Hallo Herr Dr. Bluni.
Im November wurde bei mir eine Blasenmole in der 6./7. ssw. festgestellt. Anlagen eines Embryos konnte man keine sehen.
Das Beta Hcg lag da nur bei 146, eine Woche später bereits nur noch bei 53 und einen Tag später nur noch bei 32, dann wieder einen Tag später (am OP Tag) nur noch bei 14.
Heute war ich bei der Nachkontrolle. Der Arzt sagte dass bei der AS kaum noch Gewebe in der Gebärmutter war und es sieht alles gut aus.
Das Beta Hcg wurde heute auch gar nicht kontrolliert und das macht mir jetzt Sorgen. Hätte das nicht kontrolliert werden sollen? Zumal ich seit ca. 1 Woche wieder Ss-Anzeichen habe (leichte Übelkeit, extremes Sodbrennen,...).
Vielen Dank!
von
Janinechen
am 22.12.2015, 23:58
Antwort auf:
Keine Hcg Kontrolle nach Blasenmole? Normal?
Hallo,
bezüglich des Vorgehens nach einer Blasenmole gibt es meines Wissens in Deutschland keine entsprechenden Leitlinien oder Empfehlungen.
Diese gibt es jedoch vom Royal College of Obstetricians and Gynaecologists in UK.
Diese sehen bezüglich der Nachsorge nach Beendigung einer Schwangerschaft wegen Blasenmole folgendes vor:
•eine wöchentliche Kontrolle des Schwangerschaftshormons HCG (ca. drei bis längstens acht Wochen nach kompletter Entfernung sollten diese Werte negativ sein). Monatliche Kontrollen für ein halbes Jahr, wenn wöchentliche Tests dreimal in Folge negativ waren
• Im Fall eines Wiederanstieg des Wertes würde der Verdacht auf eine Revitalisierung der Blasenmole oder gar der Entartung bestehen. In dem Fall ist eine unmittelbare Diagnostik in einem größeren Zentrum anzuraten
• Wenn nach der Molenschwangerschaft keine Chemotherapie erfolgte, sollte bis zum Ende der Kontrolluntersuchungen mit einer erneuten Schwangerschaft gewartet werden
Herzliche Grüße
VB
Quellen
https://www.rcog.org.uk/globalassets/documents/guidelines/gt38managementgestational0210.pdf (Royal College of Obstetricians and Gynaecologists, THE MANAGEMENT OF GESTATIONAL TROPHOBLASTIC DISEASE, Stand: Februar 2010, letzter Abruf:22.12.2015)
Powles T, Young A, Sammit A, Stebbing J, Short D, Bower M, et al. The significance of the time interval between antecedent pregnancy and diagnosis of high risk gestational trophoblastic tumours. Br J Cancer 2006;95:1145–7.
Pisal N, Tidy J, Hancock B. Gestational trophoblastic disease: is intensive follow up essential in all women? BJOG 2004;111:1449–51.
Sebire,N.J.; Fisher,R.A.; Foskett,M.; Rees,H.; Seckl,M.J.; Newlands E.S., Risk of recurrent hydatidiform mole and subsequent pregnancy outcome following complete or partial hydatidiform molar pregnancy, BJOG: Journal of Obstetrics & Gynaecology, Volume 110, Issue 1, pages 22–26, January 2003
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 23.12.2015