Hallo,
ich bin heute bei 37+0 und war bei der VU. Das Schätzgewicht des kindes lag bei 2800g. Bei der letzten VU bei 35+3 war es 2600 g. das wäre nur eine Zunahme von 200g in 10 tagen. ist das nicht ein bischen wenig. davor hatte es in 2 wochen rund 300g zugenommen. Meine FÄ hat nichts dazu gesagt und es ist mir auch erst zu hause aufgefallen. ctg und doppler war ok. Meinen nächsten termin habe ich wegen der feiertage auch erst in 2,5 wochen...
ich mache mir nun doch etwas sorgen. vor 2 jahren hatte ich eine totgeburt in der 23.SSW mit nur einem gewicht von 200g. warum das kind damals nicht mehr gewachsen ist konnte mir keiner sagen. dementsprechend empfindlich bin ich allerdings in diesen sachen.
ich weiß, daß sie keine genaue analyse machen können, aber wie ist es denn grundsätzlich? es gibt ja doch gewisse richtwerte nach denen man sich richtet.
Vielen dank für ihre einschätzung
Mitglied inaktiv - 18.12.2009, 18:21
Antwort auf:
Gewichtszunahme
Hallo,
1. wenn Sie einmal mal auf die Seite
http://www.rund-ums-baby.de/40_wochen/bilder_und_daten.htm
gehen, finden Sie Bilder und Daten zum Verlauf der Schwangerschaft.
Dort sind die jeweiligen Mittelwerte der wichtigsten Ultraschallmaße zu finden. Dabei kann es natürlich immer mal Abweichungen nach oben oder unten geben. Kleinere Abweichungen von etwa einer Woche sind häufig harmlos und nicht beanstandenswert Allerdings empfiehlt es sich, bei solchen Abweichungen zunächst die untersuchende Frauenärztin oder Frauenarzt zu fragen, da nur sie / er zum individuellen Verlauf und zur individuellen Interpretation der Ultraschallwerte eine Auskunft geben kann.
Eine Interpretation vorgegebener Werte, ohne, dass man den Gesamtzusammenhang und den Ultraschallbefund kennt, kann ein Außenstehender allerdings nicht vornehmen. Dieses sollte und kann auch nur der durchführende Arzt. Dieses allein schon deshalb, um Missinterpretationen, die sich hier ergeben können, zu vermeiden.
Vielen Dank für Ihr Verständnis.
2. gewisse Differenzen im Ultraschall können sich natürlich zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft ergeben, ohne dass dem automatisch eine klinische Bedeutung zukommen muss. Wichtig ist die Ausprägung der Differenz, ob diese schon seit Beginn der Schwangerschaft vorhanden war und die Tatsache, ob diese Differenz im Laufe der Zeit zunimmt.
Zeigen sich erhebliche Differenzen in den Messungen oder in dem ein oder anderen Maß und war die frühe Berechnung des Schwangerschaftsalters korrekt, ist immer die Frage, warum das Kind kleiner oder größer =leichter oder schwerer! ist bzw. warum das ein oder andere Maß deutlich abweicht und je nach Ausprägung würde man einen solchen Befund kurzfristig kontrollieren und bei erheblicher Abweichung die genaue Ursache abklären.
Bei größeren Abweichungen, kann dieses ansonsten zu Beginn der Schwangerschaft ein Hinweis auf eine nicht reguläre Entwicklung des Feten auch genetisch bedingt sein; im weiteren Verlauf unter anderem auch mal Ausdruck einer nicht ausreichenden Versorgung des Kindes oder einer verminderten Funktionsleistung der Plazenta sein. Hierbei würde aber die Kontrolle per Doppler-Ultraschall, ggf. durchgeführt durch einen entsprechend qualifizierten Arzt/Ärztin, schnell Sicherheit verschaffen. Und hier sollte dann zunächst mal diese Kontrolle abgewartet werden, bevor man sich sorgt.
3. nach der Vorgeschichte wird man sicher umso genauer und aufmerksamer im Doppler nach der Versorgungslage des Kindes schauen.
Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrer behandelnden Frauenärztin/Frauenarzt ab.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 18.12.2009