6 - 9 ...

Sechs bis neun

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von juhu13 am 26.01.2017, 9:14 Uhr

Angst vor dem Schlafen, seit Schreckerlebnis...

Hallo!
Mein Sohn ist 9 Jahre alt. Bisher schlief er immer in seinem Zimmer (zwar mit offener Tür, aber alleine in seinem Bett).
Nun ist seit 2 Monaten der große Bruder wieder zuhause (18 J. alt und war vorher woanders auf Ausbildung).
Der Große machte sich dann im November ein paarmal den "Spaß" und trommelte nachts gegen seine Zimmertür, gegen sein Fenster oder setzte sich mitten in der Nacht auf sein Bett neben ihn und erschreckte ihn so.
Seither will er nicht mehr alleine in seinem Zimmer schlafen.

Wir haben ihn nun zu uns ins Schlafzimmer gelegt.
Das Problem ist nur, dass er da auch kaum einschlafen kann und meist so lange wach bleibt bis wir auch ins Bett gehen (und wir gehen meist nach 22 Uhr).
Habe mit ihm schon geredet, dass der große Bruder das nicht mehr tun wird und er das nur getan hat, weil er dachte das sei lustig und er nicht gewusst hat, dass er so Angst davon bekommt.

Mit dem Großen hab ich auch geredet und ihm gesagt, dass er das auf keinen Fall mehr machen darf. Aber der Große ist ein bisschen schwierig und auch in der Entwicklung etwas hinten. Bin mir ehrlich gesagt nicht sicher ob er das wirklich dann nie wieder macht. Und dann verspreche ich dem Kleinen, dass das nie wieder vorkommt, und wenn doch?

Weiß momentan echt nicht mehr weiter, da der Kleine viel zu wenig Schlaf bekommt.
So kann es auf keinen Fall weitergehen.
Bin schon so weit mit ihm zu einem Psychologen zu gehen.
Was würdet ihr machen?

 
11 Antworten:

Re: Zum Psychologen - wenn, dann aber eher mit dem Großen!

Antwort von Bonnie am 26.01.2017, 9:43 Uhr

Hallo,

das eigentliche Problem liegt ja gar nicht bei dem Kleinen, sondern bei seinem großen Bruder! Es ist ziemlich daneben, den Kleinen mehrfach so zu erschrecken. Einmal ist zwar keinmal, denn Teens sind manchmal eben gedankenlos. Aber das mehrere Male zu machen, finde ich schon nicht mehr so ganz normal. Denn inzwischen hatte Dein Großer ja mitbekommen, was das Ganze mit dem kleinen Bruder macht. Und dass Du nicht einmal jetzt sicher bist, ob er das lässt, finde ich schon einen Hammer! Da läuft etwas überhaupt nicht gut im Moment.

Ich würde jetzt eine abendliche Familienkonferenz einberufen, mit Deinem Partner (wichtig) und Dir, und mit beiden Kindern. Dein älterer Sohn kapiert vielleicht noch nicht recht, wie ernst die Lage ist, da muss man schon stärkere Geschütze auffahren. So einen runden Tisch der Familie (nicht beim Essen, sondern wirklich separat) kennt er noch nicht, das macht mehr Eindruck. Ihr könnt dann ruhig und sachlich schildern, warum das Ganze auf gar keinen Fall mehr vorkommen darf und wie es dem kleinen Bruder schadet. Ihr solltet jetzt auch eine Konsequenz ankündigen für den Fall, dass das auch nur ein einziges Mal wieder vorkommt. Der kleine Bruder sollte ruhig auch mit dabei sein, um zu erleben, dass Ihr das Problem als Familie angeht und besprecht, das ist wichtig.

Es wäre ganz gut, wenn Dein Partner bei diesem Runden Tisch das Wort führt - denn als Mutter meckert man ja den lieben langen Tag, das nimmt ein 18jähriger nicht mehr ernst. Beim Vater ist das meist anders. Ihr dürft Eurem Großen ruhig auch sagen, dass er, wenn er wieder zu Hause wohnen will, sich an Eure Regeln halten muss.

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Angst vor dem Schlafen, seit Schreckerlebnis...

Antwort von MoneSi am 26.01.2017, 10:54 Uhr

Hallo,
wie wäre es, wenn du dich in seinem oder eurem Bett einfach mal daneben legst, bis er eingeschlafen ist?
So würde ich es machen.
Oder zumindest dass du in der Nähe und unter Rufbereitschaft "Wache" hälst, bis er eingeschlafen ist.
Ich würde ihn einfach fragen, was er meint, was hilft.
Solche Phasen haben wir immer mal wieder bei den Kindern gehabt - auch ohne einen klopfenden Bruder. Sie gehen, wenn Sicherheit vermittelt wird, auch wieder vorbei.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Zum Psychologen - wenn, dann aber eher mit dem Großen!

