Liebes Stillberatungsteam,
Meine jüngere Tochter (15 Monate), stillt immer noch sehr, sehr häufig, die Abstände liegen rund um die Uhr unter 3 Stunden, tagsüber noch häufiger. Grundsätzlich Stille ich noch gerne, aber ich merke, dass es mehr und mehr an die Substanz geht, und mich ab und an nachts auch mal von meinem Mann vertreten zu lassen und zu schlafen wäre ein Traum (sie lässt sich von ihm ins Bett bringen bzw. Tragen, aber nach 2 Stunden ist sie wieder wach und den Rest der Nacht zähle nur ich).
Ein Problem ist sicherlich, dass sie wirklich Hunger hat. Sie isst bei uns am Tisch mit, probiert auch vieles, aber man merkt sehr deutlich, dass sie dieses Essen nicht als Mahlzeit sondern mehr als Spiel versteht. Bei meiner älteren Tochter war das auch erst so, mit 11 Monaten hat sich bei Ihr aber der "Hebel umgelegt", bei der kleinen warte ich immer noch. Brei haben beide abgelehnt, es bleibt also nur Erwachsenenkost. Bisher habe ich h leider abgesehen von Äpfeln und teilweise Wurst noch nichts gefunden, was die Kleine regelmäßig essen mag: Kartoffeln, Nudeln oder Reis werden am einen Tag genommen, am nächsten evtl. Nicht mal angerührt. Brot in allen Varianten mag sie nicht, Müsli geht in kleinen Mengen, aber auch nur Morgens.
Sie ist sehr gut entwickelt, ca. 13 kg (Geburt 4,5 kg, Zunahme also im Rahmen), läuft seit 5 Monaten frei und ist total fit, diesbezüglich mache ich mir keine Gedanken. Sie kann auch wunderbar kauen, hat bereits 4 Backenzähne und nutzt diese auch - von dieser Seite also auch keine Probleme. Habt Ihr vielleicht noch einen Tipp, wie ich Ihr das Essen schmackhafter machen kann? Oder soll ich das Stillen irgendwie einschränken und hoffen, dass dann mit dem Hunger auch der Appetit kommt, wobei ich Zweifel habe, ob ich das schaffen kann. Die junge Dame weiß ihre Meinung sehr nachdrücklich kundzutun und wie mache ich ihr klar, dass sie ja schon noch darf, nur halt nicht so oft? Mein Mann hat bald ein paar Tage Urlaub, ich könnte ihn mit den Kindern los schicken und die drei z.b. Nur wenige Male am Tag treffen, wo sie dann auch stillen darf. Vielleicht mag sie ja dann essen, aber es wäre schon sehr schade um unseren Urlaub...
Viele Grüße
Eva
von
Poldi123
am 12.09.2014, 10:49
Antwort auf:
15-Monate alte Tochter stillt < 3 Stunden und isst kaum
Liebe Eva,
ich würde dir gern etwas anderes schreiben, aber es gibt kein "Geheimrezept", und auch keinen Grund, ein Kind dazu zu bringen, mehr zu essen als es selbst spürt, dass es braucht. Sie entwickelt sich ja auch prächtig dabei!
Es ist sicher sehr anstrengend, und oft ermüdend, wenn so gar kein Ende in Sicht ist, aber du weißt von deiner Großen ja noch, dass irgendwann der Schalter umgelegt wird und dann alles einfacher ist. Und das könnte schon morgen sein, oder nächste Woche - vielleicht aber auch erst in 2 Monaten. Eben genau dann, wenn deine Maus so weit ist...
Kannst du ihr noch eine Schonfrist gönnen??
Gleichzeitig aber kannst du selbstverständlich auch eine stillfreie Zeit für dein eigenes Wohlergehen umsetzen. Natürlich wird deine Kleine davon nicht begeistert sein und protestieren, aber auch das darf ja sein!
Schau mal hier, ob dir das weiterhilft:
http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/beitrag.htm?id=152201&suche2=stillfreie+Zeit&seite=1
Statt in der Nacht kann die Stillfreie Zeit auch tagsüber sein. Wichtig ist, dass du klar festlegst, von wann bis wann sie ist, und dass du Alternativen anbietest. Aber auch bei deinem Wort bleibst, egal wie sehr deine Tochter dagegen protestieren mag.
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 12.09.2014
Antwort auf:
15-Monate alte Tochter stillt < 3 Stunden und isst kaum
Ich kann Dir aus eigener guter Erfahrung das Buch: "Mein Kind will nicht essen" von Gonzalez sehr empfehlen. Bei uns war es ähnlich. Es gab immer mal "Fresszeiten", in denen unsere Tochter unheimlich viel in sich hineingefuttert hat, inklusive häufiger stillen, aber die meiste Zeit pickte unser Spätzchen so vor sich hin, während sie aber Stillabstände von 2-4 h hatte, 4 war eher selten, mehr gabs auch, aber meist nur, wenn ich nicht da war oder das Leben wirklich extrem interessant wurde.
Erst mit ca. 2,5 hat sie das Essenspensum erheblich erhöht und isst nun reelle Mahlzeiten. Stillt allerdings noch immer viel.
Mit 18 Monaten haben wir sie davon überzeugt, dass wir nachts nun alle schlafen wollen. Das klappte ohne dass sie schrie oder sich wehrte. Mein Mann hat bei ihr geschlafen, nachdem wir ihr erklärt haben, wie das nun läuft und warum (ich war ziemlich krank). Ich war erstaunt: Von nachts gefühlt alle 2h andocken schlief sie auf einmal durch bis mindestens halb fünf Uhr morgens. Heute, mit knapp 35 Monaten meist bis 6 oder 7 Uhr.
Euch alles Gute beim Essen und vielleicht ungestörten Schlafen!
LG Sileick
Mitglied inaktiv - 14.09.2014, 22:25
