Die 7. Schwangerschaftswoche - 7. SSW

Frau schläft

© Adobe Stock, Werner Heiber

Müdigkeit und häufiger Harndrang - alles ganz normal...

Sie sind jetzt in der siebten Schwangerschaftswoche (SSW). Meist nehmen die Schwanger- schaftsbeschwerden noch zu. Besonders die Müdigkeit kann die Schwangere geradezu lähmen.

Schuld daran ist das Gelbkörperhormon Progesteron, das beruhigend wirkt und die werdende Mutter "zwingt", Ruhepausen einzuhalten. Viele Schwangere müssen häufiger auf die Toilette: die Mutterbänder dehnen sich, die Gebärmutter wächst und kann auf die Blase drücken.

Auch die Brust verändert sich bereits in den ersten Schwangerschaftswochen. Sie kann sich schwer, empfindlich und sogar schmerzhaft anfühlen, weil sich der Drüsenkörper bereits in diesem frühen Stadium der Schwangerschaft auf die Milchproduktion vorbereitet. Diese Entwicklung beginnt bereits kurz nach der Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut.

Essen für zwei?

Das sollten Sie schon! Allerdings nicht so sehr, was Menge und Kaloriengehalt angeht. Sie und Ihr Baby brauchen jetzt vor allem Qualität, also die richtigen Nährstoffe.

Besonders wichtig:

  • Calcium, der Mineralstoff ist unentbehrlich für die Skelettentwicklung Ihres Babys. Calcium steckt vor allem in Milch- und Milchprodukten (wie Joghurt, Käse; Quark ist allerdings ein schlechter Calciumlieferant, ebenso Frischkäse). Tipp: Magere Produkte enthalten im Vergleich zu fetten mehr Calcium. Die nötige Tagesmenge Calcium liefern übrigens bereits 25 Gramm. Käse plus ein Glas Milch plus ein Joghurt.
  • Vitamine und Ballaststoffe; Sie stecken in Obst und Gemüse, aber auch in Getreide und Getreideprodukten. Essen Sie viel Frisches oder schonend Gekochtes. Brot, Nudeln, Müsli gehören unbedingt auf Ihren Speiseplan, besonders günstig sind Vollkorn-Varianten. Sie liefern nicht nur viele Vitamine und Mineralstoffe, sondern sorgen auch dafür, dass der Darm gut arbeitet: Viele werdende Mütter klagen über Verstopfung.
  • Eisen, Jod, hochwertige Fettsäuren; drei Mal die Woche sollten Sie (mageres) Fleisch essen, ein bis zwei Mal eine Portion Seefisch (Tipp: keinen Barsch, Hecht, Heilbutt, Rotbarsch, Seeteufel, Steinbeißer, Stör oder Thunfisch. Diese Fischarten sind so stark mit Methylquecksilber belastet, dass Schwangeren vom Verzehr abgeraten wird). Es ist möglich, sich auch in der Schwangerschaft vegetarisch zu ernähren. Das erfordert jedoch besondere Sorgfalt. Lassen Sie sich eventuell von einer Ernährungsberaterin Tipps geben.
  • Sparsam sollten Sie mit Eiern (drei bis vier Stück die Woche, inklusive der im Essen verborgenen) und Fett umgehen. Wählen Sie bei allen Nahrungsmitteln möglichst fettarme Sorten, nehmen Sie zum Kochen und Braten hochwertige ungesättigte Pflanzenöle.
  • Komplett meiden sollten Sie Rohmilch(-produkte), Leber, rohe oder nicht völlig durcherhitzte Eier sowie rohes oder nur halbgares Fleisch. In diesen Lebensmitteln können Krankheitserreger oder schädliche Stoffe stecken, die Sie und Ihr Baby gefährden.

Auch bei einer optimalen Ernährung in der Schwangerschaft sind jedoch viele werdende Mütter mit manchen wichtigen Stoffen unterversorgt. Das betrifft besonders das Vitamin Folsäure, sowie Jod und Eisen, eventuell auch Magnesium - alle sind für eine gesunde Entwicklung Ihres Babys und den guten Verlauf Ihrer Schwangerschaft von großer Bedeutung. Möglicherweise wird Ihr Arzt Ihnen daher jetzt oder später entsprechende Präparate empfehlen.

Trinken Sie genug?

Gut zwei Liter Flüssigkeit am Tag sollten es sein. Günstig sind (Mineral-)Wasser, verdünnte Säfte sowie Früchtetees. Auf Kaffee haben die meisten Schwangeren gar keine Lust. Das ist auch gut so, denn mehr als zwei Tassen am Tag sollten es wegen dem enthaltenen Koffein nicht sein. Es sei denn, Sie steigen auf koffeinfreie Sorten um. Vorsicht mit Schwarztee, auch davon maximal vier Tassen am Tag trinken.

7. Schwangerschaftswoche: jeden Tag ein Millimeter

Von nun an wird der Embryo jeden Tag um ungefähr einen Millimeter größer. Gemessen wird die Scheitel-Steiß-Länge (SSL), also die Länge vom Kopf bis zu Steißbein. Da das Baby in den ersten Schwangerschaftswochen noch so gekrümmt liegt, kann die Gesamtlänge nicht bestimmt werden.

Die 7. Schwangerschaftswoche ist für das Kind ein wichtiger Entwicklungsabschnitt. Bis zur 10. SSW werden alle wichtigen Organsysteme fertigangelegt sein. In den folgenden Wochen und Monaten werden sie weiter wachsen und ausreifen, um bei Geburt voll funktionsfähig zu sein.

Die großen inneren Organe (der Verdauungstrakt, das Herz, die Lungen, die Leber, die Nieren und das Gehirn) und das Kreislaufsystem sind angelegt und entwickeln sich weiter. Erste Muskeln werden gebildet, die Entwicklung der unterschiedlichsten Knochen geht weiter. Die Haut als Sinnesorgan ist bereits entwickelt. Die kleinen Hände sehen noch aus wie Paddel, doch demnächst werden Einkerbungen an den Stellen sichtbar, an denen die Finger unterteilt werden. Die oberen Gliedmaßen entwickeln sich übrigens schneller als die unteren.

Übrigens ist das ein allgemeines Prinzip während der Embryonalentwicklung: Entwicklung vom Kopf in Richtung Schwanz. Das bedeutet, dass neue Entwicklungsprozesse immer am vorderen Ende beginnen und dann nach hinten "durchlaufen". Die Armknospen bilden sich zum Beispiel vor den Beinknospen, die Hände vor den Füßen und die Halswirbel vor den Lendenwirbeln.

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So entwickelt sich Ihre Schwangerschaft:

  • Sie befinden sich jetzt in der 7. Schwangerschaftswoche (7. SSW) nach dem 1. Tag der letzten Periode.
  • Anders gesagt: 6 Schwangerschaftswochen + 1 bis 7 Tage (ärztliche Berechnung).
    Im Mutterpass steht beispielsweise 6/2 (SSW 6, Tag 2).
  • Sie sind in der 5. Schwangerschaftswoche nach der Befruchtung, d. h. 29. - 35. Tag der Embryonalentwicklung.
  • Der Embryo hat eine Scheitel-Steiß-Länge (SSL) von etwa 6 mm.
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