hallo herr bluni bin ab morgen in der 40ssw und mein baby wog in der 39+3 schon 4200gr mein arzt sagt es ist ein sehr grosses baby bin selber auch nicht gross 1,58 er meint wenn wir auf mein et warten also den 08.06 dann wird er höchstwahrscheinlich schon mehr wie 4500gr wiegen er hat gemeint ich soll mich im krankenhaus vorstellen was die dazu sagen ob ich die ss weiter machen soll oder doch lieber einleiten lasse was sagen sie dazu????
Mitglied inaktiv - 31.05.2010, 15:39
Antwort auf:
baby zu groß
Hallo,
1. gewisse Differenzen im Ultraschall können sich natürlich zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft ergeben, ohne dass dem automatisch eine klinische Bedeutung zukommen muss.
Wichtig ist die Ausprägung der Differenz, ob sie schon immer da war und die Tatsache, ob diese Differenz im Laufe der Zeit zunimmt.
Zeigen sich erhebliche Differenzen in den Messungen oder in dem ein oder anderen Maß und war die frühe Berechnung des Schwangerschaftsalters korrekt, ist immer die Frage, warum das Kind kleiner oder größer (=leichter oder schwerer!) ist bzw. warum das ein oder andere Maß deutlich abweicht und je nach Ausprägung würde man einen solchen Befund kurzfristig kontrollieren und bei erheblicher Abweichung die genaue Ursache abklären.
Sicher können große Eltern schon mal ein insgesamt schwereres Kind bekommen, wie auch umgekehrt.
Bei Kindern, die der Zeit deutlich voraus sind, wäre aber auch ein Schwangerschaftsdiabetes auszuschließen.
2. gibt es bei der Frau in der Vorgeschichte schon ein oder mehrere Kinder über 4000 Gramm, oder zeigt sich im Verlauf einer Schwangerschaft, dass das Kind hinsichtlich des Gewichtes deutlich über der Norm liegt, für die Größe der Frau besonders schwer ist, die 4000 Gramm-Marke erreicht, oder gar überschritten wird, ist es in diesen Fällen sehr sinnvoll, auch die Möglichkeit eines Schwangerschafts-Diabetes frühzeitig auszuschließen und ggf. via Frauenärztin/Frauenarzt mit der Frauenklinik rechtzeitig im Rahmen eines Geburtsplanungsgespräches (etwa ab der 36. SSW) über den Entbindungsmodus schon im Vorfeld zu sprechen, gerade, um zu vermeiden, dass es unter der Geburt zu Problemen kommt, die man dann mit einem primären Kaiserschnitt umgehen kann.
Hier sollten dann die Risiken: primärer Kaiserschnitt gegen die spontane Geburt eines besonders schweren Kindes nach Kaiserschnitt abgewogen werden und die Fragen des Entbindungsmodus erörtert werden.
Dazu gehört auch die Frage, ob versucht werden sollte, die Geburt schon vor Erreichen des Entbindungstermins einzuleiten.
Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrer behandelnden Frauenärztin/Frauenarzt ab.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 31.05.2010