Hallo liebes Expertenteam!
Ich habe morgen meinen ersten Termin vom Rückbildungskurs. Ich habe am Anfang der Stillzeit (mein Zwerg ist jetzt 16 Wochen alt) und jetzt einige Male abgepumpt (habe jetzt nur noch eine Handpumpe). Nun wollte ich die Tage für morgen sammeln und es funktioniert nicht:-(. Es kommen nur ein paar Tropfen und meine Brustwarzen tun heftig weh, da sie immer am Plastik des Trichters entlang scheuern...
Meine Hebamme meinte, ich solle für den Notfall fertig angerührte Pre-Milch kaufen. Zum einen hätte ich dann nicht gleich eine ganze Packung und zum anderen setze ich mich nicht so sehr unter Druck, wenn es mit dem Pumpen nicht klappt...
Kann man ihm denn ohne Probleme einmal in der Woche eine Portion Pre geben? Schadet das?
Ich bin so unsicher...
Mit der Flasche klappt es auch nicht so gut, aber mein Mann wollte es sonst mit Löffel o.ä. versuchen...
MfG HM
von
2xMamaHM
am 24.08.2016, 16:58
Antwort auf:
Abpumpen klappt nicht- und nun???
Liebe HM,
es lässt sich niemals sagen „eine Flasche andere Nahrung und das Stillen war für die Katz". Das wäre schlicht und ergreifend Blödsinn. Erstens hat das Stillen noch eine Vielzahl anderer Vorteile als nur die vorbeugende Wirkung gegen Allergien und zweitens lässt sich niemals für den Einzelfall vorhersagen, wie das jeweilige Kind reagieren wird.
Theoretisch ist es möglich, dass sich das Allergierisiko für ein Kind durch eine einzige Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung erhöht, doch in der Praxis lässt sich aus dieser statistischen Wahrscheinlichkeit nichts Definitives für dein Kind oder das deiner Nachbarin oder irgend ein anderes individuelles Kind herauslesen.
Hast Du schon einmal versucht, die Milch mit der Hand auszustreichen?
Hier eine Beschreibung der „Marmet" Technik zum Ausstreichen von Milch:
1. Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger etwa 2,5 bis 3,8 cm hinter die Brustwarze legen.
• Dieses Maß, das nicht notwendigerweise den äußeren Rand des Brustwarzenhofs markiert, kann als Richtlinie genommen werden. Die Größe des Brustwarzenhofs ist von Frau zu Frau unterschiedlich.
• Der Daumen liegt oberhalb der Brustwarze und die Finger unterhalb der Brustwarze, so dass die Hand ein „C" bildet.
• Darauf achten, dass die Finger über den Milchkammern liegen.
• Die Brust nicht mit der ganzen Hand umfassen.
2. Waagerecht in Richtung Brustkorb drücken.
• Die Finger nicht spreizen.
• Mütter mit großen Brüsten sollten die Brust zuerst anheben, bevor sie in Richtung Brustkorb drücken.
3. Den Daumen und die Finger nach vorne rollen, als ob gleichzeitig Daumen und Fingerabdrücke gemacht werden wollen.
• Die rollende Bewegung von Daumen und Fingern drückt die Milchkammern zusammen und entleert sie, ohne das empfindliche Brustgewebe zu verletzen.
• Auf die Position der Fingernägel achten.
4. Die Bewegungen rhythmisch wiederholen, um die Milchkammern zu entleeren. Anlegen, Drücken, Rollen; Anlegen, Drücken, Rollen.
5. Den Daumen und die Finger um die Milchkammern herumwandern lassen, um auch die anderen Kammern zu entleeren. Die Mutter sollte an jeder Brust beide Hände benutzen, um mehr Milch in den Milchgängen zu erreichen.
Abwechselndes Ausstreichen der Milch und Brustmassage, Streicheln und Schütteln stimuliert den Milchspendereflex der Mutter.
Brustmassage, Streicheln und Schütteln Stimulieren des Milchspendereflexes
Du solltest:
Die Milch bildenden Zellen und Milchgänge massieren.
• Es wird oben an der Brust begonnen. Fest gegen den Brustkorb drücken. Die Finger kreisförmig auf einer Stelle bewegen.
• Nach einigen Sekunden wechseln die Finger zur nächsten Stelle der Brust.
• Diese Massage erfolgt spiralförmig um die Brust in Richtung Brustwarzenhof.
• Die Bewegung ist ähnlich wie bei einer Brustuntersuchung.
Die Brust vom Brustansatz zur Brustwarze hin streicheln, mit leichten, dem Kitzeln ähnlichen Bewegungen.
• Die streichelnde Bewegung wird vom Brustkorb zur Brustwarze um die ganze Brust weitergeführt.
• Das trägt zur Entspannung und zur Anregung des Milchspendereflexes bei.
Die Brust schütteln, während sie sich nach vorne beugt, so dass die Schwerkraft hilft, den Milchfluss anzuregen.
Jede Technik zum Handausstreichen sollte zuallererst sanft sein, um das empfindliche Brustgewebe nicht zu verletzen. Aus diesem Grund sollten bestimmte Bewegungen vermieden werden:
• das Quetschen der Brust, da es zu blauen Flecken führen kann.
• an der Brustwarze und an der Brust zu ziehen, da dadurch Verletzungen des Gewebes entstehen können.
• mit den Händen an der Brust abzugleiten, da dies Hautabschürfungen verursachen kann.
Ich hoffe, diese Beschreibung und Erklärung hilft dir weiter, aber besser wäre es, wenn Du es dir zeigen lässt.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 24.08.2016