Hallo Herr Dr. Bluni,
ist das Notching eine Verkalkung der Plazenta (gemessen in Granun I bis III)bzw. kann es sich in eine Verkalkung ausweiten oder sind das 2 Dinge, getrennt voneinander zu betrachten!?
Bin jetzt 24+3 und bei mir wurde zum ersten mal in der 16. Woche angedeutetes Notching festgestellt, das in der 20. Woche bestätigt wurde. Nun habe ich Angst, dass sich eine Unterversorgung einstellt, die ich als Laie nicht bemerke, da die Kontrollen ja nur alle 3-4 Wochen sind.
Vielen Dank!
Mitglied inaktiv - 04.01.2010, 09:14
Antwort auf:
Notching - Verkalkung!?
Hallo,
das sind erst einmal zwei unterschiedliche Dinge, aber beide können die gleiche Urssache haben, bzw. in Zusammenhang stehen.
Wenn sich in der Dopplermessung der Blutgefäße in den Gefäßen, die die Gebärmutter versorgen (Arteria uterina) ein so genanntes notching oder ein erhöhter Widerstand zeigt, so kann dieses ein Hinweiszeichen auf ein erhöhtes Risiko (high risk) u.a. für eine Präeklampsie („Schwangerschaftsvergiftung“ oder auch „Gestose“) oder eine Wachstumsminderung (IUGR=intrauterine growth retardation) darstellen.
Ein zahlenmäßiges Risiko können wir aber hier nicht benennen.
Es geht hiervon nicht gleich eine Gefahr aus. Aber, es ist sinnvoll, über die Bedeutung zu sprechen und entsprechende Kontrollen zu veranlassen. Die körperliche Schonung kann die Durchblutungsverhältnisse verbessern und die Einnahme von Magnesium ist nachgewiesenermaßen in der Lage, hier vorbeugend zu wirken.
Eine Gesamtprognose kann eigentlich am besten im Verlauf durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt oder den Ultraschallspezialisten/-spezialistin abgeben werden, um daraus dann die entsprechende Entscheidung abzuleiten, was das sinnvollste weitere Vorgehen denn ist.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 04.01.2010