abendliche Stillschwierigkeiten

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: abendliche Stillschwierigkeiten

Hallo, Ich wende mich an Sie weil ich etwas verwirrt und durcheinander bin. Kurze Eckdaten: mein Sohn ist 14 Wochen alt und kam mit einem Gewicht von 3385gr zur Welt. Bei der u4 (29.09.16) wog er laut Kinderärztin 6100gr und gestern 6540gr. Meine Hebamme hatte ihn am Dienstag gewogen und kam auf 6700gr. Meine Hebamme meint dass alles gut und in Ordnung ist, meine Ärztin findet es zu wenig Gewichtszunahme. Er wird voll gestillt meistens so 10x in 24h. Abstände tagsüber ca 2-3h.Abends liegt er 20Uhr im Bett, schläft dann meist 4-5h durch und kommt dann noch ca2mal mit Abstand 2,5 h. Er entspannt sich schnell beim stillen und entleert auch meistens den Darm dabei. Jetzt zur Frage: seit einer Woche haben wir Probleme mit dem abendlichen Stillen, manchmal geht das nachmittags schon los. Er zappelt dann rum.trinkt, lässt wieder los, überstreckt sich und schreit die Brust an. Körperlich ist alles abgeklärt..keine Blockaden. Jetzt spalten sich hier die Geister.Ärztin sagt bitte Abends zufüttern mit Flasche.Hebamme meint da muss ich durch. Was ist denn nun korrekt? Ist die Gewichtszunahme bedenklich von Ende Sept bis jetzt? Wie stelle ich fest ob er genug trinkt abends? Ich hatte immer sehr großes Vertrauen ins stillen und dachte immer wenn er zufrieden einschläft kann er schlecht Hunger haben... Ich bitte dringend um ihren Rat. Tausend Dank

von Snowdiva am 21.10.2016, 08:10



Antwort auf: abendliche Stillschwierigkeiten

LIebe Snowdiva, als Stillberaterinnen raten wir davon ab, zur Flasche zu greifen, wenn Stillschwierigkeiten auftreten, denn die Flasche löst diese Probleme nicht. Wenn er ansonsten gut gedeiht, und eure Hebamme -die euch ja tatsächlich öfter sieht und besser einschätzen kann- zufrieden ist, dann würde ich jetzt keine Panik schieben. Beobachte doch mal seine Ausscheidungen und mach den Windeltest, wenn die Sorge sich nicht so leicht abschütteln lässt. . Du kannst entweder die einzelnen Windeln wiegen, oder besser noch die von 24 Stunden sammeln, wiegen, und das Gewicht mit der gleichen Anzahl trockener Windeln vergleichen. So erhalten wir über die Ausscheidungen grob Aufschluss darüber, wie viel dein Kind trinkt. Es sollten mindestens 250 und können bis zu 400 Gramm Gewichtsunterschied sein. Wenn das so ist, dürfte alles OK sein. Ich könnte mir vorstellen, dass dir der Besuch einer Stillgruppe gut tun könnte, denn dort findest du Frauen, die ganz ähnliche Fragen haben wie du, oder schon Antworten darauf gefunden haben. Kompetente Unterstützung und der Austausch von Mutter zu Mutter sind unendlich wertvoll... Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 21.10.2016