Frage: Berufsverbot

Guten Morgen Herr Dr. med. Bluni, Ich befindet mich zurzeit in der 15. Ssw und bin als Angestellte bei der Bundeswehr tätig. Meine Tätigkeit bezieht sich ausschlieslich auf arbeiten im Büro. Ich habe diesen Job immer geliebt, bis ich einen militärischen Kollegen vor ca. 9 Monaten an meine Seite bekommen habe, der nicht gut auf ziviles Personal zusprechen ist, und meine Kollegen so krass gemobbt und schikaniert hat, dass sie nun den Bereich wechselt und bis dahin Krankgeschrieben ist. Seitdem ich mich eingemischt habe, bin ich nun auch das Opfer des Kollegen geworden und das Verhältnis ist so dramatisch dass wir kein Wort miteinander wechseln können, ohne das einer explodiert. Vor einigen Wochen habe ich mich mit der Kollegin beim Personalrat beschwert, den der Zustand hat mich so krank gemacht, dass Ich deshalb öfters krankgeschrieben wurden. Leider haben die Vorgesetzen hier nichts weiteres unternommen. Als bei mir die ss festgestellt wurde, wurde ich sechs wochen Krankgeschrieben Dank beschwerden. Als ich wiederkam hatte mein chef entschieden dass Ich meinen Verantwortungsbereich an den Kollegen abgeben muss, da ich ja nun schwanger sei und eh nicht mehr kommen würde. Worte meines Chefs. Seitdem kann ich mir hin und wieder solche Sprüche anhören. Sobald der kollege nicht da ist, bin ich wieder gut genug um alle Aufgaben zu erledigen. Hinzu kommt die schwierige Situation als Pendlerin für mich: Täglich fahre ich 180 Km und muss bereits um 4 Uhr aufstehen, damit ich um 6 Uhr da bin. Ich bin so ubermüdet das mir oft die Augen während der Autofahrt zu fallen und ich panisch werde. Meist schlafe ich nach der Arbeit sofort ein, da ich so ubermüdet bin aber werde dann abends wach und kann nicht mehr einschlafen oder ich schlafe nicht ein, weil ich Angst vor der Arbeit habe. Ich weiss nicht mehr weiter und eigentlich habe ich es den Job geliebt und wollte dje letzten Monate genießen aber ich kann nicht mehr. Ich wollte meine Gyn. Jetzt auf ein Berufsverbot absprechen, aber ich denke sie wird mir diesen nicht geben können oder?

von May2308 am 05.12.2016, 10:03



Antwort auf: Berufsverbot

Hallo, 1. es gibt Urteile, die ein Beschäftigungsverbot wegen Mobbings rechtfertigen. Schauen Sie dazu doch bitte einmal in unsere Antwortenarchiv unter der Adresse http://www.rund-ums-baby.de/schwangerschaftsberatung/beitrag.htm?id=434950&suche=erfurt&seite=1 2. die Vorgaben hierzu sind juristisch gesehen jedoch nicht einfach 3. gegebenenfalls wäre ein Beschäftigungsverbot aus anderen Gründen vielleicht einfacher umzusetzen. Dafür müssen jedoch auch entsprechende Voraussetzungen gegeben sein. Wie sich dieses im Zusammenhang mit der langen Anreise verhält, kann gegebenenfalls unsere Juristin, Frau Bader am besten beantworten. Herzliche Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 05.12.2016



Antwort auf: Berufsverbot

Hallo, ein beschäftigungsverbot kann aus folgenden Gründen ausgesprochen werden: 1. vom Arzt, wenn eine Krankheit durch die Schwangerschaft entstanden ist, die das wohl von Mutter und Kind gefährdet. 2. vom Arbeitgeber, wenn die auszuführende Tätigkeit gesundheitsschädlich für die Schwangerschaft ist. Meines Erachtens trifft in deinem Fall keiner der beiden Gründe zu, sorry. So das nur eine krankschreibung das Mittel der Wahl ist. Da ich aber Laie bin und Hr. Dr. Bluni Frauenarzt und kein Jurist ist, würde ich an deiner Stelle bei Frau Bader im Forum fragen. Dir alles gute

von nappo123 am 05.12.2016, 11:19



Antwort auf: Berufsverbot

Hallo, und danke für deine Antwort. Diese ist auch meine Vermutung und meine Angst. Ich finde es allerdings wirklich bedänklich dass Ich meine Schwangerschaft gefährden muss, damit ich nicht in das Krankengeld falle. Lg

von May2308 am 05.12.2016, 11:52