Antwort von juhu13 am 26.01.2017, 11:01 Uhr

Die Idee mit dem runden Tisch finde ich gar nicht so schlecht.
Wir haben zwar schon oft mit ihm gesprochen (auch im Beisein des Kleinen), aber meist war mein Mann dann nicht dabei, da er in der Arbeit war.
Und das mit den Regeln in unserem Haus klappt bei ihm in mehreren Dingen leider nicht (auch beim zusammenräumen, wenn er sich in der Küche was kocht,...).
War ja schon knapp dran ihn aus der Wohnung zu schmeißen, aber da tut er mir dann doch leid.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Angst vor dem Schlafen, seit Schreckerlebnis...

Antwort von juhu13 am 26.01.2017, 11:03 Uhr

Das mit Danebenlegen beim Einschlafen will ich mir nicht anfangen - schließlich schläft auch noch die 6jährige bei uns im Zimmer.
Das wird dann zur Gewohnheit.
ABER er ist ja erstens nicht alleine im Schlafzimmer beim Einschlafen sondern mit seiner 6jährigen Schwester, dann ist das Schlafzimmer gleich neben dem Wohnzimmer, die Türe lass ich einen Spalt offen (was zwar sicher nicht dazu beiträgt, dass er schneller einschläft, da er uns reden hört und den Fernseher hört) und dann haben wir noch ein Nachtlicht, damit es nicht so finster ist im Zimmer.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Das hat mit "leid tun" nichts zu tun...

Antwort von sojamama am 26.01.2017, 15:49 Uhr

Was er getan hat, geht einfach nicht. Das kleine Kind schläft nun nicht mehr, hat Ängste, weil das große Kind meint, es müsse einen auf "Horrorfigur" machen... das geht einfach nicht.
Er scheint mir nicht erwachsen zu sein, nicht reif genug und auch nicht sehr selbständig, wenn er seine Sachen nicht wegräumt

Hier scheint mir tatsächlich auch eine Konferenz nötig und wichtig, vielleicht aber sogar außerhalb Euerer vier Wände und mit einer professionellen Gesprächsleitung.
Ggf. kann man für den Großen aber eine Wohnung suchen, macht er denn eine Ausbildung? Verdient er Geld? Hätte er Anspruch auf Förderung?

Aber SO ist das nichts, für alle Beteiligten nicht.

melli

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Angst vor dem Schlafen, seit Schreckerlebnis...

Antwort von Sonnenkäferchen am 26.01.2017, 16:03 Uhr

Hallo,

da würde ich den Großen wieder ausquartieren.
Betreute WG vielleicht.
Wenn er Probleme hat, dann kann es auch Unterstützung über das Jugendamt oder Eingliederungshilfe geben eventuell. Hängt halt davon ab, was es für Diagnosen gibt.
Mit dem Kleinen würde ich allenfalls zum Psychologen gehen um eine Bescheinigung zu bekommen, dass er aufgrund des Verhaltens seines Bruders Ängste entwickelt hat. Das könnte hilfreich im Umfang mit Ämtern sein falls Leistungen beantragt. werden. So von wegen U25 muss bei den Eltern bleiben.
Das würde ich dem Großen genau so mitteilen. Wenn das nicht geht Zuhause muss er auf eigenen Beinen stehen.
Vielleicht Termin in einer Beratungsstelle vereinbaren.
Das Jugendamt kann auch Ü18 tätig werden wenn die emotionale Reife verzögert ist und deshalb Probleme auftreten.

VG Silke

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Angst vor dem Schlafen, seit Schreckerlebnis...

Antwort von trauriger-engel am 27.01.2017, 8:30 Uhr

Also ich bin da bei Sonnenkäferchen.
Wenn dein Sohn so Probleme hat braucht er Hilfe. Ihr schafft das gar nicht abzufangen. Sonst wäre solch eine Schreck Situation vielleicht nicht passiert. Versteh uns nicht falsch und sei böse. Er ist 18. Vom Gesetz her ein Erwachsener. Wenn er geistig noch sehr unreif ist hilft ihm da eine WG vom Jugendamt wirklich sehr. Ich habe selbst in einer gewohnt damals mit meinem ältesten Sohn zusammen. Er kam als ich 17 war. Ich konnte nicht mal kochen damals. Andere Jugendliche bei uns waren noch schlimmer dran. Manche blieben weit länger als nur bist 18 bei uns. Einer war sogar erst 22 als er Auszog. Weil er nichts schaffte und so unreif war. Es kann ihm helfen. Verkauf es ihm als Schritt in sein eigenes Leben. Er wohnte ja wohl schon mal wo anders. Wie lief das da denn??
Man muss sein Kind sehr lieben wenn man es zuhause wieder aufnimmt in dem Alter, aber wenn die Geschwister leiden. Musst du an die kleinen denken. Er ist groß genug um nun allein zu leben. Da du ihn auch über alles liebst sollte du ihn gehen lassen und ihm helfen lassen erwachsen, reif und verantwortungsbewusst zu werden.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Angst vor dem Schlafen, seit Schreckerlebnis...

