Frage: Wehen!

Ich bin jetzt in der 33.SSW und habe an sich jeden Tag einen harten Bauch. Also den ganzen Tag durch egal was ich mache. Im Sitzen, wenn ich aufstehe, wenn ich laufe sowieso, da kommt dann auch noch Druck nach unten dazu. War schon Mittwoch beim FA, er sagt halt schonen(mach ich ja eh schon, wird aber trotzdem nicht besser). Auf dem CTG ist nie was zu sehen weils halt im Liegen meist weg ist(wenn es mensartig zieht wo der Bauch noch nicht wirklich hart ist, läuft es bei ca 20 auf dem CTG weiter, also in dem Sinn keine Wehe). Muttermund ist zu, wie es mit dem Gebärmutterhals aussieht weiß ich nicht(war vor ein paar Wochen bei 3,25cm). Ich kann nun auch nicht ständig zu ihm fahren und jedesmal sieht man auf dem CTG nix weil es im Liegen dort weg ist. Ab wann sollte man denn z.B. ins KH fahren!? Die Maus tritt auch so heftig und trotz das der Kopf fest im Becken sitzen soll, boxt sie so sehr nach unten das es richtig weh tut(auch wenn die Fruchtblase das aushält könnte man denken, gleich hat sies geschafft ).

Mitglied inaktiv - 17.12.2010, 21:50



Antwort auf: Wehen!

Hallo, sprechen Sie bei solchen Beschwerden zunächst immer mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt. Es ist sicher so, dass jede Schwangerschaft für sich genommen, völlig unterschiedlich verlaufen kann, mit völlig neuen und auch unterschiedlichen Erfahrungen bei bestimmten körperlichen Veränderungen. Dazu kann gehören, dass ab dem 5./6. Schwangerschaftsmonat schon mal leichte Kontraktionen - ein Zusammenziehen der Gebärmutter mit Verhärtung des Bauches - eintreten können. Diese können u.a. infolge der kindlichen Aktivität hervorgerufen werden, aber auch durch zuviel Stress oder Überanstrengung. Dieses sind aber nicht zwangsläufig vorzeitige Wehen, die sich auf den Muttermund auswirken. Um hier auszuschließen, dass diesen Kontraktionen nicht doch eine klinische Bedeutung im Sinne vorzeitiger Wehen zukommt, ist es empfehlenswert die behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt zu informieren und hier abzustimmen, ob eine Untersuchung sinnvoll und notwendig ist. Wichtig ist es, hier immer den Gesamtzusammenhang zu sehen: Sehr hilfreich ist es, wenn Ihre Frauenärztin/Frauenarzt im Wehenschreiber sehen kann, ob wirklich keine Wehen vorliegen. Aber auch können bakterielle Entzündungen im Bereich der Scheide richtungweisend sein. Eine solche Entzündung mit Bakterien kann hier der Auslöser sein. Besonders bedeutsam ist, inwiefern sich im vaginalen Ultraschall Hinweise auf eine bedeutende Verkürzung des Gebärmutterhalses, ggf. verbunden mit einer Trichterbildung finden und was der Tastbefund von Muttermund und Gebärmutterhals ergibt. In einigen Fällen hilft bei "harmlosen Kontraktionen" die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und die prophylaktische Einnahme von Magnesium. Dieses beruhigt die Gebärmutter. In anderen Fällen reichen diese Maßnahmen alleine aber nicht aus. Manchmal ist dann auch eine stationäre Behandlung notwendig. Wie hier für Ihre persönliche Situation das sinnvollste Vorgehen aussehen sollte, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt im Rahmen der Untersuchung beurteilen. Gegebenenfalls wird hier zur Entscheidungsfindung auch die Klinik mit einbezogen. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 18.12.2010