Hallo,
Ich habe 2 gesunde Kinder und möchte auch keine weiteren Kinder bekomm und da ich ein gewisses Krebsrisiko habe Spiele ich mit dem Gedanken mir alles entfernen zu lassen. Bevor ich mich allerdings dazu entscheide möchte ich wissen wie groß das Risiko ist das durch das fehlen der weiblichen Hormone man eine starke Körperbehaarung bekommt bzw wie hoch das Risiko ist andere Nebenwirkungen dadurch zu bekomm??
Was für mich auch noch in Frage käme wäre das durchtrennen der Eileiter allerdings weiß ich nicht wie hoch da das Risiko ist das man wirklich keine Kinder mehr bekommen kann?
Vielen Dank für ihre Antwort
Lg
von
Julienmami
am 27.12.2016, 18:35
Antwort auf:
Gebärmutter und Eierstöcke entfernen
Liebe Julien,
ehrlich gesagt kann ich diesem Entschluss nicht so ganz folgen. Wenn es bei einer Frau bekanntermaßen eine genetische Mutation (wie z.B. eine BRCA 1 oder BRCA 2-Mutation) gibt, dann hat diese Frau nicht nur ein deutlich erhöhtes Risiko für Brustkrebs, sondern auch für Eierstockkrebs. Die Gebärmutter ist hiervon überhaupt nicht betroffen.
Wenn dieses nachgewiesen wäre, gibt es entsprechende Empfehlungen, die Eierstöcke nach abgeschlossener Familienplanung oder spätestens ab dem 40. Lebensjahr beidseitig entfernen zu lassen.
Sofern dieses nicht gegeben ist, werden wir wohl kaum einen solchen Eingriff durchführen. Sollte es eine entsprechende familiäre Belastung geben, bei der weibliche Angehörige betroffen sind von Brust-oder Eierstockkrebs und die genetische Situation ist noch nicht geklärt, dann sollte eine dieser betroffenen Frauen die entsprechende Untersuchung durchführen lassen, um dann beurteilen zu können, ob auch die nächsten Angehörigen getestet werden sollten.
Dazu sprechen Sie am besten zunächst einmal mit der Frauenärztin/Frauenarzt, bevor wir an dieser Stelle über etwaige Folgen und Auswirkungen der genannten Operation sprechen, die vielleicht gar nicht durchgeführt wird.
Die Sterilisation ist eine mögliche Methode einer langfristigen sicheren Verhütung. Nachdem dieser Eingriff jedoch vor mehr als zehn Jahren als Privatleistung deklariert wurde, sind diese Eingriffe nur noch sehr selten durchgeführt worden.
Sicherlich haben wir heute diverse andere Methoden, die eine höhere Sicherheit bieten, wenn es um die Verhütung G. Nicht zu reden von etwaigen langfristigen Nebenwirkungen, die sich nach diesem Eingriff ergeben könnten.
Herzliche Grüße VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 27.12.2016