EB mit PDA (auch an Frauen die das erlebt haben)

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: EB mit PDA (auch an Frauen die das erlebt haben)

Ich bin am überlegen, ob ich mir bei meiner nächsten Entbindung eine PDA setzen lasse. Nun würde mich interessieren inwieweit das die Schmerzen unterdrückt und was dabei alles betäubt ist. (Also ob man z. B. die Beine noch spürt). Wie schnell wirkt so eine PDA und wie lange nach der Entbindung hält sie an. Kann man da überhaupt richtig pressen? Ich weiß das sind viele Fragen auf einmal, würde mich aber über Antworten sehr freuen. MfG Gaby

Mitglied inaktiv - 13.03.2006, 08:06



Antwort auf: EB mit PDA (auch an Frauen die das erlebt haben)

liebe Gaby, Die Erfahrungen mit der Periduralanästhesie (PDA) unter der Geburt sind insgesamt sehr gute, da man neben der Schmerzlinderung zu einer Entspannung der Patientin beitragen kann, die den gesamten Geburtsverlauf erleichtern kann und auch dazu beitragen kann, Komplikationen zu reduzieren/verhindern. Die Schwangere erhält bei beginnender Muttermundseröffnung und voranschreitendem Geburtsverlauf je nach Bedarf und Zeitpunkt eine Periduralanästhesie. Diese gibt es auch in Form einer Tropfinfusion (Sufentanyl-PDA), mit der die Patientin herumlaufen kann. Bei der PDA (Periduralanästhesie)wird das Medikament zur Schmerzunterdrückung in den Raum vor dem Spinalkanal, also dort, wo sich die Rückenmarksflüssigkeit befindet, gespritzt und wird dann entweder regelmäßig nachgespritzt, über eine Pumpe regelmäßig nachgespritzt (über Anforderung der Patientin) oder als Dauerinfusion gegeben. Hingegen wird bei bei der Spinalanästhesie, die nur bei einem Kaiserschnitt durchgeführt wird, mit einer dünnen Kanüle das Betäubungsmittel direkt in den Raum, in dem sich die Rückenmarksflüssigkeit befindet, gespritzt. Bei beiden besteht das Risiko des Blutdruckabfalls, wobei das Risiko bei der Spinalanästhesie etwas höher ist. Die Spinalanästhesie ist aber aus eigener Erfahrung heraus ein hervorragendes Verfahren bei planmäßigem Kaiserschnitt, man hat die lange Vorlaufzeit von ca. 20 Minuten nicht. Jedoch wird diese Form der Anästhesie noch nicht in allen Abteilungen regulär angeboten. Es kann selten zu Komplikationen kommen, über die Sie der Narkosearzt eingehend aufklären wird. Unter anderem sind das der Abfall des Blutdrucks mit Verschlechterung der kindlichen Herztöne, Verletzung von Blutgefäßen und Nerven mit der extrem seltenen Komplikationen von Gefühls- oder Bewegungsstörungen, Kopfschmerzen oder ähnlichem. weitere Infos gibt es unter http://www.rund-ums-baby.de/pda.htm Aber auch auf den Internetseiten des Evangelischen Krankenhauses Düsseldorf können Sie einen Aufklärungsbogen zur Periduralanästhesie einsehen: http://www.evk-duesseldorf.de/pdfs/6dc7c_Aufklaerungsbogen_Anaesthesie.pdf Die Betäubung reicht in aller REgel aus und wenn die Dosis nicht zu hoch gewählt ist, kann auch während der Geburt mitgepresst werden. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 13.03.2006



Antwort auf: EB mit PDA (auch an Frauen die das erlebt haben)

Hallo, ich hatte bei meiner letzten Entbindung eine PDA und hätte sie mir echt schenken können. Die Schmerzen wurden nicht gelindert, in keinster Weise. Als die Genurt rum war und ich wegen einem Dammriss genäht werden musste, hat die Hebamme den Rest der Injektion der noch in der Spritze war, einfach reingedrückt. Von da ab war mein kompletter Unterleib und die Beine taub. Ich habe 4 Stunden meine Beine nicht gespürt und weder allein auf Toilette geschweige denn laufen, weil ich nichts gespührt habe. Normalerweise soll die Betäubung im Unterleib wirken, d. h. vom Rücken wo die Nadel eingesetzt wird, bis runter zu den Beinen. Du sollst angeblich die Wehen spüren, da Du sonst nicht mitarbeiten bzw. pressen kannst. Wie gesagt, bei mir ist das daneben gegangen und ich habe die Geburt auch so prima überstanden. LG Tamee

