Wadenkrämpfe

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Schwangerschaftsbeschwerden

Insbesondere nachts und gegen Ende der Schwan­ger­schaft, leiden viele Frauen in der Schwan­ger­schaft an Wadenkrämpfen und Muskelkrämpfen in den Füssen. Bei einem Krampf ziehen sich Muskel plötzlich sehr stark und auf Dauer schmerzhaft zu­sam­men. Schwangere Frauen werden meist von paraphysiologischen Krämpfen geplagt.

Das bedeutet, dass die schmerzhaften Muskelkontraktionen auf bestimmte, harmlose Ursachen zurückgeführt werden können. Auch wenn Wadenkrämpfe sehr unangenehm und schmerzhaft sind, sind sie in der Regel harmlose Begleiterscheinungen einer Schwangerschaft und verschwinden von selber, sobald das Baby auf der Welt ist.

Ursachen für Wadenkrämpfe

Im Fall einer Schwangerschaft sind die Krampfauslöser häufig Störungen im Elektrolythaushalt des Körpers. Das bedeutet, dass dem Körper zu wenig Mineralstoffe wie Magnesium oder Kalzium zur Verfügung stehen.

Ein Mangel an bestimmten Mineralstoffen plus ein anstrengender Tag, bei dem die Schwangere lange Zeit auf den Beinen war, können nachts schmerzhafte und unangenehme Muskelkrämpfe verursachen. Außerdem können Durchblutungsstörungen, eingeklemmte Nerven und eine ungünstige Schlafposition Muskelkrämpfen zusätzlich Vorschub leisten.

Was kann man gegen Wadenkrämpfe tun?

Wadenkrämpfe sind in der Schwangerschaft auch deshalb besonders unangenehme, weil sie meist nachts auftreten. Sollte ein Krampf auftreten, am besten kurz aufstehen und versuchen das Bein zu belasten. Hilfreich sind außerdem leichte Massagen, um die verkrampfte Wade leicht durchzukneten. Auch wenn es weh tut, aber Bewegung ist gut, wenn sich ein Wadenkrampf einstellt. Vorsichtig das Bein belasten und leichtes Dehnen der Bein- und Fußmuskulatur hilft, um die Muskeln zu entspannen. Dehnungsübungen wie z. B. einen Ausfallschritt nach hinten machen und dabei die Ferse in den Boden drücken. Oder im Liegen das Bein durchstrecken und die Zehen dabei in Richtung Oberkörper ziehen. Oder einfach in eine leichte Vorwärtsbeuge gehen. Manchen Frauen tut auch das Hochlagern der Beine gut und warme und kalte Wechselduschen fördern die Durchblutung. Tragen Sie flache, bequeme Schuhe und dehnen Sie die Fuß- und Wadenmuskeln auch tagsüber regelmäßig.

Manche Ärzte empfehlen daher zusätzlich als Nahrungsergänzungsmittel Magnesium einzunehmen. Wichtig ist auf alle Fälle auf eine magnesium- und kalziumreiche Ernährung zu achten. Über die Ernährung kann man Wadenkrämpfen vorbeugen, in dem man bewusst magnesium- und kalziumreich isst. Besonders reich an Magnesium sind Vollkornprodukte, Weizenkleie, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Sesam, Nüsse und hier besonders Mandeln, Bananen, Spinat, Mineralwasser. Kalziumreich sind Milchprodukte, besonders Hartkäse aber auch Gemüse wie Kohl und Mangold, Vollkornprodukte und Trockenfrüchte.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Sollten Sie zusätzlich oder unabhängig zu Krämpfen in den Beinen deutlich vor dem Geburtstermin auch Kontraktionen der Gebärmutter spüren (der Bauch wird hart), sollten Sie Ihren Frauenarzt darüber informieren. Möglicherweise ist es dann sinnvoll, den Magnesiumhaushalt durch Magnesiumpräparate aufzufüllen.

von Dagmar Fritz

Fragen an den ExpertenFrage an Frauenarzt Dr. med. V. Bluni zum Thema Wadenkrämpfe
 
Frage:   Wadenkrampf

Hallo,

Also erstmals möchte ich sagen,dass ich es toll finde,dass Sie die Fragen beantworten,hilft einem oft sehr gut weiter.
Ich bin jetzt in der 32 ssw und nehme schon seit langer Zeit 1xtgl ein Säckchen Magnosolv. Jedoch seit kurzem hilft es überhaupt nichtmehr. Ich ...

glitterfly     12.08.2015

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Frage:   Wadenkrämpfe in der Nacht

Hallo Frau Höfel,
bin ender der 37 SSW mit dem dritten Kind und hatte in jeder Schwangerschaft massiv mit Wadenkrämpfen zu tun. Dieses Mal aber besonders stark. Was kann ich dagegen machen? Es reicht wenn ich in der Nacht die Füße einmal "falsch" ausstrecke und schon gehts ...

fusselmami     16.05.2015

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