Frage: Myome waehrend der Schwangerschaft

Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich und meine zukünftige Ehefrau haben Sie vor kurzem angeschrieben und Ihr Rat hat uns gut weitergeholfen. Es ist schön, dass es einen Arzt im Internet gibt, dem man bedenkenlos vertrauen kann. Vielen Dank. Nun wenden wir uns wieder an Sie und hoffen und wünschen, dass Sie uns erneut helfen können. Meine Ehefrau ist 37 alt und schwanger. Wir waren vor kurzem zwecks Vorsorgeuntersuchung im Krankenhaus. Der behandelnde Arzt hat bei Ihr 2 sog. Myome festgestellt. Der erste Myom hat eine Grösse von ca. 3m, der zweite gar eine Grösse von ca. 9 cm. Bei dem grösseren Myom scheinen wir ein wenig Glück gehabt zu haben, denn er würde sich lt. Aussage des Arztes, wenn überhaupt, nach aussen hin vergrössern. Der kleiner Myom bereite ihm nicht grosse Kopfzerbrechen. Auch ist er der Ansicht, dass eine Schwangerschaft mit 37 Jahren risikoerhöht ist. Wir wissen nicht, was wir tun können bzw. sollen ! ? Desweiteren teilte er uns mit, dass man im Moment nicht viel machen könnte und den Verlauf und die Entwicklung der Myome beobachten müsste. Haben wir Grund zur Sorge ? Was müssen wir tun ? Der Arzt hat meiner Frau noch 1 Medikament ( Ferrum forte ) verschrieben, da ihre Blutwerte niedrig sind. Kann sie diese Tabletten bedenkenlos einnehmen ? Auch wissen wir nicht, ob Sie mit dem türkischen Gesundheitssystem vertraut sind. Um eine gute und ausreichende Behandlung zu erhalten, verlangen hier die meisten Aerzte Barzahlung, die wir uns, was die Zukunft betrifft, nicht immer leisten werden können. Die kassenaerztlichen Krankenhaeuser sind leider nicht sehr vertrauenswürdig. Können Sie uns bitte weiterhelfen ? Über eine Antwort Ihrerseits würden wir uns sehr freuen und bedanken uns vorab für Ihre Bemühungen. Vielen herzlichen Dank und viele Grüsse aus Istanbul Mahmure und Cengiz Durmaz

Mitglied inaktiv - 29.02.2004, 12:29



Antwort auf: Myome waehrend der Schwangerschaft

hallo Mahmure, es ist schön, wenn wir Ihnen hier schon einmal haben weiterhelfen können. Was das System in der Türkei angeht, so ist es mit bestens bekannt, denn es unterscheidet sich nicht groß von dem in Italien, Griechenland und anderen Staaten. Das zeigt, wie sehr wir hier noch ein System beherbergen, dass mehr als gut bezeichnet werden kann. Wie dieses aber vor Ort anders zu lösen ist, das kann ich nicht sagen, denn, wie schon geäußert, setzt eine kompetente Beratung eben die Privatzahlung voraus. Was die Mymoe betrifft, so ist dazu zunächst mal zu sagen, dass Mymome Muskelknoten der Gebärmutter sind, die solange die Frau Hormone produziert, auch wachsen können, die aber in 95% der Fälle gutartig sind und bleiben. Unter dem hormonelle Einfluss einer Schwangerschaft können diese Mymome nämlich wachsen und dann schon mal Probleme bereiten, weshalb von vielen Fachvertretern eine vorzeitige Entferung empfohlen wird. Dieses ist aber sicher keine bindende Emfpfehlung. Sofern die Schwangerschaft nun da ist, würde und kann man das Myom nur beobachten; eine operative Behandlung ist in den meisten Fällen hier nicht möglich. Dennoch sollte die Schwangere hier nicht beunruhigt sein, denn Komplikationen ergeben sich nur selten und die Wahrscheinlichkeit ist nicht nur abhängig von der Größe, sondern auch von der Lokalisation eines solchen Myoms. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 01.03.2004