Mitglied inaktiv - 13.03.2006, 08:32



Antwort auf: EB mit PDA (auch an Frauen die das erlebt haben)

Hallo Gaby, ich hatte mir damals auch ne PDA geben lassen. Hab die Schmerzen nicht ausgehalten. Diese gingen dann ziemlich schnell komplett weg. Habe keine Wehen mehr gespürt. Der Muttermund schließte sich wieder und die Wehen gingen auch zurück. Nach ner Zeit haben sie noch mal nachgespritzt. Warum, weiß ich eigentlich gar nicht mehr (ist schon 15 Jahre her). Dann war es so schrecklich, dass ich wirklich gar nichts mehr gespürt habe. Vom Bauchnabel bis in die Zehenspitzen. Das Ganze hielt sich dann auch noch ganze 2 TAGE. Es war irgendwie richtig Sch.... ! Diesesmal möchte ich die PDA eigentlich umgehen. Von der ganzen Geburt hab ich eigentlich nichts mitbekommen. Das nervt mich heute noch. Dann lieber etwas Schmerzen und man merkt, was da genau passiert. Ich hoffe, dass ich diesmal stärker bin. Und alle anderen na klar auch. LG Andrea

Mitglied inaktiv - 13.03.2006, 09:19



Antwort auf: EB mit PDA (auch an Frauen die das erlebt haben)

Ich noch mal... Den ersten Tag nach der Geburt konnte ich nicht gehen. Musste mit dem Rollstuhl zu meiner Tochter gebracht werden. Die leider auch noch in einem anderen Haus lag, auf der Intensivstation, weil sich die Geburt durch die PDA verzögerte und sie deshalb keine Atmung und kein Herzschlag mehr hatte. Würde die PDA wirklich nur noch in Anspruch nehmen, wenn es absolut gar nicht mehr geht. Noch mal alles Liebe Andrea

Mitglied inaktiv - 13.03.2006, 09:24



Antwort auf: EB mit PDA (auch an Frauen die das erlebt haben)

Hallo, habe Dir schon im September-Forum geantwortet. Weiß auch aus Erzählungen, dass manche Frauen so schlechte Erfahrungen wie Tamee machen, ich habe dagegen gute gemacht. Hängt wohl - wie immer im Leben - unter anderem vom Können des Anwenders ab... LG, Anne

Mitglied inaktiv - 13.03.2006, 09:40



Antwort auf: EB mit PDA (auch an Frauen die das erlebt haben)

Hallo, ich habe auch eine PDA bekommen, weil mein Kreislauf nicht in Ordnung war. Ich hätte sie aber lieber nicht bekommen, erstens hat das legen über eine Stunde gedauert, zweitens hat mir niemand gesagt das ich mich nach dem Legen des Katheters 20 min. recht und 20 min links und auf den Rücken legen sollte, damit sich das Mittel gleichmäßig verteilt. Ich habe dann nur auf der linken Seite gelegen. Da habe ich auch nichts mehr gespürt, dafür aber rechts. Ich dachte es zerreißt mich. Geglaubt hat mir auch niemand, dass ich noch Schmerzen habe, sie meinten ein bißchen dürfe man ja auch spüren. Es war aber die Hölle und dann noch einen Wehentropf, da eine PDA die Geburt verlängern würde. Dieser Wehentropf war aber so stark eingestellt, dass ich kaum Wehenpausen hatte. Also nicht unbedingt wieder. Dir viel Glück und nicht eine allzu lange Geburt. LG Al

Mitglied inaktiv - 13.03.2006, 09:55



Antwort auf: EB mit PDA (auch an Frauen die das erlebt haben)

Hallo, ich hatte bei meiner ersten Tochter eine PDA und hoffe bei der zweiten (in 8 Wochen) wieder eine zu bekommen. Bei der ersten Geburt hatte ich drei Tage und drei Nächte Wehen, die nichts bewirkt haben und es wurde mir empfohlen eine PDA zu legen und ich war auch sehr dankbar dafür. Ich konnte mich noch bewegen und gut mitpressen, aber die "Schmerzen" waren sehr gut zu ertragen. Man spürt eigentlich nur einen kräftigen Druck. Also für mich gibt es für eine Geburt nichts genialeres als eine PDA. Wünsche Dir alles gute für die Geburt. Liebe Grüße Esther

Mitglied inaktiv - 14.03.2006, 10:32



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