Frage: Nabelschnurblut

Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, wir überlegen aktuell, ob wir Nabelschnurblut bei der Geburt des Kindes einlagern lassen sollen oder nicht. Es würde 2.500 Euro kosten (mehr als alles andere aus der Babyerstausstattung inklusive Möbel!) - aber verspricht, evtl. später schwere Krankheiten zu heilen oder zu lindern, und es wird angeblich zu dem Thema immer mehr geforscht. Verwandte von uns haben das machen lassen. In unserer Verwandtschaft gibt es aber (jedenfalls bis dato zum Glück) noch keinen Fall von Leukämie. Andere Krankheiten wie Diabetes (Unsere Großeltern haben teilweise Diabetes 2) können damit aber derzeit wohl noch nicht geheilt oder gelindert werden. Wir wissen auch nicht, ob die Forschung jedenfalls auf absehbare Zeit, also in den nächsten zwanzig Jahren (glaube die Einlagerung ist ca. 20 Jahre) so weit sein wird, dass man sich eine Wahrscheinlichkeit ausrechnen kann, dass man etwas Sinnvolles mit den Stammzellen wird anstellen können. Wenn es nur für Leukämie eingesetzt werden kann, ist es m.E. zu wenig an Anwendungsfällen, um 2.500 Euro auszugeben, weil nicht damit zu rechnen ist, dass ein Nachkomme von uns Leukämie entwickelt. Wenn es aber auch andere Krankheiten wahrscheinlich auf absehbare Zeit lindern könnte, dann müsste man die 2.500 Euro in einem ganz anderen Licht sehen, dann wäre es so gesehen "günstig". Gesundheit ist eigentlich schon das Allerwichtigste. Viele Grüße Issi123

von Issi123 am 17.10.2017, 09:36



Antwort auf: Nabelschnurblut

Hallo, mittlerweile bieten auch die kommerziellen Anbieter den Eltern an, das Blut ggf. für andere Kinder freizugeben, wenn die Konstellationen passen. Meines Wissens werden in dem Fall die Kosten für die seinerzeitigen Einlagerungskosten komplett erstattet. Für den Eigenbedarf des Kindes können Sie selbstverständlich das Nabelschnurblut auch einlagern, wenn wir im Moment auch noch sehr wenige Anwendungsmöglichkeiten haben. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 17.10.2017



Antwort auf: Nabelschnurblut

Huhu! Da habt ihr etwas falsch verstanden: die eigenen Stammzellen können nicht zur Behandlung bei Leukämie eingesetzt werden. Das würde nur mit fremden Stammzellen funktionieren. LG

von excellence2 am 17.10.2017, 10:47



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