Halli Hallo,
ich weiß leider seit genau einer Woche das ich eine Gebärmutterhalsverkürzung habe (knapp unter 2 cm) - soll also nur liegen - mein FA will mich in der nächsten Woche wieder kontrollieren.
Jetzt meine Frage: Leider hat mich eine dicke Erkältung erwischt mit allem drum und dran - Mittelohrentzündung - ich muss nun leider Erythromicin nehmen. Leider habe ich aber auch sehr starken Husten dazu bekommen! Der HNO-Arzt wollte mir dafür aber nichts geben aufgrund der SS, und meinte nur das ich da so durchmuss. Na toll!
Ist das nicht äußerst schädlich bei einer Verkürzung auchnoch Husten zu haben? Ich traue mich schon gar nicht mehr richtig abzuhusten, besonders morgens und abends ists so schrecklich.
Befinde mich auch erst in der 28. SSW und habe deshalb nun große Angst, dass Wehen ausgelöst werden und mein kleiner zu früh kommt.
Darüber hinaus ist es das leider 2. mal das ich Erythromicin innerhalb einer Schwangerschaft nehmen muss, hat das was zu bedeuten? Ich finde es wirkt nicht so schnell wie beim ersten mal, ich nehme es nun 3 Tage und habe immer noch starke Ohrenschmerzen.
Alles liebe, und ich freue mich auf Antworten, denn ich mache mich den ganzen Tag nur verrückt!!
LG
july
Mitglied inaktiv - 09.07.2010, 09:29
Antwort auf:
Gebärmutterhalsverkürzung + Starker Husten/Erkältung
Hallo,
1. wenn in der 28.SSW eine Verkürzung des Gebärmutterhalses auf 2 Zentimeter oder weniger vorliegt, ist es in jedem Fall ratsam, das sinnvollste Vorgehen mit einem Perinatalzentrum abzustimmen!
2. der Husten alleine wird kaum vorzeitige Wehen auslösen und hier muss auch nicht tatenlos zugesehen werden:
3. zunächst einmal kann ich Sie beruhigen, dass sich der Husten oder auch eine Erkältung nicht negativ auf das Ungeborene auswirken. Bei Husten sollte in Rücksprache mit dem Hausarzt die Verordnung von Hustenmitteln (Antitussiva) in der Schwangerschaft streng gehandhabt werden.
Nach dem 3. Schwangerschaftsmonat sind in Ausnahmefällen bei besonders quälendem, trockenem Husten codeinhaltige Präparate kurzzeitig einsetzbar. Die Einnahme sollte aber immer mit dem behandelnden Arzt/Ärztin abgeklärt werden. Bei anderen Substanzen, die vielfach zur Anwendung empfohlen werden, ist vor allem in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft Vorsicht geboten.
Wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (viel trinken) bei allen Arten von Atemwegsinfektionen Hier empfiehlt sich zum Beispiel warmer Tee oder heiße eine Zitrone.
Auch Inhalationen z.B. mit ätherischen Ölen und Säfte auf pflanzlicher Basis sind meistens erlaubt. Inhalationen, v.a. mit solehaltigen Substanzen lösen auch das Sekret in den Nebenhöhlen und können somit den Schnupfen lindern. Der Hustenreiz selbst lässt sich schon oft mit Eukalyptus-Bonbons, die in den üblichen Mengen unbedenklich sind, beseitigen.
Bei bronchitischen Beschwerden gibt es als Hausmittel sind beispielsweise Kartoffelwickel. Diese werden nach dem Kochen zerstampft und dann noch warm in einem Baumwolltuch auf die Brust gelegt. Ähnlich funktionieren Quarkwickel.
Am sinnvollsten ist es, die Therapie und das Vorgehen mit dem Arzt vor Ort abzusprechen. Hier kann es, z.B. bei einer Bronchitis auch mal notwendig sein, ein Antibiotikum zu verordnen.
3. aus der Notwendigkeit zur wiederholten Erythromycingabe lässt sich nicht klinisch Bedeutsames ableiten.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 09.07.2010