Hallo Dr. Bluni,
ich bin in der 36.SSW und beim letzten US vor ein paar Tagen wurde mir gesagt, dass schon weniger Fruchtwasser vorhanden ist.
Leider hab ich nicht daran gedacht zu fragen, ob das irgendeine Bedeutung hat zu diesem Zeitpunkt.
Ist das normal in der 36.SSW oder etwas zu früh?
Möchte nicht, dass das Kleine plötzlich im Trockenen sitzt...
Herzlichen Dank!
Mitglied inaktiv - 16.02.2009, 11:03
Antwort auf:
Fruchtwassermenge
Hallo,
generell lässt sich eine verminderte Menge an Fruchtwasser (Oligohydramnion) im letzten Schwangerschaftsdrittel in 3-5% aller Schwangerschaften nachweisen.
Deshalb kann sich häufig schon mit einer ausreichenden Trinkmenge der Frau die Fruchtwassermenge verbessern, sofern es für die verringerte Fruchtwassermenge keine anderen Ursachen gibt.
Deshalb muss ein Oligohydramnion nicht gleich auf eine Störung des Kindes hindeuten. Es bedeutet jedoch, dass der Befund sonographisch kontrolliert wird. Und bei Unklarheiten oder anderen Hinweiszeichen, sollten dann je nach Bedarf neben einer verminderten Funktionsleistung des Mutterkuchens auch Entwicklungsstörungen, Fehlbildungen oder genetische Störungen ausgeschlossen werden.
Im zweiten Drittel findet sich ein Oligohydramnion nur in 0,2% der Schwangerschaften. In diesen Fällen findet man in 5-10% Chromosomenstörungen und in den überwiegenden Fällen Nierenanlagestörungen.
Insofern sollten Sie immer die individuelle Einschätzung Ihrer Ärtzin/Arzt abwarten und dann schauen, was die ggf. durchgeführte, spezielle Ultraschalluntersuchung erbringt.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 16.02.2009