe auch ich selbst diesen hier angewendet: http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/beitrag.htm?id=163133&suche=Pantley&seite=1 Falls es nicht klappen will, denk nochmal daran: Beim Saugen an der Brust findet ein Baby das, was es braucht: Trost, Nahrung, Sicherheit. Es liegt vermutlich an einer gewissen (völlig normalen) neurologischen Unreife, wenn einige Babys das mehr bzw. länger brauchen als andere, und es "verwächst" sich wirklich von alleine, sobald das Baby reif genug ist. Unsere Babys brauchen also vor allem eines: Zeit zum Reifen und eine Mama, die keine Angst davor hat, ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Wenn er sich also deutlich gegen die Stillpausen wehrt, "schenkst" Du deinem Sohn vielleicht einfach noch ein bisschen von dieser Zeit, in der du ihm gestattest, seine Bedürfnisse befriedigt zu bekommen und dadurch zu reifen. Du machst nichts falsch. Wenn du dann schwanger BIST kannst du immer noch aufs Gas drücken und ihn schneller abstillen, als er es vielleicht möchte. Überlege dir auch einmal zu einem Stillgruppentreffen zu gehen und tausch dich dort mit den anderen Müttern aus. Vielleicht lernst du dort Mütter oder eine Stillberaterin kennen, die schon einmal genau an diesem Punkt standen und Du kannst miterleben, dass es sich lohnt, andere Wege als ursprünglich gedacht ins Erwägung zu ziehen. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 26.05.2016



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