Antwort von juhu13 am 27.01.2017, 9:24 Uhr

In den ersten beiden Lehrjahren wollte er gar nicht in seiner Lehrwohnung bleiben. Da musste ihn mein Mann immer um 22:30 Uhr von der Arbeit abholen und nach hause bringen, weil er sich fürchtete dort zu schlafen.
Im 3. Lehrjahr änderte sich das und er kam nur noch nach Hause, wenn er frisches Gewand brauchte.
Hat dann auch Freunde gefunden, mit denen er was gemeinsam unternommen hat.

In ein betreutes Wohnheim will ich ihn nicht geben. Kenn zwar keins und hab mich mit diesem Thema noch nie auseinandergesetzt um ehrlich zu sein, aber ich denke da sind lauter schwierige Jugendliche und da kommt er ev. in falsche Kreise.

Er will ja selbst eine Wohnung, aber mein Mann und ich meinten er verdient noch zu wenig (da er Zivildienst macht). Soll nach dem Zivildienst eine suchen, wenn er dann auch weiß wo er arbeiten will. Aber so wie es aussieht ist es ev. besser jetzt für ihn eine zu suchen bzw. er soll sich eine suchen.

Er ist nicht stark zurückgeblieben, aber man merkt es ihm an, dass er noch alles andere ist als erwachsen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Angst vor dem Schlafen, seit Schreckerlebnis...

Antwort von trauriger-engel am 27.01.2017, 16:57 Uhr

Es gibt auch Einrichtungen extra für ab 18 jährige die noch nicht Reif für ein eigenes Leben sind.
Die Information bekommst du ganz unverbindlich beim Jugendamt. Eine eigene Wohnung wird wegen bereits aufgeführten Gründen schwierig zu finanzieren. Sollte sein Geld nicht reichen benötigt er Unterstützung und das Jobcenter könnte das Ablehnen weil die solch Gesetz haben das Kinder ohne/ mit geringem Einkommen bis 25 bei den Eltern wohnen bleiben müssen.
Aber das alles erfährt man auch ganz unverbindlich bei einem Infogespräch.
Wünsche euch alles gute.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Angst vor dem Schlafen, seit Schreckerlebnis...

Antwort von Carmar am 29.01.2017, 0:42 Uhr

Mir tut eher der Kleine als der Große leid.
Deshalb würde ich den Älteren ausquartieren.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Angst vor dem Schlafen, seit Schreckerlebnis...

Antwort von MamaMalZwei am 30.01.2017, 10:51 Uhr

Hallo habe mir jetzt mehrere Beiträge von dir angesehen. Ich denke beide brauchen Hilfe. Der Große und der Kleine.
Bei dem Kleinen müsst ihr sicherstellen dass er sich Zuhause wieder sicher fühlen kann. Kein Erschrecken kein Geklopfe an Türen. Dann schläft er auch wieder.
Bei dem Großen würde ich mich erst mal fragen warum er das macht. Ohne jetzt im Kaffeesatz lesen zu wollen: Ist er ein Sohn aus erster Ehe oder so was ähnliches? Du betonst dass er reifeverzoegert ist und dass man das deutlich merkt. Er hat zwar die Lehre abgeschlossen wurde aber nicht übernommen? Deshalb ist er jetzt Bufdi?
Ich tippe mal auf Eifersucht. Den Geschwistern fällt leicht was ihm schwer fällt. So blöd das klingt. Jeder hat etwas was er gut kann. Das muss man finden und dann lobend erwähnen.
Da funktioniert der Mensch nicht anders als Hund Katze oder Maus. Vielleicht ist es erst mal besser den Großen auszuquartieren.
Es ist aber sehr schwer ihn irgendwo betreut unterzubringen. Er ist 18. Da kannst du höchstens sehen ob er in einer WG unterkommen kann.
Wobei auch dort Konflikte vorprogrammiert sind wenn er keine Rücksicht nehmen kann.
Was ich empfehlen kann: Es gibt eigentlich in jeder Stadt eine Familienberatung. Versuch da einen Termin zu machen LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Sechs bis neun
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.