Wie kann ich mich vor Cytomegalie schützen?

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Wie kann ich mich vor Cytomegalie schützen?

Lieber Herr Dr. Bluni, ich bin in der 11. SSW und bin CMV negativ. Da unser Sohn (10 Monate) noch nicht in die Kita geht (Kitastart November) und wir in der Zeit vor und am Anfang meiner SS oft von einem Brötchen gegessen haben, ist er sicher auch noch negativ. Sonst wäre ich wohl positiv. Ich habe mich schon sehr ausführlich über die erforderlichen Hygienemaßnahmen belesen (insbesondere beim Windelnwechseln und Vermeidung Speichelkontakt). Trotzdem bereitet mir das Thema Cytomegalie ziemliche Sorgen. Daher wende ich mich an Sie. 1. Sofern sich unser Sohn mit CMV in der Kita ansteckt, könnte sich theoretisch ja auch mein Mann anstecken. Bedeutet das, dass ich mich dann bei meinem Mann und meinem Sohn anstecken könnte? 2. Ab wann kann sich bei einem erstmals frisch Infizierten eine weitere Person anstecken? 3. Kann ich mich beim Stillen über den Speichel meines Sohnes anstecken? (Zur Not könnte ich das bißchen das ich noch stille auch abpumpen) 4. Wie lange überleben die Viren auf bespeichelten Gegenständen? 5. Ich habe gelesen, dass CMV vor allem im ersten Trimester fürs Ungeborene gefährlich werden kann. Danach sinkt die Gefahr. Ist das richtig? 6. Ist nur der direkte Kontakt mit Speichel zu vermeiden oder auch der indirekte (über Gegenstände). Dazu habe ich im Netz unterschiedliche Aussagen gefunden. In der ersten SS hatte ich höllische Panik vor Toxoplasmose, gerade auch weil wir Katzen haben. Irgendwann habe ich wirklich verstanden , dass ich mich so schnell gar nicht anstecken kann und wurde dann auch entspannter. Ich hoffe, dass Sie mir helfen können mit dem Thema CMV künftig auch entspannter umgehen zu können. Daher mein langer Text und die vielen Fragen. Vielen Dank vorab! Viele liebe Grüße Mariechen

von Mariechen84 am 28.10.2016, 11:46



Antwort auf: Wie kann ich mich vor Cytomegalie schützen?

Hallo, 1. auch für Frauen, die keine Immunität haben, gibt es keinen Grund, diesbezüglich eine Hysterie zu verfallen. Wenn es hier über zogen der Ängste gibt, dann wenden Sie sich dazu bitte an die Frauenärztin. 2. sicherlich hat die frische Infektionen der Frühschwangerschaft eine große Bedeutung. Insgesamt kommt sie jedoch nur sehr selten vor 3. in der Stichwortsuche unter dem Stichwort Cytomegalie finden Sie die Maßnahmen beschrieben, die wir für Frauen ohne Immunität und Kontakt zu kleinen Kindern bis zu einem Alter von etwa drei Jahren empfehlen. Das hier diese Umsetzung im alltäglichen Leben nie hundertprozentig klappt, ist völlig natürlich und auch nicht bedenklich. Ein Restrisiko wird es, wie immer im Leben natürlich geben. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 28.10.2016