Frage: zu viel jod

Hallo Ich bin jetzt in der 17 SSW Seit anfang der SS nehme ich Trojanod 75 und Femibion ein.Jetzt habe ich gehört das zu viel jod auch schädlich ist weil ich am Tag 300ug jod einnehme mache ich mir große sorgen das irgendwelche schäden an meine Zwillinge sein kann. Und falls ja was können das für Folgen haben?

Mitglied inaktiv - 10.06.2010, 20:43



Antwort auf: zu viel jod

Hallo, die neuesten Empfehlungen sprechen sich dafür aus, dass die Frau (sofern keine Schilddrüsenerkrankung vorliegt) schon mit Kinderwunsch und natürlich während der Schwangerschaft und Stillzeit täglich etwa 100 (–150) μg Jod pro Tag in Tablettenform für die Schwangerschaft und Stillzeit zusätzlich substituiert, unabhängig von der Ernährung oder Einnahme von jodiertem Salz. Bei Verdacht auf eine bestehende Überfunktion bzw. Unterfunktion der Schilddrüse sollte vor jeder Form der Jodsupplementierung eine weiterführende Diagnostik erfolgen. Für den Fall, dass schon Medikamente wegen einer Schilddrüsenerkrankung eingenommen werden, ist es in jedem Fall ratsam, die Jodidsubstitution vorher mit der behandelnden Ärztin/Arzt abzusprechen, denn hier kann es schon mal sein, dass kein zusätzliches Jodid eingenommen werden darf. Auf der Internetseite http://nukmed.klinikum.uni-muenster.de/uploads/media/SCHWANGE.PDF können Sie die Empfehlungen der Uni Münster zur Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen in d. Schwangerschaft nachlesen. Die Vorteile einer Jodidsubstitution sind wissenschaftlich in vielen Studien* erwiesen: Schwangere haben einen erhöhten Bedarf an Jod. Ein Jodmangel kann sich nicht nur an einer Vergrößerung der Schilddrüse zeigen, sondern kann für die schwangere Frau auch bedeutende Folgen haben. Ein Jodmangel des ungeborenen Kindes beeinträchtigt seine Entwicklung weit reichend. Die Neugeborenen können eine verlängerte Neugeborenengelbsucht zeigen und trinkfaul und bewegungsarm sein. Wenn die Diagnose nicht frühzeitig gestellt wird, kann sich dieses auf die weitere körperliche und neurologische Entwicklung auswirken. VB *Quellen: (1) http://www.bfr.bund.de/cm/238/jod_folsaeure_und_schwangerschaft_ratschlaege_fuer_aerzte.pdf (Jod, Folsäure und Schwangerschaft –Ratschläge für Ärzte, 2004 Nutzen und Risiken der Jodprophylaxe in Deutschland: Stellungnahme des Bundesamts für Risikobewertung (BFR), Berlin vom 1. Juni 2004) (2) Iodine supplementation benefits outweigh risks Drug Saf 2000; 22:89–95.Delange F, Lecomte P: (3) Optimal Iodine Nutrition during Pregnancy, Lactation and the Neonatal Period Delange F. Int J Endocrinol Metab 2004; 2:1-12 (4) WHO/UNICEF. Reaching optimal iodine nutrition in pregnant and lactating women and young children. Joint Statement of the World Health Organization and the United Nations Children’s Fund. Geneva, Switzerland: World Health Organization, 2007. (5) World Health Organization. United Nations Children’s Fund & International Council for the Control of Iodine Deficiency Disorders. Assessment of iodine deficiency disorders and monitoring their elimination. 2nd ed. Geneva, Switzerland: WHO, 2007. (6) WHO, UNICEF, and ICCIDD. Assessment of the Iodine Deficiency Disorders and monitoring their elimination. Geneva: WHO publication. WHO/NHD/01.1; 2001: p. 1-107. (7) Iodine deficiency in pregnancy and the effects of maternal iodine supplementation on the offspring: a review1–4, Michael B Zimmermann, Am J Clin Nutr 2009;89(suppl):668S–72S (8) Haddow JE, Palomaki GE, Allan WC, et al. 1999 Maternal thyroid deficiency during pregnancy and subsequent neuropsychological development of the child. N Engl J Med 1999;341:549–55. (9) Pharoah POD, Buttfield IH, Hetzel BS. Neurological damage to the fetus resulting from severe iodine deficiency during pregnancy. Lancet 1971; 297:308–10.

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 11.06.2010



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