Frage: Nervensusammenbruch schädlich?

Hallo Herr Dr. Bluni, Ich hoffe, Sie können mir helfen. Mir geht es in den letzten Wochen seelisch zunehmend schlechter. Ich freue mich auf das Kind, aber mein seelischer Zustand hat sich, nachdem ich dem Kind zuliebe die antidepressiva abgesetzt habe (habe sie langsam und nach Absprache des Arztes ausschleichen lassen), zusehends verschlechtert. Letzten Samstag hatte ich aus diesem Grund einen regelrechten Nervenzusammenbruch. Dieser war so heftig, dass ich keine Luft mehr bekommen habe, hyperventilert und in Ohnmacht gefallen bin. Wurde das restliche Wochenende dann ärztlich überwacht, nach dem baby haben sie jedoch nicht geguckt, nicht einmal die Herztöne gemessen. (Dass ich in dieses Krankenhaus nicht mehr gehe, ist mir jetzt schon klar!) gestern und heute dann hatte ich schreckliche weinkrämpfe, heute hatte ich danach ein starkes ziehen und stechen im Bauch. Ich habe inzwischen panische Angst, dass durch diese extremen Situationen mein Kind eventuell im Bauch verstorben sein könnte (bin in der 20. Woche)...Bewegungen spüre ich (noch) nicht, da ich eine vorderwandplazenta habe. Ich bin aufgrund meiner Psyche schon lange in Behandlung, die Krankenkasse will nur langsam meine Behandlung nicht mehr bezahlen, das macht mir zusätzlich sorgen. Ist so extremer Stress über Wochen schädlich für das baby? Es ist natürlich nicht jeden Tag so extrem schlimm, aber vielleicht jeden zweiten... Den nächsten Termin zur Vorsorge habe ich erst in zwei Wochen, die Praxis hat Urlaub... Ich bin regelrecht am verzweifeln... Vielen Dank im Voraus!

von Schneeweiss am 01.10.2014, 16:51



Antwort auf: Nervensusammenbruch schädlich?

Hallo, 1. unter normalen Umständen nicht, jedoch kann es in ausgeprägten Situationen zu einer höheren Risiko für vorzeitige Wehen und Frühgeburt kommen. 2. darüber hinaus kann ich ihn nur dringend empfehlen, sich dazu zeitnah an eine Psychotherapeutin/Therapeuten zu wenden, um sich für die weitere Zeit parallel betreuen und gegebenenfalls auch medikamentös einstellen zu lassen. Dieses sicherlich eine ganz wichtige Voraussetzung zur Stabilisierung der psychischen Situation. 3. unter dem Stichwort Depressionen finden Sie unser Stichwortsuche dazu weitere hilfreiche Informationen. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 01.10.2014