Blutgerinnungsstörung trotzdem PDA erhalten

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Blutgerinnungsstörung trotzdem PDA erhalten

Liebes Rund ums Baby Team und liebe Mitglieder, meine Cousine wurde nach langem Kinderwunsch mit einer künstlichen Befruchtung schwanger. Mann hat eine Blutgerinnungsstörung bei ihr festgestellt, dadurch hat sie jeden Tag sich selbst gespritzt! Das lief bis zum Ende der Schwangerschaft so. 10 Tage nach ihrem Stichtag bekam sie künstliche Wehen eingeleitet. Ihr Baby wollte nicht von selbst kommen. Die Ärzte gaben ihr auch eine PDA obwohl sie hätte keine bekommen dürfen wegen ihrer Blutgerinnungsstörung (oder nicht?) Es half nichts, keine Presswehen, nichts! Die Ärzte entschieden zum Kaiserschnitt. Nachdem sie die Narkose erhalten hat, musste alles schnell gehen! Die Ärzte hätten meine Cousine beinahe verloren hieß es. Sie musste auch nachdem die kleine raus war in die Intensivstation verlegt werden. Sie bekam nach der Narkose keine Luft und wäre beinahe gestorben :-( Wir sind alle in grosser Sorge, in wirklich sehr grosser Sorge! Nun liegt sie seit über einer Woche im Krankenhaus, ist am selben Tag zwar schon von der Intensivstation ins normale Zimmer gewechselt aber sie hat wohl Hirnwasser verloren und seit dem kann sie nicht aufstehen. Sie hat sich so auf das Baby gefreut und kann es nicht annehmen wegen ihrer starken Nacken und Kopfschmerzen. Mit Hilfe geht sie auf Toilette aber dies mit Qual. Wir glauben, dass die Ärzte einen Fehler gemacht haben und ihr jetzt nach einer Woche immer noch nicht helfen können! Bitte gibt uns Rat, was wir in diesem Fall machen können. Ihre Schmerzen sind unerträglich und es schmerzt sie so zu sehen. Die Ärzte sagen nur, dass sie abwarten soll! Eine Eigenblutspritzung kommt aufgrund ihrer Blutgerinnungsstörung nicht in Frage! Ich habe das Gefühl, dass im KH keiner weiß, was wirklich zu tun ist. Sollte sie dort am besten raus? Wer ist unser Ansprechpartner? Zu wem können wir gehen und wer kann ihr helfen? :-( Bitte hilft uns.

von hazal am 18.11.2013, 08:08



Antwort auf: Blutgerinnungsstörung trotzdem PDA erhalten

Hallo, Das ist sicherlich ein trauriger Verlauf, wie wir ihn nur sehr selten zum Glück erleben. Jedoch ist es nicht die Blutgerinnungsstörung selbst, die eine Kontraindikation für die Periduralanästhesie darstellt. Wenn eine Frau Blut Verdünnungsmittel erhält, ist es immer eine Abwägung des Anästhesisten, hier eine PDA zulegen. Und in vielen Fällen kann er dieses durchführen, wenn der Abstand zur letzten Heparingabe groß genug ist. Damit wird das Risiko etwaiger Komplikationen deutlich reduziert. In der von Ihnen beschriebenen Situation ist selbstverständlich der Chefarzt oder einer der leitenden Oberärzte der Anästhesieabteilung in der Zuständigkeit. Und an einen von diesen wenden Sie sich bitte direkt, wenn es um die Frage des weiteren Vorgehens geht. Ich gehe einmal nicht davon aus, dass die Frau so ohne weiteres in ein anderes Krankenhaus verlegt werden kann. Jedoch kann diese Situation mit den oben beschriebenen Ansprechpartnern sicherlich auch erörtert werden. Viele Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 18.11.2013



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