Hallo Dr. Bluni,
ich bin heute bei 40 + 3 und die Angst in mir wächst, ob es meinem Kind gut tut und ob wirklich alles ok ist mit dem kleinen.
Von meinen Schmerzhaften Beschwerden mal abgesehen, die sind mir in dem moment vollkommen egal.
Der kleine ist mir im moment wichtiger. Ich war gestern beid er Akupunktur, was die Wehen angeblich anregen sollte. Keinerlei regung ind er Richtung. Außer das der kleine heute sich garnicht melden möchte.
Das CTG gestern war in ordnung, aber die Angst in mir steigt ins unermässliche, das es dem kleinen nicht gut tut das er soweit drüber geht.
Meine FÄ hat seit 2 Wochen kein US gemacht um das Fruchtwasser, Plazenta etc zu prüfen. Ich habe tierische Angst. Die im KH machten als wir dort waren auch nur PH Wertmessung und CTG, mehr machten sie auch nicht.
Ich mache mir solche Sorgen. Nach unseren Sternchen letztes Jahr habe ich solche Angst um unseren kleinen. :(
Ist das Risiko hoch das unserem Sohn etwas passiert? Ich hab solche Angst.
Mitglied inaktiv - 16.09.2010, 09:55
Antwort auf:
Welche Risiken bei Übertragen? Habe große Angst. :-(
Hallo,
die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. hat im Februar 2010 die Leitlinien, Empfehlungen und Stellungnahmen zum Vorgehen bei Terminüberschreitung und Übertragung in einer S1-Leitlinie neu gefasst.
Nachzulesen unter der Internetadresse
http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/015-065.htm
Die Empfehlung zur Überwachung des Feten ab 40+0 SSW beinhaltet dabei:
-eine Ultraschalluntersuchung mit Bestimmung der Maße und des Gewichtes des Feten und Fruchtwassermenge. Die Bestimmung sollte am Termin erfolgen, sofern nicht innerhalb eines Zeitraums von 4 Wochen zuvor eine Ultraschalluntersuchung stattgefunden hat. Diese dient dem Ausschluss einer chronischen Plazentainsuffizienz mit Wachstumsminderung
-in 3-täglichen Abständen soll die sonographische Bestimmung der Fruchtwassermenge erfolgen. Die Überprüfung der Herzaktion des Feten kann durch die Registrierung eines Ruhe-CTGs vorgenommen werden.
-bei geburtshilflich reifem Befund (Bishop Score > 6) ist eine Geburtseinleitung eine mögliche Option, sofern die Schwangere den Wunsch hierzu äußert.
Diese Leitlinie sagt, dass somit gewichtige Gründe bestehen, allen Schwangeren die Einleitung möglichst bald ab 41+0 SSW zu empfehlen
Bei der Aufklärung der Eltern sollte jedoch beachtet werden, dass die Risikoerhöhung hinsichtlich perinataler Mortalität bei abwartendem Verhalten nach 41+0 SSW zwar signifikant ist, sich die absoluten Zahlen aber immer noch in einem sehr niedrigen Bereich bewegen.
Wird nach 41 SSW abgewartet, so bedarf es der sorgfältigen Aufklärung über die
entsprechenden Risiken von Mutter und Kind. In diesem Zeitraum erfolgt die Überwachung 2-3-täglich durch Beurteilung der Fruchtwassermenge und durch
das CTG
Quelle: http://www.dggg.de/leitlinien/aktuelle-leitlinien/
Anzumerken bleibt allerdings, dass diese neue Leitlinie im Moment noch kein Bestandteil der Mutterschaftsrichtlinien ist. Und damit sind die geforderten zusätzlichen Ultraschalluntersuchungen genau genommen auch keine Leistung der Gesetzlichen Krankenversicherung. Insofern steht es jeder Frauenärztin/Frauenarzt frei, die schwangere Patientin darauf hinzuweisen und mit ihr über die Rahmenbedingungen zu sprechen.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 16.09.2010
Antwort auf:
Welche Risiken bei Übertragen? Habe große Angst. :-(
Also kann ich nicht mal darauf bestehen, das sie diesen Sonntag die Geburt einleiten?
Mitglied inaktiv - 16.09.2010, 16:27
Antwort auf:
Welche Risiken bei Übertragen? Habe große Angst. :-(
Hallo,
zumindest ist es sinnvoll, wenn Sie dort mit einem verantwortlichen Arzt über das Vorgehen sprechen.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 16.09.2010