Hallo.
Zweiter Anlauf, weiß nicht so recht, wo meine erste Frage hingekommen ist.
Bräuchte kurzfristig eine Antwort, da meine FÄin im Urlaub erst, sie ist erst Donnerstag wieder da. Habe da zwar auch Termin, aber mag nicht so gern bis dahin warten.
Seit gestern Abend ist mir wahnsinnig schwindlig. Teilweise so stark, dass ich mich auf den Boden legen muss, weil ich Angst habe einfach umzukippen. Es hört irgendwie auch nicht auf, ist jetzt schon den ganzen Tag so. Mal mehr, mal weniger stark, alles um mich dreht sich.
Was kann ich tun bzw. woran kann es liegen? Ich trinke schon 2 - 2,5 Liter am Tag, habe heute schon locker 1l weg.
Ich habe auch sehr starke Unterleibsschmerzen, stärker als zum Einsetzen der Periode, mehrfach täglich, aber meist nie länger als eine halbe Stunde. Mit einer Wärmflasche wird es zumeist schnell wieder besser.
Kann das zusammenhängen?
Vielen Dank.
Mitglied inaktiv - 28.12.2010, 10:57
Antwort auf:
Schwindel
Hallo,
1. der Schwindel ist in der Schwangerschaft in aller Regel immer nur ein Symptom, wobei in der Schwangerschaft die häufigste Ursache der zu niedrige Blutdruck in Kombination mit schwangerschaftsbedingten Kreislaufstörungen ist. Andere Ursachen sind zumindest selten und können ggf. am besten durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt oder Ihren Hausarzt ausgeschlossen werden.
Dabei ist nicht gleich jeder niedrige Blutdruck mit Konsequenzen für das Ungeborene verbunden. Und es ist hier meist nicht ein fixer Wert, an dem man sich orientiert, sonder eher die Klinik (Symptomatik), die die Schwangere bietet. Sofern es der Schwangeren unter einem niedrigen Blutdruck gut geht, sollte sie zunächst beruhigt sein.
Werte, die deutlich unter 100 mm Hg liegen und mit einer entsprechenden Symptomatik verbunden sind, wären bedenklich, sofern sie dauerhaft da sind und dieses sollte möglichst vermieden werden.
Empfehlenswert sind bei entsprechenden Symptomen in erster Linie die reichliche Flüssigkeitsaufnahme (2,5-3 Liter am Tag!) und in Extremfällen auch das Tragen von Kompressionsstrümpfen.
Die Schwangerschaft per se bringt aber auch ohne eine Anämie oder niedrigen Blutdruck mit sich, dass viele Frauen schon recht früh viel eher erschöpft sind und über chronische Müdigkeit klagen, die nur schwer in den Griff zu bekommen ist.
Was ist zu tun?
Bei Abgeschlagenheit, Kreislaufproblemen und Müdigkeit, (Kreislaufprobleme sollten natürlich zunächst mit dem behandelnden Arzt besprochen werden), hilft insbesondere die sportliche Aktivität zur Anregung des Kreislaufes. Von übermäßigem Genuss von Kaffee in der Schwangerschaft ist zur Anregung des Kreislaufs, gerade bei vermehrter Übelkeit, abzuraten.
Die Aktivitäten müssen dabei nicht unbedingt Wettkampfbedingungen entsprechen, sondern es reichen hier schon leichte Übungen; sofern hierbei keine Beschwerden auftreten. Auch eine kalte Dusche oder Wechselduschen bringt den Kreislauf in Schwung und vertreibt die Müdigkeit.
2. in ausgeprägten Fällen kann Ihre Frauenärztin/Frauenarzt Ihnen sicher auch ein Mittel gegen den niedrigen Blutdruck verordnen. Tropfen mit dem Wirkstoff eines hydrierten Ergotamins können nach bisheriger Datenlage wohl angewandt werden; es liegen dazu keine Hinweise auf eine Häufung von Anomalien vor. Allerdings wird empfohlen, im ersten Schwangerschaftsdrittel mit möglichst niedriger Dosis zu behandeln.
Bei ausgeprägten Blutdrucksenkungen sind auch erprobte Mittel, wie Etilefrin, Oxilofrin oder Norfenefrin in der Schwangerschaft akzeptabel.
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich doch bitte an unseren Experten für Medikamente in der Schwangerschaft, Herrn Dr. Paulus. Er hat übrigens hier bei rund-ums baby.de auch ein Forum zu solchen Fragen.
Die Adresse ist
http://www.rund-ums-baby.de/med_schwangerschaft/
2. bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir in diesem Forum bei Fragen zu akuten Beschwerden grundsätzlich nicht weiterhelfen können. Unser Forum ist, wie Sie sicher verstehen werden kann eben keinen Facharzt vor Ort ersetzen.
Wenn Sie freundlicherweise oben auf diese Seite schauen, können Sie den von uns dort platzierten Hinweis für derartige Situationen lesen.
Bitte wenden Sie sich deshalb mit Ihren akuten Beschwerden und der Frage ihrer möglichen Ursache entweder an Ihren Frauenarzt oder Frauenärztin vor Ort, den kassenärztlichen Notdienst oder die Ambulanz einer Frauenklinik in Ihrer Nähe.
Sicher wird Ihnen dort in kompetenter Weise geholfen werden können.
3. ja, es kann einen Zusammenhang geben, aber die Bedeutung hängt immer auch vom Schwangerschaftsalter ab.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 28.12.2010
Antwort auf:
Schwindel
Achso, habe vergessen: bin jetzt Ende 6. SSW, ab morgen 7. SSW.
Mitglied inaktiv - 28.12.2010, 10:59